a 3392 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Westfälische Süssrahm-Margarine- und Pflanzenbutter- Fabrik Wilhelm Lindemann Aktiengesellschaft in Doberg b. Bünde i. W. Gegründet: 1./5. 1930; eingetr. 23./5. 1930. Gründer: Fabrikbes. Wilhelm Lindemann, Frau Marie Lindemann, stud. jur. Wilhelm Lindemann, Doberg; Stadtamtmann a. D. Richard Wunsch, Herford; Betriebsleiter Robert Unger, Bustedt. Zweck: Betreibung v. Margarinefabriken, Kauf u. pachtweise Fortführung bestehender Fabriken, insbes. die Pachtung der bisher als Einzelfirma geführten Westfälischen Süssrahm- Margarine-Fabrik Wilhelm Lindemann, Doberg b. Bünde. Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bank 183 038, Kassa (einschl. Wechsel) 55 361, Postscheck 6133, Gebäude 14 797, Masch. 43 991, Auto 47 850, Warenbestände 140 970, Debit. 341 522. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 10 000, Darlehen der Aktionäre 561 775, Kredit. 130 917, Delkr. 16 104, Gewinn 14 868. Sa. RM. 833 665. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: R.-F. 10 000, Div. 14 000, nicht verteilter Gewinn aus 1930 868. Sa. RM 24 868. – Kredit: Gewinn RM. 24 868. Dividende: 1930: 14 %. Vorstand: Wilhelm Lindemann sen. Aufsichtsrat: Frau Marie Lindemann, stud. jur. Wilh. Lindemann jr., Doberg; Betriebs- leiter Robert Unger, Butstedt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. König Friedrich-August-Mühlenwerke Aktiengesellschaft in Dölzschen bei Dresden. Gegründet: 13./8. u. 15./10. 1910 mit Wirk. ab 1./7. 1910; eingetr. 2./11. 1910 in Dresden. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Zweck: Übernahme u. Fortführ. der unter der Firma Gebr. Braune mit dem Zusatz König Friedrich-August-Mühlenwerke in Dölzschen u. Coschütz betrieb. Weizen- u. Roggenmühlen; Handel u. Verwert. von Mühlenprodukten u. Getreide jeder Art mit Ausnahme der Brotfabrikation. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt etwa 3.49 ha u. befindet sich in den Fluren Coschütz u. Dölzschen; davon entfallen etwa 33.40 a auf bebaute Flächen. In Betrieb befinden sich die örtlich getrennt liegenden 2 automatischen Mühlen Coschütz u. Dölzschen, sämtl. mit Wasserkraftanlagen u. Turbinen von 360 PS-Leistung sowie verschied. Hilfskraftmasch. versehen, die eine Gesamttagesleistungsfähigkeit von etwa 2000 Ztr. Getreide umfassen, u. zwar wird in der Hauptsache Weizen u. Roggen gemahlen. Die Ges. besitzt in Coschütz einen modernen Turmsilo mit Gleisanschluss, der etwa 90 000 Ztr. Schwergetreide fasst. Der Gesamtsilofassungsraum der 2 Mühlen beträgt etwa 160 000 Ztr. Schwergetreide. Die frühere dritte Mühle der Ges. in Naundorf wurde 1928 verkauft. Rund 31 Angest. u. Reisende u. 53 Arbeiter werden beschäftigt. Beteiligung: Die Ges. ist beteiligt an der Mühlen-Industriebank, Berlin. Kapital: RM. 948 200 in 6482 St.-Akt. zu RM. 100 u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 100; die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz.-Div. u. einer vorzugsweisen Befriedigung im Falle der Liqu. ausgestattet. Urspr. M. 1 200 000 (Vorkriegskapital), erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 40 000 000 in 37 600 St.-Akt. u. 2400 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalserhöh. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kapitalumstellung erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 40 000 000 auf RM. 1 901 600 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50 bzw, RM. 9, wobei auf Vorz.-Akt. noch eine Gesamt.-Zuzahl. von RM. 401.20 zu leisten war. Die G.-V. v. 10./3. 1928 beschloss zwecks Deckung der Unterbilanz aus 1927 u. zur Vornahme von Abschr. Herabsetz. des A.-K. auf RM. 648 200 durch Zus. leg. der St.-Akt. im Verh. 3: 1; die 2400 Vorz.-Akt. zu je RM. 9 wurden in 216 St.-Akt. zu je RM. 100 umgewandelt; sodann wurde Wiedererhöhung des A.-K. beschlossen um bis zu RM. 601 800 auf bis zu RM. 1 250 000 durch Ausgabe von bis zu 6018 Vorz.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1928. Die Erhöh. wurde um den Betrag von RM. 300 000 durchgeführt; ausgegeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 20./5. Stimmrecht: Je RM. 50 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteil.: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., bis 10 % Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Wasserkräfte 460 000, Gebäude 903 800, Masch. 1, Inv. 1, Fuhrpark 1, Zweiggleis 1, Beteil. 1, Eff. 1, Hy p. 30 700, Kassa 3474, Schecks u. Wechsel 23 535, Bankguth. 8944, Warenschuldner 410 900, Übergangsposten 11 715, Waren 1 002 418. – Passiva: A.-K. 948 200, R.-F. 150 000, Delkr.-Res. 100 000, rückständ. Div. 6, Anleihen 404, Akzepte 434 985, Bank-Verbindlichk. 1 094 830, sonst. Verbindlichk. 81 326, Übergangsposten 17 112, Gewinn (Vortrag aus 1929 27 273 £ Gewinn in 1930 1355) 28 628. Sa. RM. 2 855 494.