* Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3235 Beteiligung: Die Ges. besitzt RM. 5000 Akt. der Bauges. Kurfürstenstr. A.-G. in Berlin. 1929 erwarb die Ges. einen Posten Aktien der Mittel-Thurgaubahn-Ges. in Weinfelden sowie die Obligationen dieser Akt.-Ges. Interessengemeinschaft: Lt. G.-V. v. 17./5. 1929 wurde mit der Firma Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin, einer Tochterges. der Aktienges. für Verkehrswesen, ein Interessengemeinschafts- Vertrag abgeschlossen. Nach diesem Vertrage hat die Ges. an die Firama Lenz & Co. für die Jahre 1928 bis einschl. 1937 den bilanzmässig festzustellenden Gewinn zu überlassen, während die Firma Lenz & Co. als Gegenleistung an die Aktionäre der Ges. eine Summe zahlt, die einer Div. von 5 % auf das jeweilige A.-K. gleichkommt. Ausserdem sichert Lenz & Co. die Deckung aller der Ges. erwachsenden Geschäftsunkosten, Steuern, Abschr. u. sonstiger Lasten. Verträge: Betriebsverträge bestehen mit der Mittel-Thurgaubahn-Gesellschaft, Weinfelden, mit der Hohenzollerischen Landesbahn, Sigmaringen, mit den Kreisen Euskirchen, Geilen- kirchen u. Gummersbach, sowie mit der Firma Lenz & Co. wegen der Jülicher Kreisbahn. Ferner besteht ein Verwaltungsvertrag mit der Moselbahn-Aktiengesellschaft, Trier. Kapital: RM. 2 200 000 in 2200 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 022 000, herabges. 1897 auf M. 783 000, dann erhöht von 1897–1900 auf M. 6 000 000 in 6000 Ant. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G-V. v. 28./11. 1924 von M. 6 Mill. im Verh. 5:1 auf RM. 1 200 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 200 herabgemindert wurde. Lt. G.-V. v. 26./4. 1927 Erhöh. um RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien wurden an die Allgemeine deutsche Eisen- bahn A.-G. in Berlin begeben, die dafür folgende Bahnen einbrachte: 1. die Dessau- Radegast-Köthener Bahn, 2. die Kleinbahn Philippsheim-Bindsheim, 3. die Kleinbahn Gross- peterwitz-Katscher und 4. die Bieberthalbahn (Giessen-Bieber). Lt. G.-V. v. 17./5. 1928 Zusammenfass. von je 5 Akt. zu RM. 200 in 1 Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bahnanl. 2 674 305, Anschlüsse 39 585, Grundst. 1, Wertp. 666 958, Anl. der Ern.-Rückl. 27 636, Anl. der Spezialrückl. 1030, Vorräte u. Bau- geräte 17 300, Büroeinricht. 1, Schuldner 739 185, (Avalkonto 429 520). – Passiva: A.-K. 2 200 000, R.-F. 159 561, Ern.-Rückl. 657 870, Spezialrückl. 48 711, Gläub. 1 099 859, (Avalkonto 429 520). Sa. RM. 4 166 003. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern 224 053, Zuweis. an die Ern.-Rückl. 110 070, do. an die Spez.-Rückl. 7178, Abschr. 27 148, Zs. 46 360, Zuweis. an R.-F. 9267, Vertragliche Zahlung an Lenz & Co. 176 760. Sa. RM. 600 839. – Kredit: Betriebse- gewinne, Betriebsentgelte u. Nebeneinnahmen RM. 600 839. Dividenden: 1913: 3 %; 1914–1927: 0 %; 1928–1930: 5 % auf Grund des Interessen- gemeinschaftsvertrages (s. a. oben). Direktion: Dr. jur. Theodor Haenert, Frankfurt a. M.; Reg.-Baumeister a. D. Erich Kabitz, Reg.-Baumeister a. D. Max Semke, Berlin; Baurat Ernst Seiffert, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Gen.-Dir. Dr. Erich Lübbert, Stellv. Eisenbahn-Dir. Eduard Andreae, Berlin-Schlachtensee; Bank-Dir. a. D. Dr. Hermann Fischer, Berlin; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Dir. Dr.-Ing. Erich Stephan, Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, Berlin; Geh. Reg.-Rat Landrat a. D. Dr. Kaufmann, Bonn; Reg.-Rat Priew, Dessau; Dir. Moritz Neufeld, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Schauinslandbahn-Aktiengesellschaft, Freiburg i. B. Gegründet: 10./12. 1928; eingetr. 14./5. 1929. Gründer u. a. die Stadtgemeinde Frei- burg, die Schauinslandbahn-Studienges. in Freiburg, Verkehrsverein für den Schwarzwald, süddeutsche Disconto-Ges., A.-G., Filiale Freiburg. Die Einlage der Stadt Freiburg wurde geleistet durch Einbring. des für den Bau der Schauinslandbahn erforderlichen Geländes sowie durch Gewährung eines Überfahrtrechts der Bahn über städtisches Gelände. Das eingebrachte Gelände, das für den Bau der Tal-, der Zwischenspann- u. der Bergstation sowie der dazwischenliegenden Stützen in Betracht kam, liegt teils auf Gemarkung Horben, teils auf Gemarkung Freiburg (Teile des Walddistriks Bohrer). Der Wert dieser Leistungen wurde auf RM. 100 000 festgesetzt. Die Stadt erhielt dafür 100 Vorz.-Akt. zu je RM. 1000. Die Schauinslandbahn-Studienges. brachte das Projekt der Schauinslandbahn sowie die behördliche Konzession für sie als Einlage ein. Der Wert dieser Einlage wurde auf ins- gesamt RM. 20 000 festgesetzt. Die Studienges. erhielt dafür St.-Akt. in gleicher Höhe. Zweck: Bau u. Betrieb einer Seilschwebebahn auf den Schauinsland. Die Ges. ist befugt, alle Massnahmen zu treffen u. alle Geschäfte abzuschliessen, die den Gegenstand des Unternehmens unmittelbar oder mittelbar zu fördern geeignet sind. Die Bauzeit der Bahn betrug 1 Jahr bei einem Kostenaufwand von ca. RM. 2 000 000. Der Betrieb wurde 203 *