Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3295 Die Prignitzer Eisenbahn ist Eigentum der auf Grund der Genehmig.-Urkunde v. 23./7. 1884 begründeten Prignitzer Eisenbahn-Gesellschaft. Sie wurde als Nebenbahn am 31./5. 1885 von Perleberg bis Wittstock (44.93 km) u. am 18./5. 1895 von Wittstock bis zur breuss.-mecklenburg. Landesgrenze (16.56 km) dem Verkehr übergeben. Die Betriebsführung auf der der Mecklenburgischen Friedrich Wilhelm-Eisenbahn-Ges. gehorenden, 1.8 km langen Anschlussstrecke Landesgrenze-Buschhof hat die Prignitzer Eisenbahn übernommen, so dass die gesamte Betriebsstrecke 63.29 km beträgt. Der preuss. Staat ist seit 1895 erwerbsberechtigt. Statistik: Anzahl der beförderten Personen 1926–1930: 343 435, 353 634, 348 793, 342 446, 338 923. Anzahl der beförderten Güter: 492 148, 531 066, 534 103, 586 921, 499 212 t. Kapital: RM. 3 420 000 in 4500 St.-Akt. B u. 4500 Prior.-St.-Akt. zu je RM. 300 sowie 360 St.-Akt. B u. 360 Prior.-St.-Akt. zu je RM. 1000. Die Prior.-St.-Akt. besitzen Vorzugsrecht auf 4½ % Div. (ohne Nachz.-Anspr.) u. volle Voreinlösung im Falle der Liqu. der Ges. – Vorkriegskapital: M. 3 420 000. Urspr. A.-K. M. 2 700 000 in 4500 St.-Akt. u. 4500 St.-Prior.-Akt. zu M. 300. An dem A.-K. hatte sich der Staat mit RM. 473 000, die Prov. Brandenburg mit RM. 328 300, die Kreise Ost- u. West-Prignitz mit RM. 500 000 u. die Städte im Bahngebiet mit RM. 716 700 beteiligt. Erhöht 1894 um M. 720 000 in 360 St.-Akt. u. 360 St.-Prior.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 18./9. 1924 Umstell. in voller Höhe, also auf RM. 3 420 000 in je 4500 St.-Akt. B u. Prior.-St.-Akt. zu je RM. 300 u. in je 360 St.-Akt. B u. Prior.-St.-Akt. zu je RM. 1000. Grossaktionäre: Staat Preussen, Prov. Brandenburg, Kreise u. Städte im Bahngebiet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 18./5. Stimmrecht: Je RM. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Sonderrückl.; bis 4½ % Div. an Prior.-St.-Akt., bis 5 % Div. an St.-Akt. B, Rest auf beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Der A.-R. erhält eine feste Vergüt. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bahnanlage einschl. der Ausrüst. 4 225 983, Bau- u. Betriebsstoffe 59 720, Wertp. 132 285, Hyp. (Baudarlehen) 71 696, Pfandgelder 1800, Barbe- stand u. Bankguth. 593 101, Guth. in der Bahnanlage 363 575. – Passiva: A.-K. 3 420 000, Vorschuss aus den Betriebseinnahmen 363 575, Bestand d. Spez.-R.-F. 65 000, do. Ern.-F. 867 699, do. Neben-Ern.-F. (“in der Bahnanlage) 50 000, do. Tilg.-F. (in d. Bahnanl.) 12 297, do. Disp.-F. (in d. Bahnanl.) 38 110, do. gesetzl. R.-F. (in d. Bahnanl.) 342 000, nicht abgeh. Div. der Vorj. 5324, Pfandgelder 1800, Hyp. 6000, Betriebsgewinn 276 354. Sa. RM. 5 448 161. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Ausgaben 1 207 378, Rückl. in den Ern.-F. 166 121, Tilg. der Bahnanlage-Vorschüsse 3635, Betriebsgewinn 276 354 (davon Div. 247 950, Vortrag 28 404). – Kredit: Übertrag aus dem Vorjahre 33 268, Betriebseinnahmen 1 599 644, Zs. 14 168, Überweis. vom Spez.-R.-F. 6407. Sa. RM. 1 653 489. Kurs: Prior.-St.-Akt.: Ende 1913: 113 %; Ende 1925–1930: 77, 100, 105, –, –, 83 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913/14: St.-Akt.: 6½, %; Prior.-St.-Akt.: 6 %. 1925–1930: St.-Akt.: 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7 %; Prior:-St.-Akt.: 7, 7, 7, 7, 7, 7 %. Direktion: Oberbaurat Rich. Hartmann. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Landrat Egidi, Kyritz; Stellv. Min.-Rat Dr. Woltering, Bank.Dir. Emil Wiglow, Berlin; Bürgermeister a. D. Dr. Schultz, Wittstock; Bürgermeister Ebert, Pritzwalk: Bürgermeister Mende, Landrat Sommer, Perleberg; Beigeordneter Richard Schulz, Wittstock; Landes-Dir. der Provinz Brandenburg Dr. Swart, Berlin; vom Betriebsrat: F. Kreienbring, W. Merten. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl. Darlehnskasse. Bayerischer Lloyd Schiff ahrts-Aktiengesellschaft in Regensburg, Straubinger Str. 2. Gegründet: 16./6. 1917 mit Wirkung ab 1./1. 1917; eingetr. 3./8. 1917. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1919/20. Zweck: Betrieb der Schiffahrt auf der Donau u. den mit ihr verbundenen Flüssen u. Kanälen, inbes. die Übernahme u. Fortführ. der bisher vom Bayerischen Lloyd Schiffahrts- Ges. m. b. H. in Regensburg betriebenen Frachtschiffahrt auf der Donau. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu Geschäften jeglicher Art befugt, insbes. auch zum Erwerb u. zur Veräusser. von Grundstücken, zur Beteilig. an fremden Unternehm. gleicher oder verwandter Art, zur Erricht. von Zweigniederlass. an allen Orten des In- u. Auslandes, sowie zum Abschluss von Interessengemeinschaftsverträgen mit anderen Schiffahrtsges. Schiffspark: Ende 1930 bestand der Schiffspark aus 15 Dampfern, 3 Motortankschiffen, 10 Motorgüterschiffen, 27 Tankkähnen u. 89 Warenboten mit zus. 15 220 PS u. 114 667 t Laderaum. Ausserdem sind vorhanden: 4 Schwimmkrane, 3 Anlegepontons u. 5 Ölbunker- schiffe. Neben den eigenen Fahrzeugen verfügt die Ges. auf Grund von Mietverträgen über 2 Tankkähne. Besitz an Landanlagen: Zur Abwicklung des Verkehrs besitzt die Ges. in allen grösseren Donauhäfen eigene Stationen. Ausserdem verfügt sie über sämtl. Stationen der mit ihr in Betriebsgemeinschaft stehenden Ges. (in insbes. ca. 130 an der Donau u. ihren Nebenflüssen gelegenen Orten). Kommerzielle Vertretungen bestehen u. a. in Berlin, Hamburg, München,