Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 3345 Stadt, längs der Eisenbahn. Umwandl. in Aktienform 8./2. u. 24./3. 1900 mit Wirk. ab 1./7. 1899, eingetragen 5./4. 1900 unter Firma Kulmbacher Mälzerei A.-G. vorm. J. Ruckdeschel in Kulmbach. 2./9. 1921 Firmenänder. in Ireks Aktiengesellschaft Kulmbach. Jährliche Leistungsfähigkeit 100 000 Ztr. Malz u. ca. 250 000 Ztr. andere Getreidefabrikate. Zweck: Herstell. feinster Spezialmalze für Biere Pilsener, Dortmunder, Kulmbacher und Münchener Charakters, feinsten Caramel- u. entbitterten Farbmalzes, sowie anderer Produkte aus Getreide. Besitztum: Grundbesitz der Ges. in Kulmbach 1.888 ha, davon bebaut 0.502 ha. Verbände: Die Ges. ist Mitgl. des Bundes deutscher Malzfabriken, Berlin; des Bayer. Mälzerbundes, der Vereinig. der Bayer. Exportmalzindustrie e. V., München u. des Verbandes deutscher Getreidekaffeefabrikanten. Kapital: RM. 600 000 in 30 000 Aktien zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 600 000, dazu 1917 M. 400 000. Lt. G.-V. v. 8./6. 1921 erhöht um M. 5 000 000 in 2000 Akfien Lit. B u. 3000 Vorz.-Akt. Lit. C. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1923 um M. 94 000 000, von einem Kons. (Bankhaus J. A. Ruckdeschel) zu 315 % übern. Bezugs- recht der Aktien war ausgeschlossen; gleichzeitig Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 100 000 000 auf RM. 600 000 derart, dass an Stelle von je M. 10 000 bisher. Aktien 3 neue Aktien über je RM. 20 traten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 30./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Aktie Nr. 1–600 = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze o des A.-K.), event. a. o. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div. an Akt., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 362 000, Gleisanl. 1, Masch. 165 000, Säcke 1, Fuhrpark 14 000, Mobiliar 25 000, Bargeld, Bankguth. 88 244, Aussenstände 1 622 083, Vorräte 1 264 187. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. I. 60 000, do. II. 130 000, Hyp. 187 492, Akzepte 334 285, Übergangs-K. 25 040, Kredit. 2 015 182, Gewinn 188 516. Sa. RM. 3 540 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 55 630, Überschuss 188 516 (davon Überweis. an Delkr. 80 000, do. an Unterstütz.-Kasse 10 000, 10 % Div. 60 000, A.-R.-Tant. 6383, Vortrag auf 1931 32 133). – Kredit: Fabrikat.-Bruttoergebnis 214 420, Vortrag per 1./1. 1930 29 726. Sa. RM. 244 146. Kurs: Ende 1913: 122 %; 1925–1930: –, 115, 139, 120, –, – %. Notiert in Dresden. (Zugelassen sind die Nr. 1801–30 000). Auch im Münchener Freiverkehr notiert. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1925–1930: 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Komm.-Rat J. Ruckdeschel, Albert Ruckdeschel. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Ludwig Crössmann, Rentier Otto Eichenmüller, Rentier Aug. Eichenmüller, Kulmbach; Gen.-Konsul Dr. jur. A. E. von Saher, Amsterdam. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Bank f. Brauindustrie; Dresden: Gebr. Arnhold. Bankverbindungen: Reichsbank-Giro-Konto Kulmbach; Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Fil. Nürnberg; Kulmbacher Volksbank. Postscheckkonto: Nürnberg 8108. 6142, 6143, 6144. % Ireks. Bierbrauerei Gebr. Müser, Act.-Ges. in Langendreer i. W., Hauptstr. 71/82. (Börsenname: Gebr. Müser Bierbrauerei.) Gegründet: 1866 unter der Firma Gebr. Müser; A.-G. seit 26./10. 1891; eingetr. 8./12. 1891. Bierniederlage in Gelsenkirchen. Zweck: Übernahme der von der Kommandit-Ges. Gebr. Müser betriebenen Bierbrauerei. Das Etabliss. ist inzwischen bedeutend erweitert u. die Produktionsfähigkeit auf 250 000 hl jährl. gebracht. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis u. Treber. Neben- produkte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Der in Langendreer gelegere Grundbesitz umfasst, nachdem im Jahre 1927 eine angrenzende grössere Besitzung erworben wurde, rd. 4 ha 9 a, wovon der grösste Teil dem Brauereibetrieb dient, während der Rest auf 2 Restaurants u. 6 Beamten- u. Arbeiter- wohnhäuser entfällt. Das Brauereigelände liegt an beiden Seiten der Hauptstrasse in der Nähe des Bahnhofes. –— Die Ges. verfügt über folgende Anlagen: 1 Doppelsudwerk für 80 Ztr. Einmaischung, 1 Wasserrohrkessel von 350 qm Heizfläche u. 3 Cornwallkessel von zus. 400 qm Heizfläche (letztere als Reserve), 4 Dampfmasch. mit zus. 735 PS, 2 Dynamo- maschinen von je 40 KW mit Zusatzmasch. u. Akkumulatorenbatterie von 1000 Ampere- stunden u. 1 Dynamomasch. von 110 KW, 4 Eismasch. von zus. 565 000 Kal. u. 2 Generatoren mit einer Eiserzeugungsmöglichkeit von je 800 Ztr. innerhalb 24 Stunden, 18 Lagerkeller, die zur Zeit Lagerraum für ca. 43 000 hl enthalten u. durch Einbau weiterer Grosslagertanks auf die doppelte Kapazität gebracht werden können, Gärkeller mit einem Gärraum von 10 000 hl, der ebenfalls durch Aufstell. weiterer Grossgärgefässe verdoppelt werden kann. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 210