3402 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Ludwig Doetsch, Hüthum-Borghees. Aufsichtsrat: Vors. Karl Klassen, Eugen Mehler, F. W. Gipkens, Ernst Brinkmann, Emmerich. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schokoladenfabrik Wilhelm Erfurt Aktiengesellschaft in Erfurt, Sedanstr. 7. Gegründet: 29./9. 1921; eingetr. 22./11. 1921. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Firma bis 21./12. 1929: Schokoladenfabrik Wilhelm Erfurt, Kommanditgesellschaft auf Aktien. Zweigniederl. in Hamburg, München, Frankfurt, Leipzig. Entwicklung: Die G.-V. v. 7./8. 1926 beschloss Verpacht. der Fabrik an die Erfurt-Erfurt G. m. b. H. Diese geriet 1929 in Konkurs. Nach Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen des alleinigen persönlich haftenden Gesellschafters Wilhelm Erfurt wurde die Ges. lt. Bekanntm. v. 25./4. 1929 aufgelöst. Liquidator war Rechtsanw. Erich Baumgart, Erfurt, Gartenstr. 20. Der G.-V. v. 29./5. 1929 wurde Mitteil. gemäss § 240 HGB. gemacht, Die G.-V. v. 21./12. 1929 beschloss Beseitigung des Liquidationszustandes der Ges. durch Erklärung der Kommanditisten gegenüber dem Konkursverwalter des persönlich haftenden Gesellschafters gemäss 6§9 330, 141 HGB. u. die Fortsetzung der bisherigen Kommandit- gesellschaft auf Aktien als Aktiengesellschaft mit einem A.-K. von RM. 250 000 unter den bisherigen Kommanditisten. Lt. G.-V. v. 8./2. 1930 Sanierung der Ges. (s. auch Kap.). Zweck: Übernahme u. Betrieb des bisher von der Firma ,Schokoladenfabrik Wilhelm Erfurt“ in Erfurt betriebenen Geschäfts, Handel mit Schokolade, Kakao u. Süssigkeiten, Erwerb Bebauung, Veräusserung oder sonst. Verwertung von Grundeigentum für die Zwecke der Ges., Beteilig. an Unternehm. u. Geschäften, die auf einem dem Unternehmen der Ges. verwandten Gebiete tätig sind. Besitztum: Für die Fabrikation wurde ein Neubau errichtet unter Verwertung der Baumannschen Brauerei. Das Grundstück hat Areal ca. 20 000 qm, davon 5000 qm bebaut. Kapital: RM. 50 000 in 550 Akt. zu RM. 20 u. 39 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 4 500 000, übern. von den Gründern zu 115 %. 1922 Erhöh. um M. 17 500 000 in 17 500 Aktien. Lt. G.-V. v. 10./4. 1926 Umstell. von M. 22 Mill. auf RM. 220 000 (100: 1) in 11 000 Aktien zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 21./12. 1929 Erhöh. des A.-K. um RM. 30 000 (bisherige Einlage des persönlich haftenden Gesellschafters). Die G.-V. v. 8./2. 1930 beschloss zur Deckung des Ver. lustes aus 1929 (RM. 235 231) die Herabsetzung des A.-K. von RM. 250 000 auf RM. 12 500 durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 20;: 1; sodann Erhöh. auf RM. 50 000. Lit. G.-V. v. 8./2. 1931 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 11 000 (550 Akt. zu RM. 20. Gleichzeitig Erh. um RM. 39 000 durch Ausgabe von 39 Aktien zu RM. 1000 zum Nennwerte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 29./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 465 000, Masch. 30 000, Fabrik- utensil. 1, Büro- do. 1, Fuhrw. 1, Kassa 1010, Postscheck-K. 651, Bank-K. 2768, Debit. 1152, Vorräte 150. – Passiva: A.-K. (50 000, davon noch nicht eingezahlt 29 000) 21 000, Hyp. 473 472, Kredit. 2138, Rückst. 3600, Gewinn 524. Sa. RM. 500 735. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 90 134, Abschr. 13 640, Gewinn 524. – Kredit: Mieten u. Pächte 103 849, Waren 139, Inv. 311. Sa. RM. 104 299. Dividenden: 1925–1930: , Direktion: Fritz Helmich, Berlin. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Max Schmidt-Seebach, Erfurt; Stadtbaumeister a. D. Alfred Büsscher, Berlin; Frau Gertrud Erfurt, Erfurt. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Adolph Stürcke, Erfurt. Stuttgarter Bäckermühlen A.-G., Esslingen a. N. Gegründet: 6./7. 1887; eingetr. 19./7. 1887, aus der Konkursmasse 0. Brodbeck übernommen. Firma bis 5./9. 1923: Stuttgarter Bäckermühle Esslingen Akt.-Ges. Die Ges. besitzt eine Zweigniederl. in Hermaringen. Zweck: Betrieb einer Kunstmühle mit automat. Mühlenbetrieb u. Handel mit deren Produkten. Besitztum: Das Mühlenanwesen in Esslingen umfasst 79.97 a, davon 41.93 a bebaute Fläche. Wasserkraft ca. 150 u. 120 HP. 1923 Erwerb der Hermaringer Mühle. Kapital: RM. 1 200 000 in 4450 St.-Akt. u. 150 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 200 u. 700 St.-Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr, A.-K. M. 200 000, erhöht bis 1911 auf M. 750 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 30 000 000 in 22 250 St.-Akt. u. 750 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 750 St.-Akt. zu M. 10 000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die G.-V. v. 20./8. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 30 000 000 auf RM. 1 200 000 (25: 1) in 22 250 St.-Akt. u. 750 Nam.- Vorz.-Akt. zu RM. 40 u. 700 St.-Akt. zu RM. 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 3./6. Stimmrecht: Je RM. 200 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. in best. Fällen. 9 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 25 % des A.-K.), 4 % Div., event. ausserord. lagen, vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. u. Vorst., Rest nach G.-V.-B. Der A.-R. erhä