Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3311 Luftverkehr Thüringen Aktiengesellschaft, Weimar, Sophienstr. 8/10. Gegründet: 17./2. 1926; eingetr. 19./6. 1926. Gründer: s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. Zweck: Die Akt.-Ges. dient ausschliesslich gemeinnütz. Zwecken zur Förderung des öffentlichen Luftverkehrs. Kapital: RM. 160 000, in 160 Aktien zu RM. 1000. Urspr. RM. 320 000 übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 2./2. 1929 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf RM. 160 000. In der G.-V. wurde erklärt, dass man mit einer solchen Massnahme von Anfang an gerechnet habe u. deshalb lt. Bestimmung der Satzung, das A.-K. als Betriebsfonds zur Erfüllung der Ges.-Zwecke dienen, d. h. allmählich verbraucht werden soll. Grossaktionäre: Land Thüringen, die Stadtkreise Gera, Jena, Weimar, die Landkreise Weimar, Altenburg, Stadtroda, Saalfeld, Arnstadt, Sondershausen, Rudolstadt, Hildburghausen, Greiz, Kreisabteilung Camburg, die Städte Meiningen, Saalfeld, Rudolstadt, Pössneck, Ilmenau, Zeulenroda, Schmölln, Frankenhausen, Ronneburg, Neustadt a. O., Hildburghausen, Schleiz, Mittelthüringische Industrie- u. Handelskammer Weimar, Ostthüringische Industrie- u. Handelskammer Gera, Südthüringische Industrie- u. Handelskammer. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bankguth. u. Schatzanweisungen 75 140, Aussen- stände 15 854, Beteilig. 32 480, Geräte u. Inv. 1370, Verlust 1929 19 951, 1930 15 531. – Passiva: A.-K. 160 000, Verbindlichk. 328. Sa. RM. 160 328. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 5592, Flugbeihilfen 20 348, Abschr. auf Geräte u. Inv. 349, Abschr. auf Beteilig. 8520. – Kredit: Zs. 7252, Flugzeugmiete 8520, Flugeinnahmen 3506, Verlust 15 531. Sa. RM. 34 810. Dividenden: 1926–1930: 0 %. Direktion: Oberreg.-Rat H. Lehmann, Stellv. Justizrat G. Mardersteig. Aufsichtsrat: YVors. Handelskammerpräs. Dr. h. c. R. Thiel, Ruhla; Oberreg.-Rat Hermann Forkel, Kreis-Dir. Dr. Otto Röhrig, Weimar; Kreis-Dir. Kurt Pabst, Arnstadt; Oberbürgermeister Dr. Walter Mueller, Weimar; Oberbürgermeister Walter Arnold, Gera; Oberbürgermeister Hermann Kessler, Meiningen; Syndikus Dr. Settekorn, Gera; Ministerialrat Schmid-Burgk, Weimar; Landrat Rasch, Saalfeld. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schleizer Kleinbahn Aktiengesellschaft, Weimar. Gegründet: 25./10. 1927; eingetr. 5./3. 1928. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Schleiz über Saalburg nach Ebersdorf u. die Beteil. an solchen Unternehm., die diesem Zwecke förderlich sind. Das Unternehmen dient dem Gemeinwohl; daher sind die Personen- u. Gütertarife so einzurichten, dass keine höheren Überschüsse erzielt werden, als zur Bildung der gesetzl. u. durch die Konzession bedingten Rückl. u. zu angemessener Verzinsung des A.-K. notwendig sind. – Die Bahn wird elektrisch betrieben u. führt zunächst bis Saalburg, die Erweiterung nach Ebersdorf ist zunächst zurückgestellt worden. Entwicklung: Die Ges. übernahm die bisher von der A.-G. Obere Saale in Weimar im Auftrage der Thüringischen Regierung bearbeiteten generellen Projekte zum Bau einer vormalspurigen Kleinbahn von Schleiz über Saalburg nach Ebersdorf, u. zwar mit der vom Landtag von Thüringen am 16./12. 1926 beschlossenen Linienführung über Möschlitz. Die amtl. Bekanntm. der Genehmigungsurkunde zum Bau der Bahn erfolgte unter dem 24./3. 1928. 1930 wurden die Bauarbeiten vollendet u. am 28./6. 1930 die Bahn dem öffentl. Verkehr übergeben. Statistik: 1930 (6 Monate): Befördert wurden im Güterverkehr 16 952 t, im Personen- verkehr 40 540 Pers. Kapital: RM. 1 500 000 in 1500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 1 200 000 in 1200 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 25./2. 1930 Erhöh. des A.-K. um RM. 300 000. Grossaktionäre: Die A.-G. Thüringische Werke, Weimar, A.-G. Obere Saale, Weimar; das Deutsche Reich, der thüringische Landkreis Schleiz, die Stadt Schleiz, Thüringen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 15./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn ist zunächst die gesetzl. Rückl. zu bilden, sodann ist der Sonderrückl. (Grenze 2 % des A.-K.) ein Betrag zuzuführen, der mind. dem von der Aufsichtsbehörde festgesetzten Satze entsprechen muss, über weitere Rückl. beschliesst die G.-V. Dann an die Aktionäre der von der G.-V. festzusetz. Gewinnanteil, Rest nach G.-V.-B. – Der A.-R. bezieht Tagegelder. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bahnanlage 1 680 000, Inv. 7418, Bank, Kassa u. Post- scheck 6525, Aussenst. 22 313, Verlust 14 186. – Passiva: A.-K. 1 500000, Verbindlichkeiten 230 443. Sa. RM. 1 730 443.