327J Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Statistik: Anzahl der beförderten Personen 1919–1930: 626 648, 473 071, 427 117, 429 115, 299 120, 347 343, 350 307, 333 352, 280 858, 342 313, 327 412, 281 522. – Anzahl der beförderten Güter: 317 460, 287 940, 286 956, 314 005, 245 381, 282 720, 337 897, 354 308, 314 217, 409 523, 412 185, 384 142 t. Kapital: RM. 5 950 000 in 8136 Vorz.-Akt. A u. 364 St.-Akt. Bzu RM. 700. Die Vorz.-Akt. A Nennbetrages von RM. 700, bevor eine Auszahl. auf die St.-Akt. B geleistet werden kann. Den St.-Akt. B gewährleisteten die Kreise Land- u. Stadtkreis Liegnitz, Steinau, Wohlau, u. Guhrau ab 1. April 1898 auf die Dauer von 20 Betriebsjahren von der Eröffn. des Betriebes ab, also bis 1./4. 1918, eine Div. von 3½ % unter Vorbehalt der Erstatt. der hiernach etwa geleisteten Zuschüsse aus den Überschüssen späterer Betriebsjahre. Näheres hierüber bzw. Zinsgarantien s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24 u. früher. Urspr. A.-K. M. 8.5 Mill (Vorkriegskapital). Lt. G.-V. v. 17./9. 1924 konnten die Akt. B gurch eine Zuzahl. von RM. 80 je Akt. in Akt. A umgewandelt werden. Von diesem Angebot hatten 2482 Akt.-Inh. Gebrauch gemacht, so dass nunmehr noch 1018 Akt. B vorhanden sind. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./8. 1925 von M. 8,5 Will. auf RM. 5 950 000 durch Umwert. des Nennbetrags der Akt. A u. B von M. 1000 auf RM. 700. Lt. Beschluss der G.-V. v. 3./7. 1930 sollen diejenigen St.-Akt. B, auf welche von ihren Inhabern in der Zeit bis zum 31./12. 1930 eine Zuzahl. von 7 % für jede Aktie zu RM. 700 = RM. 49 geleistet worden ist, in Vorz.-Akt. A umgewandelt werden. Von der Umwand- lung machten nom. RM. 457 800 St.-Akt. B Gebrauch. Die G.-V. v. 1./7. 1931 soll Beschluss fassen über eine weitere Gleichstellung der Vorz.-Akt. A u. der St.-Akt. B, bei Zuzahl. seitens der Stamm-Aktionäre auf die B- Aktien in Höhe von 4 % des Nennwertes. Grossaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen, Berlin. Anleihen: I. M. 600 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1903, Stücke zu M. 500 abgestempelt auf RM. 75 auf den Inhaber. Sicherheit: Eintragung in das Bahngrundbuch der Ges. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Notiz in Breslau 1925 eingestellt. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1910; aufgenommen zur Abstoss. der schwebenden Schuld von M. 300 000, zur Bestreit. der Kosten für Erweiter. u. Neuanschaff., Bau einer neuen Oderbrücke etc. Stücke je M. 1000 abgestempelt auf RM. 150. Sicherheit Eintrag. in das Bahngrundbuch der Ges, nach obiger Anleihe von 1903. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. In Umlauf Ende Dez. 1930 von Anleihe I u. II aufgewertet RM. 144 933. Beide Anleihen wurden 1923 zur Rückzahl. gekündigt. Anleihe von 1928: RM. 1 000 000 in 8 % Teilschuldverschr. in Stücken zu RM. 500 u 200 (1 RM. = ½so Kg Feingold). Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe wurde zum Zwecke des Ausbaues des Oderhafens Steinau, der Verstärkung des Oberbaues der Strecke u. sonst. Erweiterungs- bauten aufgenommen. Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt vom Jahre 1934 ab nur durch Auslosung zum Nennwert mit jährl. 2 % zuzügl. ersparter Zinsen auf Grund eines festen Tilgungsplanes. Die Ges. hat auf das Recht einer verstärkten Tilgung oder Gesamtkündigung verzichtet. Die Tilgung ist 1954 beendet. Zur Sicherung sämtl. Teilschuldverschr. zu gleichen Rechten ist seitens der Schuldnerin für die Inhaber der Teilschuldverschr. eine Anleihesicherungshypothek von RM. 1 000 000 (1 RM. = %7o kg Feingold) hinter vor- eingetragenen Anleihesicherungshypotheken im Aufwertungsbetrage von RM. 145 671 auf Grund der Eintragungsbewilligung v. 2./10. 1928 an ihrer im Bahngrundbuch des Amts- gerichts zu Liegnitz Bd. I Bl. 1 verzeichneten Bahneinheit eingetragen worden. – Zahl. stellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handelsges., S. Bleichröder: Breslau: E. Heimann; Liegnitz: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. – Kurs Ende 1929–1930: 86, 87 %. Zulassung an der Breslauer Börse im Jan. 1929. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1927: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: 1931 am 1./7. (wurde vertagt; s. auch unten). Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst werden die Unk., alle Steuern etc. bestritten, dann Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. (5 % bis zu 10 % des A.-K.) u. des Spez.-R.-F. Hierauf die etwa an die Beamten der Ges. zu zahlenden Tant., soweit sie aus einem den Betrag von 4½ % des A.-K. übersteigenden Reingewinn entnommen werden können u. soweit nicht noch Rück- stände aus Vorjahren an die gewährleistenden Kreise zu erstatten sind; vom Rest erhalten vorweg die Vorz.-Aktien A bis zu 4½ % Div., alsdann die St.-Aktien B bis zu 3½ % Div., der Überrest wird zunächst an die gewährleistenden Kreise behufs Deckung der von ihnen etwa bereits zugeschossenen Gewährleistungsbeträge u. sodann, falls alle vorangegangenen Zuschüsse erstattet sind, unter die Vorz.-Aktien A u. die St.-Aktien B gleichmässig verteilt. Wenn die Inh. der Vorz.-Aktien A in einem Jahre eine Div. von 4½ % nicht erhalten sollten. so findet eine Nachforderung derselben nicht statt. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Eisenbahnanlage 6 408 199, Betriebsmaterial. 25 869, Ern.-F.-Material. 42 823, Eff. des Ern.-F. 5503, do. des Spez.-R.-F. 1853, eig. Eff. 296, Kassa 2982, Disagio der 8 % Schuldverschr. 110 000, Hyp. 6000, Forder. 2 426 096. – Passiva: A.-K. 5 950 000, R.-F. 1 575 428, Schuldverschr.-Anleihen 1903 u. 1911 144 933, do. von 1928 1 000 000, Hyp. 14 925, Ern.-F. 47 681. Spez.-R.-F. 20 255, Tilg.-F. der Anleihen u. Hyp. 5115, Arb.-Hilfs-F. 7104, noch nicht eingelöste Schuldverschr.-Zs. 44 382, do Gewinnanteilscheine 1332, Schulden 209 413, Gewinn 9054. Sa. RM. 9 029 624.