3332 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 125 PS erzeugt die nötige Kraft selbst u. die zahlreichen Elektromotoren werden von dem Generator gespeist. Anschluss an das städtische Licht- u. Kraftwerk ist jederzeit möglich. Die Ges. verfügt über vollständige Rektifikations- u. Weinbrennanlagen, sowie Destillierapparate u. alle zum Kelterei- u. Likörherstellungsbetriebe notwendigen Apparate u. Einricht. Sie hat auch in einem von der übrigen Fabrik getrennt stehenden Gebäude eine Essigfabrik mit automatischer Zuleitung u. Senffabrik eingerichtet. In der Fabrik Riesaer Str. 5 ist Seit 1924 eine Obstkonserven- u. Konfitürenfabrik in Betrieb. Die Zahl der beschäftigten Arb. u. Angest. beträgt insges. rd. 120. Kapital (Herabsetz. beschlossen): RM. 1 560 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 20, 10 000 St.-Akt zu RM. 100 u. 60 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 10 fach. St.-Recht ausgestattet; im Falle der Liqu. der Ges. vorab bzw. nach halbjährl. Kündig. ab 1./9. 1933 rückzahlbar mit 125 %. — Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000; erhöht von 1920–1923 auf M. 206 Mill. in 110 000 St.-Akt. zu M. 1000, 15 000 St.-Akt. zu M. 6000 u. 60 Vorz.-Akt. zu M. 100 000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 206 Mill. auf RM. 3 060 000 (St.-Akt. 200: 3, Vorz.-Akt. 100: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 20, 20 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 60 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 17./5. 1926 Herabsetzung des St.-Kap. um RM. 1 500 000 durch Zusammenlegung der St.-Akt. im Verh. 2: 1. Der durch die Herab- setzung erworbene Betrag diente zur Abdeckung des Verlustes aus 1925. – Die G.-V. v. 28./5. 1931 beschloss Herabsetz. des St.-A.-K. der Ges. von RM. 1 500 000 auf RM. 1 000 000 durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. 3: 2 zum teilweisen Ausgleich des nach Inan- spruchnahme von Res. verbleibenden Verlustes u. zur Vornahme von Abschr. u. Rückstell. Anleihen: I. M. 650 000 in 4½ % Obl. v. 1906; zwecks Barablösung soll die Anl. v. 1906 zum 1./10. 1926 gekündigt werden. II. M. 6 Mill. in 5 % Obl. v. 1922. Zwecks Bar- ablösung gekündigt zum 1./9. 1926. Gesetzl. Aufw.-Betrag RM. 2.38 für je nom. M. 1000. Noch nicht eingelöst Ende 1930 RM. 6565. Geschäftsjahr: 1./9.–30./8.; bis 1930: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 28./5. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Aktie = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Aktie = 1 St., in best. Fällen 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2z. R.-F., 10 % Div. an Vorz.-Akt. (ausser einer Zusatz-Div. von des Mehrbetrags, den die St.-Akt. über 20 % erhalten), 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest weitere Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 112 625, Gebäude 603 375, Einricht. u. Masch. 52 020, Kraftwagen 9100, Bahngleis 1, Konsortialansprüche 1, Beteil. 100, Wertp. 24 450, Hyp. 6000, Kassa 7433, Postscheck 2579, Schecks u. Wechsel 2468, Aussenstände 337 388, Sicherheiten 800, Bankguth. 84 376, Aufwert.-Ausgleich 3200, Waren- u. Betriebs- vorräte 692 479, Verlust 175 026. – Passiva: A.-K. 1 560 000, R.-F. 106 000, Aufwert.-Rückl. 30 000, Rückstell. für unsichere Aussenstände 6000, uneingel. Div. 724, Teilschuldverschr. 6565, Hyp. 260 365, Gläubiger 140 870, Akzepte 2896. Sa. RM. 2 113 423. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 83 116, Betriebsunk. 109 230, Provis. 116 825, Steuern 56 068, Zs. 29 544, Gehälter 114 723, Löhne 122 697, Abschr. auf Anlagen 25 974, do. auf Aussenstände 49 164, Aufwert.-Rückl. 3600. – Kredit: Gewinnvortrag 5554, Gewinn aus Waren u. Vorräten 52 9 796, do. aus Grundst.-Verwalt. 568, Verlust 175 026. Sa. RM. 710 945. Kurs: Amtliche Notiz in Berlin 1925 u. in Dresden 1926 eingestellt. In Dresden nur noch Freiverkehr. Kurs Ende 1930: 29 %. Dividenden: St.-Akt. (bis 1920 Vorz.-Akt. A) 1912/13: 5 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0 %. Vorz-Akt. 1924–1929: Je 10 %; 1930: 0 %. Vorstand: Dir. Dr. jur. Gaston Schiefner, Dir. Fr. E. Schmidt. Aufsichtsrat: (3–7) Bank-Dir. Ad. Kraemer, Dresden; Frl. Paula König, Dresden-A.; Bank-Dir. Dr. Johs. Krüger, Bank-Dir. Konsul Max Reimer, Dresden; Frau Helene verw. Schmidt, Dresden-Blasewitz; vom Betriebsrat: Paul Keppler, Erich Behr, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Gebrüder Arnhold. Postscheckkonto: Dresden 848. = 52 071. Hädellikoere. Duisburger Brauerei A.-G. vorm. Gebr. Böllert in Duisburg, Werthauser Str. 29/29a. Gegründet: In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts von Mathias Böllert; fort- geführt von dessen Söhnen unter der Firma Gebr. Böllert; als A.-G. am 15./10. 1888 mit Wirk. ab 1./8. 1888. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Brauereibetrieb. Fabrikation untergäriger Biere (helles Exportbier, Bier nach Münchener u. Pilsener Art), ferner Herstellung von Eis. – Bierabsatz jährlich 75 000 bis 80 000 hl. Die Ges. besitzt einige Wirtschaftsanweser. Betriebseinrichtung: Der Betrieb ist mit allen modernen Hilfsmaschinen ausgerüstet. Vorhanden sind 1 Sudhaus mit 40 Ztr. Schüttung, 3 Dampfmaschinen, 3 Eismaschinen- anlagen, 8 Kraftwagen, 12 Doppelgespanne. – 65 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: RM. 500 000 in 1000 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 1 Mill. (Vorkriegskapital). Lt. G.-V. v. 15./5. 1925 Umstell. auf RM. 500 000 (2: 1) in 1000 Akt. zu RM. 500.