Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3247 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 11./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 B-Aktie, 1 C-Aktie = je 1 St., 1 Vorz.-Aktie B = 48 900 St. Die Gewinn-Verteilung ist nach den gesetzlichen Bestimmungen u. nach dem mit dem Staate Hamburg geschlossenen Vertrage vorzunehmen u. zwar wie folgt: Nach Deckung aller Verwalt.-Kosten, Unterhalt. u. Betriebsausgaben einschl. der Ausgaben für Versicher. u. Wohlf.-Zwecke, der Steuern u. Hypothekenschuld u. Schuldverschreib.-Zinsen, sowie nach Rückstell. der Beträge für Abschreib., Erneuerung u. für aussergewöhnl. Ausgaben im Betriebe u. ferner nach Vornahme der Einlagen in den gesetzmässigen R.-F. u. nach Zahlung der Anteile an Vorst. u. Angestellte wird der Reingewinn der Ges. unter die Aktiengruppen so verteilt, dass der Gewinnanteil auf jede B-Aktie solange um 1 % geringer ist, als derjenige auf eine A-Aktie u. doppelt so gross ist, als derjenige auf eine C-Aktie, bis der auf die B-Aktien entfallende Gewinnanteil auf 5 % des Nennwertes dieser Aktien angewachsen ist. Der Reingewinn, der nach Verteilung von 6 % Gewinnanteil an die A-Akt., 5 % Gewinnanteil an die B-Akt. u. 2½ % Gewinnanteil an die C-Akt. u. nach Gewährung der satzungsmässigen Anteile an den A.-R. noch verbleibt, ist zu einem Vier- teile von der Ges. an den Staat abzuführen. Die anderen drei Vierteile werden zunächst zur Erhöhung des Gewinnanteiles aller Aktienarten verwendet, dergestalt, dass A-Akt. u. die B-Akt. je 1 weiteres %, die C-Akt. weitere 1½ % Gewinnanteil erhalten. Von dem alsdann noch verbleibenden Reingewinne erhalten die B-Akt. bis zu 1 weiteren c%, die C-Akt. bis zu weiteren 3 % Gewinnanteil, sodass alsdann alle Aktien gleichmässig 7 % Gewinnanteil erhalten. Der nunmehr noch verbleibende Reingewinn wird zunächst zu einer Fahrscheinabgabe von ½ Reichs-Pfg. an den Staat verwendet mit der Massgabe, dass das dem Staate auf die B-Akt. gewährte letzte 1 % Gewinnanteil u. die dem Staate auf die C-Akt. gewährten letzten 3 % Gewinnanteil zusammen mit der Fahrscheinabgabe nicht mehr als RM. 1 500 000 ausmachen. Die Fahrscheinabgabe wird berechnet mit ½ Reichs-Pfg. für jeden auf Einzelfahrschein beförderten Fahrgast. Die Begrenzung auf RM. 1 500 000 kommt mit dem 1./1. 1943 in Wegfall. Dagegen verbleibt es bei der Anrechnung des siebenten 1 % Gewinnanteil der B.Akt. u. der letzten 3 % Gewinnanteil der C-Akt. auf die Fahrscheinabgabe. Der schliesslich noch verbleibende Reingewinn wird zur gleichmässigen Erhöhung der Gewinnanteile der A-, B. u. C.-Akt. verwendet. Der Hamburgische Staat über- nimmt den Aktion. gegenüber die Gewähr für einen jährl. Gewinnanteil von 5 % der A-Akt. u. wird etwaige Fehlbeträge der Ges. zur Verteil. an die Aktion. zur Verfügung stellen. In gleicher Weise übernimmt der Staat die Gewähr für die Verzins. u. Tilg. der Schuldverschreib. mit Ausnahme der im Jahre 1928 erfolgten Ausgabe von Schuldverschreibungen in Gesamt- höhe von USa4 $ 8 000 000. Das Rechtsverhältnis der Gesellschaft zum Hamburgischen Staate regelt sich durch den Vertrag vom 3./7. 1918, den Nachvertrag vom 7./6. 1923 u. die Verleihungsurkunde vom 3./7. 