3276 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. benutzt u. c) über die Strecke Hamburg Hbf.-Berliner Tor; hier liegen die zweigleisigen Strecken Hamburg-Berlin, Hamburg-Lübeck u. Hamburger Stadt- u. Vorortsbahn auf dem gleichen Bahnkörper, an dem das Eigentum zu je ¼ die Reichsbahn, die LBE. u. der Hamburger Staat besitzen. 4. Die LBE. hat durch Vertrag mit der Lübeck-Segeberger Eisenbahn-A.-G. die Betriebsführung ihrer 28.9 km langen Kleinbahn Lübeck-Bad Segeberg übernommen. Sie führt den Betrieb für Rechnung der Kleinbahn u. vertritt sie in allen Betriebs- u. Verkehrsangelegenheiten. Statistik: 1913 1926 1927 1928 1929 1930 Beförderte Personen . . . 8 540 943 8 522 847 8 218 490 8 036 436 7 639 101 7 022 739 Einnahme aus Pers.-Verkehr M. 5 260 911 RM. 7 668 645 7 563 663 7 724 705 7 900 083 7 100 858 Beförderte Güter . . . .2 116 117 2 078 559 2 347 934 2 399 883 2 716 956 2 141 292 Einnahme aus Güter-Verkehr M. 5 074 237 RM. 6 474 535 7 080 223 7 160 291 8 165 879 6 690 177 Kapital: RM. 38 685 400 in 30 789 Aktien zu RM. 600, 16 842 Aktien zu RM. 1200, 1 Aktie zu RM. 1600. Urspr. M. 7 674 000, erhöht 1860 um M. 10 800 000, dann 1891 um M. 2 316 000, 1908 um M. 4 210 000, 1914 um M. 6 Mill. Weiter erhöht 1923 um M. 14 Mill. in 11 665 Aktien zu M. 1200 u. 1 Aktie zu M. 2000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Berliner Handels-Ges., Berlin) zu 150 %, davon ein Teilbetrag angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 7200:1200 gegen Einreich. von $ 4 Wertbeständ. Anleihe des Deutschen Reiches (Goldanleihe) oder Gegenwert in Papiermark zuzügl. M. 154.8 Md. für Bezugs- rechtsteuer. Die G.-V. v. 11./12. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 45 Mill. in voller Höhe auf Reichsmark. –— Die G.-V. v. 22./5. 1928 genehmigte ein Abkommen mit den Inhabern von 6 314 600 RM. Stammaktien (Vorratsaktien), durch das diese Aktien durch unentgeltl. Überlass. erworben werden, und beschloss die Einzieh. dieser Akt. Das Grund- kapital der Ges. wurde infolge der Einzieh. auf RM. 38 685 400 herabgesetzt. Der Buch- gewinn von RM. 2 778 424 wurde der gesetzl. Rückl. zugeführt. Anleihe: M. 19 650 000 in 3½ % Schuldverschr. von 1902. Zinsen u. Tilgung vom Lübeckischen Staate garantiert. Stücke zu M. 2000, 1000, 500 aufgewertet auf RM. 300, 150 u. 75. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg.: Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 31./12. 1923 gekündigt: noch nicht eingelöst am 31./12. 1930: M. 4 408 500, aufgewertet auf RM. 661 275. Gekündigte Stücke konnten v. 30./4.–1./10. 1924 zum aufgewerteten Kurse von 15 % zur Einlös. ein- gereicht werden. Zahlst.: Lübeck: Eig. Hauptkasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Mendelssohn & Co.; Hamburg: Nordd. Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u Disconto-Ges.: Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1926–1930: 77.25, 79, 80.50, 82.50, 90 %. Notierte auch bis 1924 in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 2./6. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 600 = 1 St.; 1 Aktie zu RM. 1200 u. mehr = 2 St. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Abzug der Rückl. in den Ern.- u. R.-F. u. der Eisenbahnabgabe verbleib. Reinertrag ist alljährlich mind. der 20. Teil für den Bilanz-R.-F. einzustellen, solange der R.-F. den 10. Peil des A.-K. nicht überschreitet. Der zur Schuldentilg. nicht erforderl. Rest des Reinertrags wird gleichmäss. auf das A.-K. verteilt. Zur Deckung der a. o. Ausgaben ist ein Ern.- u. R.-F. durch Einbehalt. einer Quote des Reinertrags gebildet, die bis auf weiteres auf ein Fünftel des gesamten Reinertrags festgesetzt ist, jedoch von dem die Gesamtheit der Aktionäre vertretenden Ausschuss nach den Umständen vermindert oder erhöht werden kann. Der A.-R. bezieht eine feste Tant. von RM. 2500 je Mitgl., der Vors. RM. 5000, unbeschadet der satzungsm. Tant. von 5 %. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bahnanlagen 61 579 293, Hausgrundst. u. Hypoth. 954 815, Wertp. 138 646, Guth. bei Banken 169 387, Stoffvorräte 1 433 799, Debit. 1 981 040, Kassa 85 382. – Passiva: A.-K. 38 685 400, aufgewert. Anleihe von 1902 661 275, (Genuss- rechte 494 600, R.-F. 8 704 954, Abschr. u. Rückstell. für soziale Zwecke 11 425 476, Ern.- u. R.-F. 2 336 667, Kredit. 3 749 452, Betriebsüberschuss 779 137. Sa. RM. 66 342 364. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 14 489 656, Rücklage in den Ern-- u. R.-F. 973 935, Betriebsüberschuss 779 137 (davon Rückstellung für Betriebsmittel 700 000, Vortrag 79 137) 779 137. – Kredit: Betriebseinnahmen 16 172 780, Vortrag aus 1929 69 949. Sa. RM. 16 242 730. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 180.50 %; Ende 1925–1930: 120.50, 133, 100, 73.50, 74.50, – %. – In Hamburg: Ende 1913: 182 %; Ende 1925–1930: 121.50, 131, 100, 74, 75, 51 %. — In Frankf. a. M.: Ende 1913: 181 %, 1925–1930: 120, 125, 99, 73, 73, 55 % —– Auch in Leipzig notiert. Dividenden: 1913: 9 %; 1924–1930: 6, 6, 4, 5, 5, 5, 0 %. Direktion: Vors. Gen.-Dir. Dr. jur. Heinr. Ott, Stellv. d. Vors. in techn. Angelegenheiten: Dir. Baurat Franz Cyrus, Stellv. d. Vors. in administrativ. Angelegenheiten: Dir. Ministerial- rat a. D. Dr. Erwin Wissmann; K. J. G. Severin. Aufsichtsrat: Vors. Johs. Boye, Stellv. Handelskammer-Präs. Hermann Eschenburg, Lübeck; Ministerialdirektor a. D. 9 ahn, Berlin; Carl Köhncke, Konsul Wilhelm J. Heinemeier, Lübeck: Bank-Dir. Edmund v. Oesterreich, Hermann Strack, F. C. H. Heye, Hamburg; Bank-Dir. Alfred Blinzig, G. von Simson, Gen.-Dir. Ph. Schrimpff, Ministerial-Rat a. D. Dir. Dr. Werner Kieschke, Berlin; Gen.-Dir. a. D. Udo v. Alvensleben, Dresden-Weisser Hirsch; Syndikus Dr. phil. Rudolf Keibel, Lübeck: Carlo Z. Thomsen, Hamburg, Siegfried Bieber, Geschäftsinh. der Berliner Handelsgesellschaft.