Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 3435 industrie jeder Art, Kakaoerzeugnissen und Zuckerwaren jeder Art. – Verkaufszentrale in Berlin, Fabriken in Lindau u. Hegge. Entwicklung: 1928 Übernahme der Linda-Ges. für kondensierte Milch u. Kindermehl m. b. H. in Lindau am Bodensee. Im Zus. hang damit ist das Kapital nach der Zus. legung um RM. 1 360 000 zur Beseitigung des bis zum 31./7. 1928 entstandenen Verlustes auf RM. 10 000 000 erhöht u. der Sitz der Ges. von Frankfurt a. M. nach Lindau/Bodensee ver- legt worden. Gleichzeitig wurde der Name der Ges. verändert in Deutsche A.-G. für Nestle- Erzeugnisse. Die G.V. v. 5./8. 1929 genehmigte den Verkauf der Schokoladenwerke in Hattersheim an die Sarotti A.-G. zu Berlin-Tempelhof gegen Liefer. von nom. RM. 2 500 000 Sarotti-Aktien mit Div.-Berecht. ab 1./1. 1930. Ferner erfolgte der Abschluss eines Marken- rechtsvertrags mit der Sarotti A.-G. u. der Nestle and Anglo-Swiss Condensed Milk Co. Beteiligungen: Die Ges. besitzt RM. 2 500 000 Akt. der Sarotti-A.-G. in B.-Tempelhof. Kapital: RM. 5 000 000 in Akt. zu RM. 20, RM. 100 u. RM. 1000. Urspr. M. 20 000 000 in Akt., übern. von den Gründern zu 110 %. Erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1922 um M. 65 000 000, davon übern. von einem Bankenkonsortium unter Führung der Darmstädter u. Nationalbank M. 40 000 000 zu 200 %, den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 angeboten. Die Kap.-Umstellung fand lt. G.-V. v. 25./1 1. 1924 von M. 85 000 000 auf RM. 1 700 000 derart statt, dass der Nenn. wert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 20 herabgesetzt wurde. Lt. G.-V. v. 24./6. 1926 Erhöh. des A.-K. um RM. 1 700 000 in 17 000 Akt. zu RM. 100, ausgegeben zu 100 %. Die G.-V. v. 27./9. 1928 beschloss Herabsetzung des A.-K. um RM. 1 360 000 durch Zus. legung der Akt. 5: 3 u. nachfolg. Erhöh. um RM. 7 960 000 in Akt. zu RM. 1000, wovon RM. 2 650 000 zur Übernahme der Linda G. m. b. H. dienen. Nach Durchführ. dieser Beschlüsse beträgt das A.-K. dann RM. 10 000 000 wie oben angeführt. – Die G.-V. v. 6./6. 1931 beschloss Herabsetz. des Kap. um RM. 5 000 000 unter Einziehung der im Besitz der Ges. befindl. nom. weisen Deckung der Unterbilanz dienen. Ferner wurde eine Satzungsänderung derart vor- genommen, dass die Ges. berechtigt sein soll, mit Zustimmung der G.-V. Stammaktien durch Ankauf einzuziehen. Erfolgt die Einziehung aus dem verfügbaren Gewinn, so sollen in einem Geschäftsjahr nicht weniger als 20 % u. nicht mehr als 50 % der Stammaktien getilgt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 6./6. Stimmrecht: RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % A.-K.), ev. besond. Rückl., 5 % Div. an St.-Akt., Tant. an A.-R., Rest lt. G.-V-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 1 519 000, Masch., Werkzeuge u. Einricht. 841 800, Beteil. 25 001, Wertp. 4 775 004, Rohstoffe, Reklamematerial. u. Waren 1 907 276, Aussenstände 533 405, Wechsel u. Schecks 28 357, Kassa 12 085, Banken u. Postscheck 1 491 644, Hyp. 39 500, (Bürgschaften RM. 200 000), Verlust 350 036. – Passiva: A.-K. 10 000 000, eig. Akzepte 24 691, Verpflicht. 1 219 093, Hyp. 279 000, nicht erhob. Div. 325, (Bürgschaften 200 000). Sa. RM. 11 523 111. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 634 947, Verkaufsspesen u. Reklame (einschl. allg. Verwalt.-Unk.) 2 867 942, Frachten u. Lagerspesen 839 116, Verluste auf Aussen- stände 34 704, Abschr. auf Anlagen u. Warenbestände 403 027. – Kredit: Bruttoüberschuss 4 355 777, Zs. 73 925, Verlust (Vortrag aus 1929 634 947, abzügl. Gewinn in 1930 284 910) 350 036. Sa. RM. 4 779 740. Dividenden: 1924–1930: 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Hans Riggenbach, Carl Brander, Stellv. Erwin Wilhelm Auer. Prokuristen: Für Verkaufszentrale Berlin: F. Staudt, O. Wienke, H. Klein, Dr. W. Pahl, Berlin; für Fabrik Lindau: O. Krieger, H. Steigenberger, Lindau; für Fabrik Hegge: Dir. R. Streit, Hegge. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Wilhelm Koeppel, Berlin; Stellv. Rechtsanw. Dr. Carlo Andreae, Bankier Otto Hauck, Bank-Dir. Ludw. Deutsch, Frankf. a. M.; Dr. Walter Preiswerk, Jean Fatton, La Tour de Peilz (Schweiz); William Escher, Zürich; Gustav Huguenin, Corseaux (Schweiz); Bankdir. Dr. h. c. Wilhelm Kleemann, Berlin; vom Betriebsrat: E. Peters, A. Stocker. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Berliner Handelsgesellschaft; Frankf. a. M.: Gg. Hauck & Sohn. Ludwigshafener Walzmühle in Ludwigshafen a. Rhein. Gegründet: 30./10. bzw. 11./12. 1894 mit Wirk. ab 1./1. 1895; eingetr. 15./12. 1894. Sitz bis 13./5. 1931 in Mannheim. Zweck: Fortbetrieb der von der Firma Kaufmann, Straus & Co. in Ludwigshafen über- nommenen Kunstmühle, sowie Fabrikat. u. Handel in allen verwandten Industriezweigen. Besitztum: Die Hauptbetriebe der Ges. sind Weizen- u. Roggenmühle, Hartgriessfabrik, Graupenfabrik, Speicher u. Silo. Das am Rhein gelegene Fabrikgrundstück ist mit Gleis- anschluss versehen u. umfasst ca. 15 200 qm, davon ca. 10 800 qm bebaut. – Angestellte u. Arbeiter ca. 70 u. 320. Beteiligungen: Die Ges. ist mit nom. RM. 386 000 an den Mühlenwerken Gottschalk A.-G. in Krefeld u. Erprath (A.-K. RM. 2 200 000) beteiligt; ferner mit nom. RM. 54 000 RM. 5 000 000 Akt. Der sich daraus ergebende Buchgewinn von RM. 225 000 soll zur teil-