=― == 3406 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. R.-F. I 500 000, do. II 900 000, Kredit. 781 997, Delkr. 150 000, Sicherheiten 14 500, Gewinn 191 945. Sa. RM. 3 538 442. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 811 815, Gewinn (157 063 £ Vortrag 1928/29 34 881) 191 945. – Kredit: Gewinnvortrag 34 881, Waren 968 878. Sa. RM. 1 003 760. Dividenden: 1924/25–1929/30; 10, 19, 10, 10, 10, %. Direktion: Mühlenbes. Leopold Wolff; Stellv. Dr. Arno Aron. Aufsichtsrat: Vors.: Wilhelm Wolff, Frankfurt a. M.; Frau Dr. Grete Eisenmann, Wwe., Kitzingen; Privatmann Eduard Oppenheim, Frankf. a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hafenmühle in Frankfurt am Main, Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M., Franziusstr. 18. Gegründet: 1./1. 1881 durch Übernahme der der Firma May & Co. gehörigen, seit 1868 im Betrieb befindl., zu Hausen beleg. Mehl- u. Brot-Fabrik. Firma bis 27./9. 1910: Mehl.- u. Brod- Fabrik Akt.-Ges. mit Sitz in Hausen. Zweck: Fabrikation von Mehl u. Handel in Mühlenfabrikaten. Die Ges. kann andere Unternehmungen gleicher Art erwerben u. sich an solchen in jeder zulässigen Rechtsform beteiligen; sie kann Grundstücke erwerben u. alle Neben- u. Hilfsgeschäfte vornehmen. Nachdem der schon seit Jahren anhaltende Interessenkampf zwischen der Verwaltungs. und einer starken Oppositionsgruppe Anfang April 1931 zu einer Verständigung geführt hat, (in Verbind. damit Neuwahl des A.-R.), legte die Gesell. ihre Abschlüsse für 1928/29 und 1929/30 vor. Nach den Berichten mussten im Jahre 1928/29 über die gebildete Delcrede-Rücklage hinaus weitere Abschreibungen (Zusammenbruch der Mehlgross- handelsfirma Jakob Dreyfuss, Frankfurt) vorgenommen werden. Im Geschäftsjahr 1929/30 ging der Absatz mengenmässig erheblich zurück, was mit dem behördlichen Vermahlungs- zwang begründet wird. Die Auswirkung des seit dem 1. Juli 1929 bestehenden Zusammen- schlusses der rheinischen Mühlenindustrie in Konventionen mit gebundenen Preisen war für das Geschäftsjahr günstig. Nachdem aber im Verlauf des neuen Jahres die Bin dung der Preise aufgehoben werden musste, gestatten die Folgen der hierdurch eingetretenen neuen Verhältnisse kein Urteil über das kommende Jahresergebnis. Besitztum: Die Ges. besitzt das Grundstück am Osthafen in Frankfurt a. M. (13 650 qm) mit Mühlengebäuden (Betriebseröffn. 1911). Die früheren Anlagen in Hausen wurden 1908 an die Stadt Frankfurt a. M. verkauft. — Angestellte u. Arbeiter: 70. Kapital: RM. 2 040 000 in 4482 Akt. zu RM. 20, 22 506 Akt. zu RM. 60 u. 600 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 3 300 000, 1897 u. 1909 herabgesetzt auf M. 1 500 000. 1920–1922 erhöht auf M. 24000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 5./12. 1924 von M. 24 000 000 auf RM. 1 440 000 (50: 3) in 4482 Akt. zu RM. 20 u. 22 506 Akt. zu RM. 60. Lt. G.-V. v. 25./11. 1926 Erhöh. um RM. 600 000 in 600 Akt. zu RM. 1000; div. ber. ab 1./7. 1926. Die neuen Aktien sind von einem unter Führung des Bankhauses Bass & Herz, Frankfurt a. M., stehenden Konsortium übernommen worden mit der Verpfl., sie den Inh. der alten Aktien derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je nom. RM. 240 alte Aktien nom. RM. 100 Akt. zu 107 % zuzügl. Börsenumsatz- steuer entfallen. Damit die kleinen Aktionäre den Umtausch vornehmen können, erklärten sich Grossaktionäre bereit, ihre kleinen Stücke für das Bezugsrecht zur Verfüg. zustellen. Die Aktien zu RM. 60 werden in Aktien zu RM. 20 u. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Frankf. Mühlenwerke Gebr. Wolff Handels-A.-G., Frankfurt a. M. Industriebelastung: RM. 342 000. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. zu M. 500. Noch im Umlauf Ende Juni 1930: RM. 128 925, ausserdem RM. 84 900 Genussrechte. Gekündigt zum 31./12. 1923. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 5./5. (gemeinsam für 1928/29 u. 1929/30). Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % ;. R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von RM. 1000 pro Mitgl.), vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Gelände 350 000, Gebäude 550 000, Masch. 822 000, Gleisanlage 1, elektr. Lichtanlage 1, Feuerlöschanlage 1, Mobil. u. Fuhrpark 3000, Vorräte an Getreide, Fabrikaten, Säcken u. Kohlen 1 380 890, Kassa 11 941, Wechsel 68 632, Debit. 175 154, (Avale 10 000), Verlust 1928/29 139 892. – Passiva: A.-K. 2 040 000, Obl. 130 125, R.-F. 162 000, unerhob. Div. 2728, Kredit. 122 376, Bankschulden 1 104 285, (Avale 10 000), Sa. RM. 3 561 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 677 592, Steuern u. soziale Lasten 245 998, Obl.-Zs. 7380, Abschr. 150 986. – Kredit: Vortrag 1927/28 7436, Waren-Bruttogewinn 934 627, Verlust 1928/29.139 892. Sa. RM. 1 081 956. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Gelände 350 000, Gebäude 538 000, Masch. 772 000, Gleisanlage 1, elektr. Lichtanlage 1, Feuerlöschanlage 1, Mobil. u. Fuhrpark 2000, Vorräte an Getreide, Fabrikaten, Säcken u. Kohlen 740 466, Kassa 10 088, Wechsel 21 855, Debit. 323 396 (Avale 10 000). – Passiva: A.-K. 2 040 000, Obl. 128 925, R.-F. 162 000, unerhob. Div. 2689, Kredit. 153 912, Bankschulden 114 140, (Avale 10 000), Gewinn 156 142. Sa. RM. 2 757 809.