― =― 3334 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Entwicklung: Die Grundstücke der Ges. bzw. die Brauerei in Erlangen in der unteren Karlstrasse wurden 1910 verkauft; es verblieben daselbst Pichplatz mit Fass. remise u. Büttnereiwerkst., Eiskeller usw. in der Nürnbergerstrasse, ferner Wirtschaftsplatz, Wiesen, Acker usw., sämtl. in Erlangen gelegen, u. ausserdem ein Grundstück in Buben- reuth. Die im Burgberg zu Erlangen beleg. Keller befinden sich zum Teil unter fremdem Grund u. Boden. Lt. G.-V. v. 8./4. 1905 Erwerb der Brauerei H. Henninger in Erlangen. Die Betriebe beider Brauereien sind vereinigt. 1918/19 Verkauf der Mälzerei an die Kon- sumgenossenschaft Erlangen, ferner Erwerb der 1. Erlanger Aktienbrauerei vorm. Karl Niklas. Besitztum: Der Besitz der Ges. an Grundst. u. Geb. besteht z. Zt. aus Brauereigrundst, Sudhaus, Maschinenhaus, Stallgebäude, Lagerkeller, Fass-. und Pichhalle, 3 Wirtschafts- an ꝗwesen, Wohn- und Bürogebäude von insgesamt 4.601 ha Grösse, davon etwa 1.771 ha bebaut. Die Dampfmaschinenanlage besteht aus 3 Flammrohrkesseln mit zus. 250 qm Heiz- fläche u. enthält 2 Dampfmasch. mit 300 PS. Die elektr. Anlage setzt sich aus 2 Gleich- strom-Dynamo-Masch. für 273 und 235 Amp. sowie einer Zusatz-Dynamo-Masch. für 94 Amp. zus. In der Kühlanlage befinden sich 3 Ammoniak-Kompressoren für eine stündl. Leistung von 420 000 Kal., ferner 2 Generatoren für Eiserzeugung. – Die Sudhausanlage umfasst eine Mühle, ferner ein doppeltes Sudwerk für 60 Ztr. Ein maischung. Der Gärkeller hat für etwa 2500 hl, der Lagerkeller für etwa 12 000 hl Fassungsraum, zu denen eine komplette Fass- und Flaschenfüllerei hinzukommt. Beteiligungen: Die Ges. ist durch Aktienbesitz an der Erich Hullen Akt.-Ges. für Champignonzucht u. Konservenfabrikation in Erlangen beteiligt. Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Bayer. Versandbierbrauereien u. des Bayerischen Brauerbundes. Anfang Februar 1927 wurde den Aktionären der Ges. seitens eines Konsort. ein Aktien- Umtausch-Angebot mit der Bank f. Brauindustrie gemacht: Auf je RM. 100 Aktien der Ges. entfielen dabei je RM. 80 in bar oder je RM. 40 St.-Akt. der Bank für Brau-Industrie, Berlin. Kapital: RM. 907 000 in 700 St.-Akt. zu RM. 100, 830 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 14. – Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, herabges. 1901 auf M. 938 000, erhöht 1905 auf M. 1 600 000, dann erhöht 1922 u. 1923 auf M. 9 000 000 in 8500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 9 000 000 auf RM. 857 000 in 8500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 14. Die G.-V. v. 9./7. 1927 beschloss Herabsetzung des St.-Akt.-Kap. um RM. 170 000 durch Zus. legung der vorhandenen St.-Aktien im Verh. von 5: 4 zwecks Vornahme notwendiger Abschreibungen u. Schaffung von Rücklagen; sodann Erhöh. um RM. 220 000 in 220 St.-Akt. zu RM, 1000 zum Nennbetrage zuzügl. Ausgabekosten. Grossaktionäre: Bayerische Braubank A.-G. in Bamberg. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: 1931 am 16./5. Stimmrecht: 1 St- Akt. zu RM. 100 = 1 St., 1 St.-Akt. zu RM. 1000 = 10 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und Rücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst. und etwaige Grat., alsdann 7 % Div. an Vorz.-Akt. (ausser einer Zusatz-Div. von ½ 0% für jedes an die St.-Akt. über 10 % hinaus gezahlte Proz.) bis 4 % Div. f. St.-Akt., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest Super- Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. 136 803, Gebäude 478 000, Wirtschafts. Anwesen 100 000, Masch. 71 500, Lagerfässer u. Gärgefässe 7000, Transportfässer 21 000, Eisenbahn-Bierwagen 40 000, Fuhrpark u. Kraftwagen 32 000, Utensil. 12 000, Wirtsch.-Inv. 35 000, Vorräte 166 345, Kassa 6933, Eff. 17 785, Aussenstände 211 280, Hyp. u. Darlehen 569 251. – Passiva: A.-K. 907 000, R.-F. 55 000, Spez.-R.-F. 10 000, Hyp. auf Brauerei- u. Wirtsch.-Anwesen 67 080, Kaut. u. Einlagen 43 319, alte Div. 337, Zollamt, noch nicht fäll. Biersteuer 57 402, Akzepte 217 883, Kredit. 515 531, Interimskonto 3500, Gewinn 27 843. Sa. RM. 1 904 898. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterialien, Retriebs- u. Vertriebskosten, Löhne, Gehälter, Personal- u. Arb.-Versich. 857 785, Biersteuer, Steuern u. sonst. Abgaben 351 743, Abschr. 67 078, Gewinn 27 843 (davon R.-F. 5000, Spez.-R.-F. 10 000, Vortrag 12 843). —– Kredit: Gewinnvyortrag 1928/29 7745, Bier, Nebenprodukte u. sonst. Einnahmen 1 296 706. Sa. RM. 1 304 451. Kurs: Ende 1913: 37 %; 1925–1927: 43, 96, – %. Notiert in Berlin. Notiz 1928 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24–1929/30: 5½, 5, 0, 0, 5, 5, 0 %. Vorz.-Akt. 1923/24 bis 1929/30: % 7 0, 0, 7, 7, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Ludwig Kislinger, Bamberg; Dir. H. Faust, Erlangen. Braumeister: J. Liegl, J. Moser. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Ignaz Nacher, Berlin; Stellv. Geh. Justizrat Dr. Jos. Schmitt, Bamberg: Bank-Dir. Alfred Behrend, Dresden; Komm.-Rat Willy Lessing, Bamberg; Staatsminister a. D. Paul Sivkovich, Berlin-Friedenau; Bank-Dir. Arthur Rehfeld, München; vom Betriebsrat: H. Berl. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Darmst. u. Nationalbank; Bamberg: Bayer. Brau- bank A.-G.; Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold. Bankverbindungen: Bayer. Staatsbank, Bamberg u. Erlangen; Darmstädter- u. National- bank, München; Gebr. Arnhold, Dresden; Reichsbank, Erlangen. Postscheckkonto: Nürnberg 212. = 205 1. % Henningerreif.