= 3322 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Bevollmächtigte: C. Wolff, F. Pfennigsdorf. Aufsichtsrat: Vors. Leopold David; Stellv. Dr. Ernst Dahlmann, Berlin; Dir. Julius Oppenheimer, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Altona u. Berlin: Darmstädter u. Nationalbank u. deren Fil. Brauerei Mergell, Aktiengesellschaft, Arnstadt. Gegründet: 1823; A.-G. seit 24./9. 1930; eingetr. 26./9. 1930. Gründer: Brauereibes. August Mergell in Arnstadt (Inhaber der Firma Felsenkellerbrauerei A. Mergell in Arnstadt), Brauerei Mergell G. m. b. H., Arnstadt, Steuersyndikus Otto Burgsmüller, Fritz Hüttner, Otto Rössiger, Arnstadt. Der Brauereibes. August Mergell bringt gegen Gewährung von 197 Aktien im Nennbetrage von je RM. 1000 das der Firma Felsenkellerbrauerei A. Mergell in Arnstadt gehörige Geschäftsvermögen mit Ausnahme der Aktiv-Hypotheken in die Gesellschaft ein. Die Mitbegründerin, die Firma Brauerei Mergell, G. m. b. H. bringt ferner in die Ges. das unter dieser Firma betriebene Unternehmen mit allen gewerblichen Schutzrechten, Fabrikationsrechten u. Firmenrecht ein. Diese Einbringung erfolgt gegen Gewährung von 800 Stück Aktien zum Nennwert von je RM. 1000. Bierniederlagen: Erfurt, Gotha, Ohrdruf, IIlmenau, Suhlerneundorf b. Suhl, Schmalkalden. Zweck: Übernahme u. Fortführung des unter den Firmen Felsenkellerbrauerei A. Mergell u. Brauerei Mergell G. m. b. H. in Arnstadt in Thüringen betrieb. Brauereiunternehmens sowie die Herstellung u. der Vertrieb von Bier u. Getränken jeder Art. – Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis u. Trockentreber. –— Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Betrieb: Sudhausanlage 60 Ztr. Schüttung, Eismaschine, automatische Fass- u. Flaschen- reinigung, 2 Dampfmaschinen (je 100 PS); 7 Lastzüge, 10 Gespanne, 3 eigene Kühlwagen. –- Angestellte u. Arbeiter: 62. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu 200 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 628 460, Masch. 17 557, Fuhrpark 6845, Fässer u. Flaschen 20 929, Inv. u. Utensil. 11 897, Geld-K. 15 591, Kontokorrent-K. u. Banken 601 343, Hyp.- u. Wertp. 1 185 053, Vorräte aller Art 189 015. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 1 000 000, Hyp. 46 500, Schulden u. Akzepte 271 457, Rückst. u. Delkr. 223 833, Gewinn 134 901. Sa. RM. 2 676 692. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Roh- u. Betriebsmaterial., Handl.- u. Betriebsunk. Löhne, Steuern usw. 1 292 066, Abschr. 64 412, Gewinn 134 901 (davon Div. 120 000, Tant. an A.-R. 1800, Vortrag 13 101). Sa. RM. 1 491 380. – Kredit: Bruttogewinn RM. 1 491 380. Dividende: 1930: 12 %. Vorstand: Gen.-Dir. Aug. Mergell, Dir. Fritz Hüttner. Prokurist: 0, Rössiger. Braumeister: Carl Hertha. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt u. Notar Justizrat Alfred Jänicke, Arnstadt; Stadtrat Dr. Emil Geiger, Weissenfels; Steuersyndikus Otto Burgsmüller, Arnstadt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Arnstadt; Commerz- u. Privat- Bank, Arnstadt. Postscheckkonto: Erfurt 831. = 39 u. 49. X Mergellbrauerei. Brauerei Alex Stötter, Akt.-Ges., Augsburg, Jacoberstr. H. 33/37. Gegründet: 29./8. 1923; eingetr. 22./9. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Betrieb einer Brauerei, Mälzerei u. verwandter Fabrikationszweige. Produktion: Untergärige helle Biere (Pilsener Art) u. dunkles Lagerbier. Die Ges. hat sämtl. Anwesen der Brauerei Joseph Stötter übernommen. Der Betrieb ist seit 14./2. 1928 stillgelegt. Die Kundschaft wurde von der Brauerei S. Riegele, Augsburg, übernommen. Besitztum: Der Besitz umfasst 31 eig. Wirtschaften u. andere Anwesen. Flaschen- reinigungsanlage. Die Eisanlage ist fertiggestellt u. voll im Betrieb. Es sind Vorrichtungen für einen Ausstoss von 100 000 hl vorhanden. Grundbesitz: 978 000 am. 32 Angest. u. Arb. Vertrag mit der Brauerei S. Riegele: Lt. G.-V. v. 12./4. 1928 Abschluss eines Vertrages, demzufolge die Ges. die Bierlieferung an ihre gesamten Kunden der Brauerei Sebastian Riegele, Augsburg, überträgt. Die Brauerei Riegele zahlt für jeden Hektoliter Fass- u. Flaschenbier eine Entschädigung, deren Höhe vom A.-R. festzusetzen ist. Die Brauerei Alex Stötter überträgt den Braurechtsfuss an die Brauerei Seb. Riegele auf die Dauer des Vertrages, ferner die Benutzung des gesamten toten u. lebenden Inventars, insbesondere die Eisfabrik u. die Mälzerei. Kapital: RM. 800 000 in 40 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 105 Mill. in 100 000 St.- Akt. zu M. 1000 u. 50 Stück 20 % Vorz.-Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern Vorz.-Akt. zu pari, St.-Akt. zu 5000 %. Kap.-Umstell. lt. a. o. G.-V. v. 21./11. 1924 von M. 105 Mill. auf, RM. 805 000 (St.-Akt. 125: 1, Vorz:-Akt. 1000: 1) in 40 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 50 Vorz.-Akt., unter Nachz. von je RM. 20, zu je RM. 100. Die RM. 5000 Vorz.- Akt. wurden 1929 der Ges. geschenkt und wurden eingezogen, sodass nur noch 40 000 St.- Akt. zu RM. 20 bestehen.