3234 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. * Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 522 021, Steuern, Abgaben u. soziale Lasten 363 722, Zs.- u. Bank-Unk. 2462, Abschr.- u. Ern.-Rückl. H. O. H. 33 787, Sonder. rückl. H. O. H. 2530, Abschr.- u. Erneuer.-Rückl. H. H. 33 689, Sonderrückl. H. H. 2530, allg. Abschr.- u. Ern.-Rückl. 40 000, Zähler, Werkz., Einricht., Kraftwagen u. Kleider 34 855, Gewinn 375 080. – Kredit: Vortrag aus 1929 1619, Geschäftsgewinn 1 409 062. Sa. RM. 1 410 681. Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1930: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6 %. (Div.-Schein 43). Direktion: Ernst Hüsselrath, August Fischer, Paul Höhne. Prokurist: Jak. Friederichs. Aufsichtsrat: (M nd. 3) Vors. Gen.-Dir. Prof. Dr. Pphil. nat. h. c. Dr.-Ing. e. h. Bernh. Salomon, Stellv. Dir. Friedrich Egger, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. e. h. Rob. Haas, Rheinfelden; Baurat Ph. Pforr, Berlin; Bank-Dir. Ludw. Deutsch-Retze, Dir. Ed. Oppenheim, Bank-Dir. Sally Bacharach, Frankf a. M.; vom Betriebsrat: K. Riedel, J. Solz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Homburg v. H.: Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank. Vereinigte Kleinbahnen Aktiengesellschaft in Frankfurt a. Main, Moselstr. 2. Gegründet: 19./12. 1899. Firma lautete bis 2./11. 1900: Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn- Ges. mit Sitz in Ronsdorf. Sitz der Ges. mit Rücksicht auf die Erweiterung des Unter- nehmens lt. G.-V. v. 2./11. 1900 nach Köln verlegt. Firma lautete sodann bis 26./4. 1927: Vereinigte Westdeutsche Kleinbahnen A.-G. Der Sitz wurde lt. G.-V. v. 17./3. 1930 nach Frankf. a. M. verlegt. Betriebseröffnung 18./11. 1891. Neue Konz. für Kleinbahn v. 2./10. 1897, für Thalsperre-Remscheid v. 25./9. 1899. Zweck: Betrieb der nachbenannten Kleinbahnen: 1. von Wermelskirchen nach Burg a. d. Wupper (11,6 km) (1922 verk., s. unten); 2. von Thalsperre nach Remscheid (2,8 km) (1922 verk., s. unten); Remscheid-Halbach (9,7 km); Burg-Krähenhöhe (5,4 km) (1922 verk., s. unten); 3. von Kreuznach nach Winterburg u. von Kreuznach nach Wallhausen (28 km); 4. von Neheim- Hüsten nach Sundern (14,5 km). Die Ges. ist auch berechtigt: 1. weitere Konz. zu Bahnen aller Art zu erwerben u. auf Grund derselben Bahnen aller Art zu bauen u. zu betreiben; 2. die ihr konz. Bahnen nach Einhol. der erforderl. behördl. Genehm. durch andere betreiben zu lassen; 3. sich anteilig an Bahnen zu beteiligen, welche Dritten konz. sind; 4. aus elektr. Zentral- stationen, welche sie zum Betrieb ihrer Bahnen errichtet oder erwirbt, Licht und Kraft an Dritte abzugeben; 5. zur Gewinnung neuer Fracht-Einnahmen neue, an ihren Bahnen entstehende industrielle und gewerbl. Anlagen durch hypothekarische Beleihung zu fördern. Gegenstand des Unternehmens ist auch Erwerb und Betrieb bestehender Bahnen aller Art. Die Ges. darf auch Kraftwagenlinien betreiben. Entwicklung: 1897 erwarb die Ges. durch Fusion die Wermelskirchen-Burger Bahn. Im Jahre 1922 wurde die Strecke Wermelskirchen-Burg mit Abzweig. von Talsperre nach Lennep an die Stadt Remscheid, die Strecke Burg-Krahenhöhe an die Stadt Solingen verkauft. Die nicht an die Städte übergehenden Teile des Unternehmens, insbes. das bahneigene Kraftwerk, Wohnhäuser u. ein Teil der Betriebsmittel wurden anderweit ver- äussert. Im Eigentum der Ges. befindet sich von den Bergischen Linien heute nur noch die rd. 4,8 km lange Strecke Lennep-Halbach, die sich seit 1922 im Abbruch befindet. Im April 1927 wurden folgende, bisher der Allgemeinen deutschen Eisenbahn A.-G. in Berlin gehörende Bahnen in die Ges. eingebracht: die Dessau-Radegast-Köthener Bahn, die Klein- bahn Philippshain-Binsheim, die Kleinbahn Gross-Peterwitz-Katscher und die Bieberthal- bahn (Giessen-Bieber). Die Verschmelzung der Mutter-Ges. der Ver. Kleinbahnen A.-G., der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu Koln, mit der Akt.-Ges. für Verkehrswesen zu Berlin führte im Jahre 1928 zu einer weiteren Ausdehnung des Geschäftsumfangs. Die Ges. ist an Stelle der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in alle Verträge eingetreten, welche die West- deutsche Eisenbahn-Ges. mit den Kreisen Euskirchen, Geilenkirchen u. Gummersbach, mit der Hohenzollerischen Landesbahn Akt.-Ges. in Sigmaringen, mit der (schweizerischen) Mittel-Thurgau-Bahn-Ges. in Weinfelden. der Moselbahn-Akt.-Ges. in Trier u. der Firma Lenz & Co., Berlin, über Betriebspacht, Betriebsführung u. Verwaltung von Neben- und Kleinbahnen geschlossen hatte. Zur Durchführung dieser Aufgaben übernahm die Ges. die gesamte Organisation der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Köln u. in den Aussen- stellen, während anderseits der im Jahre 1924 genehmigte Verwaltungsvertrag mit der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. gelöst wurde. Durch Beschluss der G.-V. v. 17./3. 1930 wurde der Sitz der Ges. zum 1./4. 1930 nach Frankfurt (Main) verlegt, um die Einricht. mit denen der „Deutsche Eisenbahn-Ges. A.-G.“ in Frankfurt (Main) zu verbinden u. da- durch für beide dem Konzern der A.-G. für Verkehrswesen zu Berlin angehörende Ges. allmählich wachsende Ersparnisse zu ermöglichen. Der oben erwähnte Interessen- gemeinschaftsvertrag mit der Firma Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, wird hierdurch nicht berührt. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Bahnen: Kleinbahn Neheim-Hüsten-Sundern (Voll- spur) 14.3 km, Kreuznacher Kleinbahnen (75 cm-Spur) 27.7 km, Kleinbahn Dessau-Rade- gast-Köthen (75 em-Spur u. Vollspur) 43.3 km, Kleinbahn Philippsheim-Birsfeld (75 em- Spur) 8.1 km, Kleinbahn Gross-Peterwitz-Katscher (Vollspur) 8.7 km, Kleinbahn Giessen- Bieber (Biebertalbahn) (Meterspur) 8.7 km; im Ganzen 110.8 km Bahnen.