Banken und andere Geld-Institute. 3587 Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank Aktiengesellschaft in Berlin W 56, Markgrafenstr. 46. Gegründet: 1./7. 1918; eingetr. März 1919. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Firma bis 16./5. 1923: Pforzheimer Hypothekensicherungs-A.-G. in Pforzheim. Dann Sitz- verlegung nach Berlin u. Firmaänderung wie oben. Zweck: Ausübung jeder Art bankgeschäftl. Tätigkeit, insbes. Kreditvermittlung. Die Ges. darf sich an Bankgeschäften u. Verkehrsunternehm. in jeder Form beteiligen. Zweig- niederlass. in Breslau, Kassel, Dresden, Wuppertal, Erfurt, Essen, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe i. B., Köln, Königsberg i. Pr., Ludwigshafen a. Rh, Mainz, München, Münster i. W., Nürnberg, Oldenburg, Schwerin i. M., Stettin, Stuttgart sowie Bahnhofswechselstuben in: Aachen, Basel (Schweiz), Bentheim, Berlin Anhalter Bahnhof, Berlin Bahnhof Charlottenburg, Berlin Bahnhof Friedrichstrasse, Berlin Lehrter Bahnhof, Berlin Potsdamer Bahnhof, Berlin Schlesischer Bahnhof, Berlin Stettiner Bahnhof, Bahnhof Zoo, Beuthen 0./S., Breslau, Düsseldorf, Emmerich, Eydtkuhnen, Flensburg, Frankf. a. M., Garmisch- Partenkirchen, Gleiwitz, Hamburg, Hindenburg 0./S., Karlsruhe, Kehl, Köln, Königsberg i. Pr., Kreuz (Ostbahn), Leipzig, Marienburg, Mittenwald, München Hauptbahnhof, Neu-Bentschen. Schneidemühl, Stettin, Stuttgart, Warnemünde – Agentur in Bremen. Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft benutzt die Bank zur Durchführung ihres gesamten Geldverkehrs bei der Hauptverwaltung. dem Reichsbahn-Zentralamt sowie den Hauptkassen der Direktionen. Durch eine im Jan. 1925 ergangene Verfügung der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft wurde das bisherige sogenannte monatliche Fracht- stundungsverfahren der Reichsbahn vom 1./3. 1925 ab aufgehoben u. das der Deutschen Verkehrs-Kreditbank als alleinige langfristige Stundung in Anwendung gebracht. Mitte 1928 wurde der Abrechnungsverkehr des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen auf die Bank übertragen. Es handelt sich hierbei um den regelmässigen halbmonat- lichen Ausgleich der im Verrechnungsverkehr zwischen sämtlichen deutschen und einem grossen Teil ausländischer Eisenbahnverwaltungen entstehenden Zahlungssalden. Kapital: RM. 16 000 000 in 75 000 Akt. zu RM. 20 u. 25 000 Akt. zu RM. 100 u. 1600 Akt. zu RM. 1000 mit 25 % Einzahl. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Nam.-Akt. zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1923 um M. 9 Mill. u. lt. G.-V. v. 18./6. 1923 um M. 1490 Mill. Umstell. des A.-K. It. G.-V. v. 30./9. 1924 von M. 1500 Mill. auf RM. 1 500 000 (M. 20 000 = RM. 20). Lt. gleicher G.V. Erhöh um RM. 500 000 in 5000 Akt. zu RM. 100, übern. von einem Konsort. (S. Bleichröder) zu 150 %, anzubieten den Aktion. RM. 250 000 Akt. derart, dass gegen 30 Akt. zu RM. 20 1 neue Aktie zu RM. 100 zu 150 % gewährt wurde. Die G.-V. v. 20./10. 1925 beschloss, das A.-K. um RM. 2 000 000 auf RM. 4 000 000 zu erhöhen. Die neuen Akt. wurden zum Kurse von 150 % von der Deutschen Reichsbahn-Ges. u. einem Bankenkonsortium unter Führung des Bankhauses S. Bleichröder übernommen u. den alten Aktion. (1:1) zu 150 % zum Bezuge angeboten. Die G.-V. v. 12./10. 1931 beschloss Erhöh. um RM. 16 000 000 in 16 000 Akt. zu RM. 1000 mit 25 % einzuzahl. Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1931. Die neuen Akt. sollen den Aktion. im Verh. ihres gegenwärtigen Besitzes zu 110 % zum Bezuge angeboten werden. Die Kap.-Erhöh. wurde begründet mit der weiteren Steigerung des Geschäfts, die eine Ver- mehrung der eigenen Mittel notwendig mache. Grossaktionäre: Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft besitzt mehr als "m des Akt.-Kap. Geschäftsjahr: 1./7.– 30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 12./10. Stimmrecht: RM. 20 Akt.-Kap. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. Guth. bei Noten- u. Abrechnungs-Banken 3 481 428, Guth. bei Banken u. Bankiers 164 067 806, Wertp. 63 006 053, Wechsel u. Schatzanweis. 172 047 610, Einricht. 1, Schuldner 63 989 317, Grundst. 600 000. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 1 400 000, Delkr.-Rücklage für Frachtstundungen 2 800 000, Beamten-Unterstütz-F. 500 000, Gläubiger 388 777 041, Akzepte 60 000 000, Übergangsposten u. noch einzulösende Schecks 8 879 158, Gewinn u. Verlustrechn. 836 016. Sa. RM. 467 192 15. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 512 994, Gewinn 836 016 (davon Div. 360 000, Delkr.-Rückl. für Frachtstund. 200 000, Tant. an A.-R. 90 000, Vortrag 186 016). – Kredit: Vortrag 1929/30 187 148, Frachtstund. 889 593, Zs. 1 824 168, Provis. 448 101. Sa. RM. 3 349 010. Dividenden: 1924/25–1930/31: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 9 % (Div.-Schein 8). Vorstand: Dr. Walter Prerauer, Berlin; Eisenbahn-Dir.- Präs. a. D. Richard von Schaewen, B.-Grunewald; Ernst Schlesinger, B.-Dahlem; Stellv. Erich Venske, B.-Halensee; stellv. Dir.: Wilh. Bode, Rich. Kroll. Othmar Ziegler. Prokuristen: W. Damerow, Joh. Gohr, H. Klatt, Dr. A. Mahn, E. Schneider, H. Schmückle, E. v. Schumann. 5 Aufsichtsrat: Vors. Staatsmin. a. D. Exz. Fischbeck, Stellv. Ministerialdir. a. D. Jahn, Berlin; Wirkl. Geh. Rat Oberpräs. a. D. Exz. von Batocki, Bledau b. Königsberg; Staatssekretär a. D. Bergmann, Bankier S. Bodenheimer, Staatssekr. z. D. Fischer, Gen.-Dir. Forthmann, Geh.-Rat Bank-Dir. Dr. Frisch, Bank-Dir. Goetz, Berlin; Handelskammerpräs. Dr. Grund, Breslau; Reichsbahndir.-Präs. a. D. Dr. von Hertel, Augsburg: Bankier Dr. Jeidels, Geh. Oberfinanzrat Kauffmann, Gen.-Konsul Bankier Rudolf Loeb, Berlin; Bank-Dir. Pasternak, München; Ministerialrat a. D. Reichsbahn-Dir. Prins, Bank-Dir. Ritscher, Minist.-Rat a. D. Reichsbahn- 225*