1918, nach deren Inhalt die zu erhebenden Fahrpreise die Genehmig. des Senats u. der Bürgerschaft bedürfen. Die Fahrpreise sollen so bemessen werden, dass eine Verzins. der A-Akt. mit mindestens 6 % und der B.Akt. sowie B-Vorz.- Akt. mit mindestens 5 % erwartet wörden kann. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anlagen u. Grundst.: Hochbahn 79 005 867, Strassen- bahn 63 977 170, Alsterschiffahrt 387 327, Autobusbetrieb 8 467 096, Hochbahnhaus 2 205 584, Büroausrüst. 365 570, Neubau Hochbahn (noch nicht endgültig abgerechnete Neubauten) 26 016 162, Lagerbestände 3 639 251, Schuldner 7 495 467 ), Bankguth. u. Kassa 6 049 395, Anspruch auf den Erlos noch nicht verwert. 3839 Stück A-Akt., VI. Em. 367 545, Wertp. 915 348, vorausbez. Versich. 205 207. – Passiva: A.-K. 105 845 000, 4 % Teilschuldverschr. Emiss. I 1884, 5 % do. II 1610, 5½ % Amerikanische Dollar-Anleihe von 1928 ($ 7 767 500) 32 623 500, Gläubiger 12 946 531 2), Abschr. 35 000 000, Fonds für Haftpflichtversich. 1 000 000, R.-F. 5 924 486, Gewinn 5 753 982. Sa. RM. 199 096 995. 1) Das Konto Schuldner enthält u. a. Sicherstellungen bei Behörden; das auf die Zeit v. 1./1. 1931 bis zum 31./5. 1938 zu verteilende restliche Disagio u. Unk. für die Dollaranleihe, RM. 2 818 804; Anzahl. auf vergebene Arbeiten u. Lieferungen, ferner Aufwendungen für Arbeiten der eigenen Abteilungen u. Werkstätten, die bei Beendigung des Berichtsjahres noch nicht fertiggestellt waren; Forder. an den Hamburgischen Staat, insbes. rückst. Kosten der Betriebsführung der Walddörferbahn; Beitragsvorschüsse an die Strassen- u. Kleinbahn- Berufsgenossenschaft für das Jahr 1931; noch ausstehende Forder. aus Reklame, Waren- u. Zeitungsverkauf für das letzte Vierteljahr 1930; Sicherheitsleistungen von Unternehmerfirmen (ein Gegenposten hierzu befindet sich auf der Passivseite der Bilanz unter Gläubiger); ferner Dienst- und persönliche Vorschüsse an die Angestellten u. Zinsguthaben bei Banken auf angelegte Gelder. ) Das Konto Gläubiger enthält u. a. noch abzuführende, das Berichtsjahr betreffende Wohlfahrts- kassenbeiträge in Höhe von rd. RM. 412 000; Rechnungsbeträge u. rückst. Steuern, die das Berichtsjahr betreffen, aber erst im lauf. Jahre bezahlt wurden, zus. rd. RM. 2 638 000; Kautionsguth. der Angestellten rd. RM. 376 000; das Guthaben des Hamburgischen Staates aus der Fahrgeldabgabe, für das er Aktien noch nicht übernommen hat, rd. RM. 2 621 000; Sicherheitsleistungen von Unternehmerflirmen; ein Guthaben der Elektrischen Kleinbahn Altrahlstedt-Volksdorf A.- G. von rd. RM. 178 000; Guthaben der Pensionskasse u. der Rentenhilfskasse in Höhe von rd. RM. 1 995 000; sowie das im Bericht des Vorjahres erwähnte Darlehen des Hamburgischen Staates von RM. 1 000 000. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 2 032 338, Abschr. 6 000 000, Tilg.: Gleisanlage auf preuss. Gebiet 266 912, Zuwend. an die Pens.-Kasse 600 000, Gewinn 5 753 982 (davon R.-F. 287 699, Tant. an A.-R. 49 290, Div. 5 407 835, an den Hamburg. Staat 2289, Vortrag 6868. – Kredit: Vortrag aus 1929 8281, Betriebseinnahmen (aus dem Betriebe: a) Einzel- u. Zeitkarten 67 057 443, b) Sonderwagen, Postbeförderung u. a. 94 890, aus Reklame, Waren- u. Zeitungsverkauf 420 906) 67 573 239 abzügl. Betriebskosten 53 072 835, bleibt Betriebs- überschuss 14 500 404, Betrieb Walddörferbahn 54 564, verschiedene Einnahmen 89 983. Sa. RM. 14 653 234.