Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3289 1923 Übernahme der Paulinenaue-Neuruppiner Eisenbahn-Ges. im Wege der Fusion gegen Gewähr. von 425 St.-Akt. Lit. A u. 425 St.-Akt. Lit. B zu M. 1000 an die Aktionäre dieser Ges. Im April 1926 wurde mit dem Bau der Nebenbahn Rheinsberg-Zechlin begonnen. Die Strecke ist am 15./5. 1928 eröffnet worden. Am 17./3. 1930 ging die Firma: Berlin- Neuruppiner Güterschiffahrt H. Ohms, Altruppin, mit den beiden Motorlastkähnen Ruppin u. Hedwig durch Kauf in den Besitz der Ges. über. Besitztum: Gesamtlänge der Hauptgleise 214 km, der Nebengleise ca. 36 km. Die Bahn besitzt 56 Bahnhöfe, 28 Lokomotiven, 5 Benzoltriebwagen, 41 Personenwagen, 11 Post- und Gepäckwagen, 255 gedeckte und offene Güterwagen, 4 Bahndienstwagen, 5 Autobusse u. 1 Werkstatt in Neuruppin. Statistik: 1926–1930: Beförderte Personen: 1 423 343, 1 427 987, 1 561 591, 1 530 023, 1 368 736. – Beförderte Güter: 497 742, 573 851, 651 906, 631 954, 540 083 t. Kapital: RM. 10 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 5 600 000. Urspr. A.-K. M. 2 800 000, 1900 erhöht um M. 500 000, 1912 um M. 2 300 000, 1914 u. 1915 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien Lit. A. Die G.-V. v. 23./10. 1920 beschloss: Erhöh. um 735 Stück St.-Akt. A u. 735 Stück St.-Akt. B, sämtl. über je M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1922 um M. 11 930 000 in 5515 Akt. Lit. A u. 6415 St.-Akt. Lit. B à M. 1000, angeb. zum Kurse von 105 % im Verh. 1: 1. Die Vorrechte der Aktien Lit. A sind lt. G.-V. vom 28./11. 1924 aufgehoben. Lt. gleicher fand die Kap.-Umstell. von M. 20 000 000 auf RM. 10 000 000 derart statt, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 500 ermässigt wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 15./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotation an Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Dotation des Spez.-R.-F., der verbleibende Überschuss als Div. 396 757, Bau- u. Betriebsstoffe 115 907, Kraftwagen 41 300, Schiffe 83 000, Bar u. Bankguth. 95 013, Ergänz.-Bau 893 082, Anleihe-Aufwert. 50 626, Schuldner 256 570. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Betriebsvorschuss für Erweiter. 893 082, Ern.-F. 1 079 824, Bilanz-R.-F. (davon in der Bahnanlage 678 782) 679 005, Spez.-R.-F. 115 723, Aufwert.-K. des Kreises Ostprignitz 50 626, Tilg.-K. der Betriebsvorschüsse 33 428, noch nicht abgehob. Gewinnanteile 1476, Steuerrückstell. 267 396, Gläubiger 67 256, Gewinn 429 974. Sa. RM. 13 617 794. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 337 170, Spez.-R.-F. 11 588, Bilanz-R.-F. 22 620, Steuerrückstell. 50 000, Tilg. u. Zs. 16 511, Abschr. für Nebenbetriebe 20 861, Kurs- verlust 33 311, Gewinn 429 974 (davon Div. 400 000, Vortrag 29 974). – Kredit: Gewinn- vortrag aus 1929 61 731, Betriebseinnahmen (3 240 038 ab Betriebsausgaben 2 400 969) 839 068, Einnahmen aus Nebenbetrieben 79 815, Ausgaben aus do. 58 580. Sa. RM. 922 036. Dividenden: Gleichberechtigte Aktien: 1924–1930: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 % (Div.-Schein 6). Direktion: Vors. Reg.-Baumeister a. D. Carl Hochstädt, Reg.-Baum. a. D. Willy Hoffmann, Erster Bürgermeister a. D. Max Warzecha, Gutsbes. Karl Häsecke. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Geh. Reg.-Rat Dr. Kämpfe, Neuruppin; Landrat a. D. Freih. von dem Knesebeck, Karwe; Landrat Egidi, Kyritz; Rittergutsbes. Legde, Protzen; Bürgermeister Voigt, Wittstock; Gem.-Vorst. Neubauer, Wulfersdorf; Amtsvorsteher Haase, Herzberg; Bürgermeister a. D. Dr. Schultz, Wittstock; Landesbaurat Dr.-Ing. Wienecke, Berlin; 1. Bürgermstr. Dr. Blümel, Neuruppin; Reg.-Baurat a. D. Reichsbahnoberrat Franke, Altona; Staatsminister a. D. Landrat Siering, Nauen: Landesrat Dr. Simon, Berlin; Kreis- deputierter Rittergutsbes. von Quast, Vichel; vom Betriebsrat: Eisenbahnsekretär Haupt, Schlosser Schnaack. Zahlstellen: Für Div.: Neuruppin: Giro-Kasse des Kreises Ruppin (Kreissparkasse); Berlin: Brandenburg. Provinzial- u. Girozentrale. Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Ges. in Neustrelitz in Meckl. Gegründet: Eingetr. 27./3. 1894. Entstanden 1./4. 1894 durch Fusion der Blankensee- Woldegk-Strasburger u. Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn. Zweck: Bau u. Betrieb der eingeleisigen Neben-Eisenbahn von Neustrelitz über Gr.- Quassow, Wesenberg, Zirtow nach Mirow (Eröffn. 18./5. 1890), von Strasburg i. U. nach Blankensee i. M. (Eröffnung 18./10. 1893) u. von Mirow bis Buschhof (Eröffnung 18./5. 1895). Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1906 beschloss die Bahnanlagen bei Neustrelitz durch schienenfreie Kreuzung der Preussischen Staatsbahn bei der Bürgerhorst und durch Erbauung eines eigenen Bahnhofes Neustrelitz, östlich der Staatsbahn, umzugestalten und das Unternehmen auf den Bau und Betrieb einer von Neustrelitz über Thurow und Rödlin nach Blankensee führenden Nebeneisenbahn (Länge 14 km) mit einem eigenen Bahnhof in Blankensee aus- zudehnen. Die Meckl. Konz. zu diesen Erweiterungsbauten wurde 24./5. 1907 erteilt u. der Betrieb 15./12. 1907 eröffnet. 1910 Bau der normalspurigen Nebenbahn von Thurow bis Feldberg (Eröffn. 21./12. 1910) u. 1917 Bau einer von Mirow nach dem Müritzsee abzwei- genden Nebenbahn. Die Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn umfasst zurzeit die im eigenen Betriebe befindl. Strecken Buschhof–Neustrelitz– Strasburg (81.74 km), Thurow=-Feldberg (19.1 km), ferner die Anschlussgleise Mirow=–Ellerholz (10 km), Neustrelitzer Hafenbahn Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bahnanl. 11 587 865, Betriebs-Eff. 97 672, Ern.-F.-Eff. =