Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3273 Ges. werden u. a. die Rauchwarenversteigerungen für die Sowjetrepublik durchgeführt. 1931 Erweiterung des Tätigkeitsbereiches der Ges. durch Übernahme der „Mucrena“ Rauchwaren- Versteigerungs-Ges. Gamm & Co. ohne Passiven. Kapital: (Erhöhung beschlossen): RM. 500 000 in 460 Akt. zu RM. 1000, 100 Akt. zu RM. 200 u. 200 Akt. zu RM. 100. Urspr. RM. 300 000 in 280 Akt. zu RM. 1000 u. 100 Akt. zu RM. 200, äbernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 16./3. 1928 Erhöh. um RM. 200 000, davon RM. 150 000 den Aktionären im Verh. 2 1 angeboten zu 110 %. Die G.-V. v. 24./1. 1931 beschloss Erhöh. um bis zu RM. 200 000 in Akt. zu RM. 1000. Der A.-R. wurde ermächtigt, über die Modalitäten der Ausgabe zu beschliessen sowie den Zeitpunkt der Div. ber. festzusetzen. Die Eintragung der Kapitalserhöhung hat bis 31./3. 1932 zu erfolgen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 12./5. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 992, Postscheck 89, Bankguth. 2319, Eff. 1088, Grundst. 701 900, Kühlanlage 5100, Debit. 76 627, Inv. 14 478, Waren 1100, Gleisanschluss 150, Hinterleg. Stadtbank 1100, Gewinn (Vortrag aus 1929 10 447 abz. Verlust aus 1930 11 555) 1108. – Passiva: A.-K. 500 000, R-F. 20 000, Bankschulden 179 740, Kredit. 87 908, unerhob. Div. 3447, Hyp. Nordstern 14 959. Sa. RM. 806 054. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 177 348, Steuern 9293, Waren 3855, Abschr. 13 616, Zs. 12 145, Kursdifferenz 599. – Kredit: Lagereibetrieb 202 920, Hausertrag 2383, Verlust 1930 11 555. Sa. RM. 216 859. Dividenden: 1926–1930: 0, 6, 10, 10, 0 %. Direktion: Rechtsanw. H. von Kiesenwetter. Prokuristen: Karl Baum, Fritz Milz. Aufsichtsrat: Konsul Alfred Selter, Siegmund Fein, Willy Eisenbach, Walter Krausse. Fritz A. Leipoldt, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Dresdner Bank. liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft in Liegnitz, Bismarckstr. Gegründet: 25./5. 1897; eingetr. 17./7. 1897. Konz. 12./4. 1897 unbeschränkt gemäss den gesetzl. Bestimmungen. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Sitz bis 6./1. 1920 in Rawitsch Zweck: Betrieb einer Nebeneisenbahn von Liegnitz nach Wehrse-Landesgrenze und Grenzübergangsverkehr nach Rawitsch. Betriebseröffnung der Hauptstrecke am 10./2. 1898, der Nebenlinien am 15./5. 1898. Die Betriebsführung wurde der Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, von der Betriebseröffnung an auf einen Zeitraum von 20 Jahren übertragen. Der Betriebsvertrag ist vorläufig bis zum 31./12. 1935 verlängert worden. Die Liegnitz-Rawitscher kisenbahn führt als normalspurige Nebenbahn, auf bahneigenem Planum liegend, von Liegnitz über Steinau (Oder), Herrnstadt, Rawitsch nach Kobylin sowie von Görchen nach Gostkowo u. von Görchen nach Pakoswalde. Die Gesamtlänge der Bahn beträgt 129,08 xm. Yon der ehemals ganz auf deutschem Gebiet belegenen Strecke ist infolge der durch den Friedensvertrag von Versailles erfolgten Grenzfestsetzung die Strecke Liegnitz-Wehrse-Grenze mit 74.46 km in Deutschland verblieben, während vom 17./1. 1920 ab die Strecke Wehrse- Grenze-Kobylin mit den beiden Teilstrecken Görchen-Gostkowo u. Görchen-Pakoswalde zusammen mit 54.62 km auf polnisches Gebiet zu liegen gekommen sind. Lt. Vertrag vom 12./2. 1925 ist die polnische Strecke Rawicz-Kobylin mit deren Ab- zweigungen zum Kaufpreis von Zloty 2 700 000 (= 2 160 000 RM.) an die Poiski Przedsiebiorstwo Kolejowe Spolka z ograniczona poreka in Rawicz verkauft worden. Von der Kaufsumme sind Zloty 200 000 im voraus gezahlt worden, während der Restbetrag von Zloty 2 500 000 in Raten zu entrichten u. bis zur völligen Begleichung mit 6 % zu verzinsen ist. Ent- sprechende Sicherheiten sind seitens der Käuferin gestellt worden. Dadurch. dass die Fa. Lenz & Co. die Oberleitung des Betriebes auf der polnischen Strecke weiter behält, ist der Ges. die Möglichkeit gegeben, über die Betriebsergebnisse des polnischen Teiles laufend unterrichtet zu bleiben. Es schliesst die Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn jetzt an: auf deutschem Gebiet: in Liegnitz, Steinau (Oder) u. Herrnstadt an die deutsche Reichsbahn, ferner in Krehlau an die Lissa-Guhrau-Steinauer Kleinbahn; auf polnischem Gebiet: in Rawitsch u. Kobylin an die polnische Staatsbahn, ferner in Gostkowo an die Gostyner Kreisbahn. Gemein- schaftsbahnhöfe sind die Bahnhöfe Steinau (Oder) u. Herrnstadt mit der deutschen Reichs- bahn, der Bahnhof Krehlau mit der Lissa- Guhrau-Steinauer Kleinbahn, die Bahnhöfe Hawitsch u. Kobylin mit der polnischen Staatsbahn. Ausser den Gemeinschaftsbahnhöfen and vorhanden: a) 6 Bahnhöfe, u. zwar: Liegnitz, Pohlschildern, Parchwitz, Bielwiese, inzig u. Wehrse; b) 8 Haltestellen, u. zwar: Panten, Bienowitz, Porschwitz, Ibsdorf, iskorsine, Gr, Tschuder, Tscheschkowitz-Biencwitz u. Woidnig; c) die Umschlagstelle teinau Oderhafen mit Lagerschuppen, Ladekränen u. Rutschvorrichtungen; d) 2 Privat- Rndestellen, u. zwar: Pfaffendorf u. Gurkau; e) 17 Privatanschlussgleise; f) 1 Werkstatt für okomotiv- u. Wagenreparaturen in Steinau (Oder); g) 2 Lokomotivschuppen in Liegnitz u. teinau (Oder). An Betriebsmitteln sind vorhanden: 10 Lokomotiven, 12 Personenwagen, 9 Post- u. Gepäckwagen: a) 29 gedeckte, b) 79 offene Güterwagen u. 6 Bahnmeisterwagen. Es werden gegenwärtig 66 Angestellte u. 122 Arbeiter beschäftigt.