Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 3351 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebs- u. Handl.-Unk. 445 323, Steuern u. soziale Lasten 64 588, Zs. 31 379, Abschr. auf Grundst. 15 000, Rückstell. für Bier-Skonto 20 000, do. für dubiose Forder. 25 000, do. für Tant. 9000, Gewinn (96 380 £ Vortrag aus 1928/29 4014) 100 394 (davon Div. 77 000, R.-F. 20 000, Vortrag 3394). – Kredit: Vortrag 4014, Gewinne aus Brauerei, Destillation, Weinkellerei u. Mineralwasserfabrik 706 671. Sa. Lit. 710 686. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1929/30: 0, 0, 5, 5, 2, 7 %. Direktion: W. Falk, Stellv. D. Kupo. Brau- u. Malzmeister: K. Hittmeyer. Aufsichtsrat: Vors. Nathan Nafthal, Stellv. Konsul Louis Jahn, Ministerpräs. a. D. Ernest Galvanauskas, Memel; Kaufm. Elias Salomon, Kaufm. Israel Salomon, Dipl.-Kaufm. Ilja Finkelstein, Dipl.-Ing. Jakob Finkelstein, Kaunas. Zahlstellen: Berlin u. Königsberg: Deutsche Bank; Memel: Bank für Handel u. Ge- werbe, Memeler Kreditbank, Jawschitz & Sommer, Städt. Sparkasse. Bankverbindung: Städtische Sparkasse, Memel. Postscheckkonto: Königsberg 2752. ― Memel I 23 und 105. £ Aktienbrauerei und Weinkellerei. Waitzingerbräu Akt.-Ges. in Miesbach (Bayern). Gegründet: 25./11. bzw. 11./12. 1902; eingetr. 24./12. 1902. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1903/1904. Firma bis 9./3. 1907 „Waitzingerbräu Miesbach A.-G.“. Zweck: Betrieb der früher unter der Firma Carl Fohr'sche Brauereien Miesbach u. Wallenburg, u. vormals unter der Firma Brauerei Waitzinger & Co. in Miesbach betriebenen Brauereiunternehmen. Besitztum: Ausser der Brauerei besitzt die Ges. eine Mälzerei, die Gasthöfe Waitzinger, Kobel, Münchner Kindl in Miesbach, zur „Seerose“, Schliersee u. drei weitere nahegelegene Wirtschaftsanwesen. An Grundstücken u. Gebäuden für Geschäftszwecke besitzt die Ges. zur Zeit in Miesbach: Brauerei, Mälzerei, Kellereien (Anwesen Haus-Nr. 20, 21, 22) mit 32.715 ha Garten, Hofraum, Bauplätzen, Wiesen u. Teichen, einschl. Gasthof Waitzinger, ferner Anwesen Haus Nr. 19 mit 4.860 ha u. Arbeiterwohnungsbau (Anwesen Haus-Nr. 8½); in Landsberg a. L.: Brauerei, Mälzerei, Kellereien, einschl. Gasthof Schafbräu, mehrere Kellerwirtschaften, ca. 7 ha Wiesen, Garten, Hofraum u. 4½ ha Bauplätze. Grundbesitz der Ges. insges. 50.8 ha. Betrieb in Miesbach: Sudhausanlage, eig. Schäfflerei u. Schreinerei, Trebertrockenanlage, Eismaschine, Flaschenfüllerei; 4 Lastkraftwagen, 8 Gespanne. – Angestellte u. Arbeiter: 60. – Produktion: Obergärige dunkle u. helle Lagerbiere, Exportbier, Starkbier, ferner Eis, Malz, Futtermittel. Nebenprodukte-Verwertung: Teils im eigenen Betrieb, teils durch Verkauf. – Braumeister: Adolf Wiedemann. – Postscheckkonto: München 979. = 7. Betrieb Landsberg a. Lech (Obb.), Sandauer Vorstadt: Sudhausanlage, Eismaschine (Linde), Dampfmaschine, Trebertrockenanlage; 2 Lastkraftwagen, 4 Gespanne, Flaschen- füllerei. – Angestellte u. Arbeiter: 34. – Produktion: Untergäriges Bier. – Braumeister: Karl Zelger. – 64 u. 164. % Waitzingerbräu. Entwicklung: 1907 Erwerb der Brauereien Zederbräu u. Schafbräu in Landsberg a. L. 1908 Erwerb der Brauerei zum Kristeiner mit Wirtschaftsanwesen u. Grundbesitz in Lands- berg a. L. Diese drei Brauereien sind zu einem Betriebe vereinigt worden. 1908 erwarb die Ges. die Brauerei Moosrain u. vereinigte diesen Betrieb mit der Brauerei in Miesbach. 1917 Ankauf des Pfletschbräues in Landsberg a. L. 1924 Erwerb eines grösseren Gasthofs u. zweier kleinerer Anwesen u. in Gemeinschaft mit der Akt.-Brauerei Kaufbeuren Erwerb. der Aktienmehrheit der Aktienbrauerei Mindelheim. Letztere wurde 1925 wieder abge- stossen. 1923 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Aktienbrauerei Kaufbeuren. Im Dezember 1926 wurde von einem Interessenten den Aktionären der Waitzingerbräu A.-G. nachstehendes Umtausch-Angebot gemacht: Für je nom. RM. 2000 Waitzingerbräu-Aktien nebst Dividendenschein 1927ff. wurden 1 Aktie zu nom. RM. 250 der Paulanerbräu- Salvatorbrauerei A.-G., München, mit Dividenden 1926/27 ff. u. Erneuer.-Schein, jedoch ohne das laufende Bezugsrecht u. RM. 1000 in bar angeboten. Eine Fusion der Waitzingerbräu A.-G. mit einer anderen Brauerei kommt nicht in Frage, vielmehr bleibt der Ges. ihre Selbständigkeit erhalten. Kapital: RM. 2 500 000 in 10 000 Akt. zu RM. 100 u. 1500 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht 1903 um M. 100 000, 1905 um M. 400 000. 1907 um M. 500 000 auf M. 2 000 000; dann erhöht 1922 um M. 3 000 000 u. 1923 um M. 16 000 000 auf M. 21 000 000 in 10 000 St-Akt. zu M. 1000, 1000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kapital-Umstellung lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 21 000 000 auf RM. 2 005 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Die G.-V. v. 17./1. 1927 beschloss, das A.-K. um RM. 500 000 von RM. 2 005 000 auf RM. 2 505 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 500 Inh.-St.-Akt. zu je RM. 1000. Lt. G.-V. v. 27./4. 1929 Herabsetz. des A.-K. um die nom. RM. 5000 Vorz.-Akt., die eingezogen wurden. Industriebelastung: RM. 333 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 11./5. Stimmrecht: Je RM. 100 Akt. 1 St.