3626 Banken und andere Geld-Institute die Stadt Neustadt a. d. Hdt., die Stadt Pirmasens, die Stadt Speyer, die Stadt Zweibrücken, die Bayerische Staatsbank in München; die Darmstädter u. Nationalbank Kommandit-Ges. a. A., Berlin; die Rheinische Creditbank in Mannheim die Süddeutsche Diskontogesellsch. Akt.-Ges. in Mannheim; Verband Pfälzischer Industrieller e. V. in Neustadt a. d. Hdt. Zweck: Aufnahme von Darlehen u. deren langfristige Weitergabe an die kleinere u. mittlere Industrie u. das Gewerbe der Pfalz im Wege des Realkredites sowie die Beteilig. an gleichartigen Unternehmungen. Die mit Kredit zu versehenden Unternehmungen müssen fremde Arbeitskräfte in einer der Kredithöhe angemessenen Zahl beschäftigen u. lebensfähig sein. Unternehmungen, die für den Absatz im Ausland arbeiten oder einfuhr- ersparend tätig sind, sind zu bevorzugen. Die Bank steht mit der Pfälzischen Hypotheken- bank in Personalunion. Kapital: RM. 2 000 000 in 8000 Namen-Akt. A u. 12 000 Namen-Akt. B zu RM. 100, über- nommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 29./6. Stimmrecht: 1 Akt. A = 1½ St., 1 Akt. B. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa, Reichsbank, Postscheckamt 1378, Wertp.) 1 390 578, Hyp.-Darlehen 17 796 906, Grundstücke 195 000, Schuldner: (Banken 2 538 972, Zins- rückstände 41 099), 2 580 071, anteilige Zs. auf Hyp.-Darlehen 283 816. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hinterleg.-Summen 236 342, Rückl. für Darlehen aus Reichsmitteln: einmaliger Kostenbeitrag 427 179, Gefahrenzuschlag 390 913, Zinsenrückl. 533 115) 1 351 208, Rückl. für Darlehen aus Mitteln der Bank: (einmaliger Kostenbeitrag 21 669, Gefahrenzuschlag 10 287) 31 956, Sonderrückstell. 400 000, Gläubiger 5200, Reichsdarlehen 18 000 000, anteilige Zs. auf Reichsdarlehen 196 125, Gewinn in 1930 26 918. Sa. RM. 22 247 749. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 95 499, Steuern (Kapitalertragsteuern) 7272, Reichsdarlehens-Zs. 912 500, weitere Zuführ. zur Sonderrückstell. 260 000, Gewinn in 1930 (wird vorgetragen) 26 918. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 116 730, Kontokorrent-, Wertp. u. Wechsel-Zs. 222 161, Kursgewinn aus Wertp. 16 778, Hyp.-Darlehns-Zs. 946 520. Sa RM. 1 302 189. 1) Nennwert-RM. 1 443 920, Durchschnittsverzinsung 6.8 0%. Dividenden: 1926–1930: 4½, 5, 5, 0, 0 % (gemeinnütz. Ges.). Kommissar der Staatsregierung: Reg.-Dir. Alfred Staehler, Speyer. Vertreter der finanz. Belange des Staates: Oberreg.-Rat Philipp Koehler, Ludwigs- hafen a. Rh. Direktion: Geh. Kommerzienrat Dr. jur. Hermann Troeltsch, Hofrat Karl Renner, Rechtsanw. Dr. jur. Kurt Barlet, Justizrat. Prokurist: H. Lind. Syndikus: Ober-Reg.-Rat Dr. Oskar Frisch. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Geh.-Rat Otto Strobel, Pirmasens; Stellv. Gen.- Dir. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Jakob Klein, Frankenthal; I. Bürgermstr. Dr. Fritz Ecarius, Ludwigshafen a. Rh.; Oberbürgerm. Friedrich Rösinger, Zweibrücken; Staatsbankrat Ludwig Moog, Ludwigshafen a. Rh.; Bankdir. Komm.-R. Ludwig Altschüler, Neustadt a. d. Hardt; Geh. Kommerz.-Rat Hans Marx, Lambrecht; Bankdir. Dr. Karl Fuchs, Bankdir. Dr. Max Hesse, Mannheim; Kreisvertreter Jean Echter, Speyer; Bankdir. Kreisvertreter Kommerz.-Rat Heinrich Saul, Neustadt a. d. Hardt; Kreisvertreter Emil Schmaller, Gewerberat Handwerks- kammerpräs. Wilhelm Emig, Kaiserslautern; Komm.-Rat August Hess, Speyer; Komm.-Rat Carl Semler, Pirmasens; Rechtsanw. Geh. Justizrat Dr. Albert Zapf, M. d. R., Zweibrücken; Komm.-Rat Dr. Paul Schiffer, Grünstadt; Fabrikbes. Dr. Hermann Oehlert, Lambrecht. Zahlstellen: Ges.-Kasse; die pfälz. Niederlass. der Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Staatsbank, Darmst. u. Nationalbank, Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Rheinische Handelsbank Akt.-Ges. in Liqu. in Mannheim. Der G.-V. v. 8./3. 1928 wurde Mitteil. gemäss § 240 H. G.B. gemacht. Das am 19./3. 1928 eröffnete Vergleichsverfahren wurde am 19./4. 1928 nach Annahme des Zwangsvergleichs aufgehoben. Eine Quote von 50 % ist im Jahre 1928, eine weitere Quote von 10 % ist im Jahre 1929 zur Auszahlung gelangt; rund 15 % liegen noch in der Masse. Die G.-V. v. 5./2. 1930 beschloss Auflösung der Ges. per 1./1. 1930 gemäss dem im April 1928 abgeschlossenen Vergleich. Liquidator: Dir. Karl Schnägelberger, Mannheim; Bank-Dir. Schneckenberger, Mannheim, Schlachthof. Mit dem alten Aufsichtsrat, gegen den eine Regressklage auf RM. 400 000 eingereicht war, wurde ein Vergleich abgeschlossen, wonach er bis zum 1./3. RM. 70 000 bar bezahlt. Darüber hinaus hat die Metzger-Innung einen Betrag von RM. 12 000 zugosagt u. auf eine Anzahl junger Aktien, auf die noch 25 % einzuzahlen waren, RM. 17 500 einbezahlt. Lt. Mitteil. in der G.-V. v. 17./6. 1931 ist die Liqu. bis auf die Verwert. des Immobilienbesitzes zu Ende geführt. Das A.-K. u. die Reserve sind ganz verloren. Die Gläubiger, deren Forder. nach der Liqu.-Eröffn.-Bilanz v. 5./2. 1930 RM. 785 633 betrugen, haben bisher 70 % erhalten. Es ist anzunehmen, dass mindestens noch einmal 10 % zur Ausschüttung gelangen. Ein Teil der Gläubiger ist von der neu eingerichteten Filiale der Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank übernommen worden. Die Liqu. wird zu Ende geführt werden. Vor allem soll versucht werden, den Hausbesitz zu veräussern.