3826 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1454, Unk. 114, Wartegeld 118. – Kredit: Verlustvortrag 1454, neuer Verlust 232. Sa. RM. 1686. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Dipl.-Kaufm. Gerhard Benz, Welzow (N.-L.). Aufsichtsrat: Privatmann Fritz Wecker, Berlin-Charlottenburg; Bergwerksdir. Adalbert Kleemann, Dir. Wilh. Mattig. Welzow (N.-L.). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Barbara Bergwerks-Akt.-Ges. in Berlin W 9, Potsdamer Str. 14 III. Gegründet: 21./6. 1923; eingetr. 31./10. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Sitz der Ges. bis 20./5. 1924: Breslau. Zweck: Erwerb u. Veräusserung von Bergwerken aller Art; Betrieb von Bergwerken u. aller zu solchen gehörigen Anlagen, Erwerb yon Grundst., Abbaugerechtigkeiten, Nutzungen u. Handel mit Bergwerksprodukten. Nach Übernahme des Betriebes der Henckel-Schacht- anlagen am 1./7. 1923 musste wegen ungünstiger Rohkohlenkonjunktur die Förder. eingestellt werden. Kapital: RM. 6000 in 60 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 105 Mill. in 1050 Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. vom 28./1. 1925 von M. 105 Mill. auf RM. 6000 in 60 Aktien zu RM. 100. Grossaktionäre: Die Aktien befinden sich in den Händen der Braunkohlen- u. Brikett- Industrie A.-G. – Bubiag – Berlin, Ilse Bergbau A.-G. u. des Grafen L. Henckel v. Donners- mark-Beuthen auf Naklo. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 12 900, Bergwerke 39 643, Wohnhäuser 3700, lauf. Rechnung 46, Verlust 1750. – Passiva: A.-K. 6000, lauf. Rechnung 52 040. Sa. RM. 58 040. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1929 5900, Steuern u. Abgaben 438, Unk. 1960, Abschr. 50. – Kredit: Zuzahlung der Aktionäre 6000, Mieten u. Pachten 598, Verlust 1750. Sa. RM. 8349. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Bergass. Dr.-Ing., Dr. Friedrich Raefler, B.-Wilmersdorf. Aufsichtsrat: Vors. Graf Lazy Henckel von Donnersmarck-Beuthen, Naklo; Bergwerks- Dir. Max Bähr, Grube Ilse N.-L.; Gen.-Dir. Dr. Dr.-Ing. e. h. Karl Büren, B.-Südende. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bergbaugesellschaft Teutonia in Berlin NW 7, Reichstagsufer 10. Gegründet: 24./9. 1898; eingetr. 20./10. 1898. Sitz bis 10./4. 1911: in Hannover. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Lt. G.-V. v. 28./6. 1928 Verlegung des Sitzes von Schreyahn i. H. nach Berlin. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufsuchung, Gewinnung u. Ver- wertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art. Besitztum: Die Gerechtsame der Ges. erstreckt sich auf verschied. Gemeinden der Provinz Hannover und umfasst etwa 300 000 Morgen. Niedergebracht sind 16 Tief- bohrungen. Eine bei Schreyahn angesetzte Bohrung traf ein 19 m mächtiges Hartsalz- lager, und darunter ein nahezu 500 m mächtiges Carnallitlager. Der Schacht steht seit der 200 m-Teufe andauernd in Kalisalz. Bis zur Teufe von 200 m wurde der Schacht mit deutschen Tübbings ausgekleidet, welchen alsdann die 2½ Stein starke Mauerung bis zur Endteufe folgte. Die Füllörter wurden bei 360 m und 460 m angesetzt. Auf der 360 m Sohle wurde ein Gesenk von 100 m Teufe im Hartsalzlager niedergebracht; jetzt ist der Hauptförderbetrieb in die 460 m Sohle verlegt. Die Tagesanlagen bestehen aus dem Kesselhaus mit 10 Cornwall-Kesseln, elektr. Kraftzentrale von 2200 PS., einer Chlorkaliumfabrik für eine Tagesleistung von 10 000 dz, der Kainitmühle etc. u. einer 26 km langen Endlaugenleitung bis zur Elbe. Sulfat- u. Bromfabrik seit 1912 im Betriebe. Die G.-V. v. 19./6. 1909 ermächtigte den Vorstand, eine Gerechtsame von dem Kali- felderbesitz behufs Gründung einer neuen Ges. abzutreten, die unter dem Namen Gew. Ilsenburg, deren Kaligerechtsame mit dem Schacht Rudolph markscheidend ist, errichtet wurde. Mit dem Bau des Schachtes Hildegard von Ilsenburg, in der Gemeinde Wustrow, der mit Schacht Rudolph von Teutonia durchschlägig wird, ist bereits begonnen worden. Der Besitz an Ilsenburg-Kuxen wurde inzwischen vermehrt. 1926 wurde die Stillegung der Gew. Ilsenburg bis 1953 angeordnet. Ausser Ilsenburg hat die Ges. Teutonia in 1910 noch ein zweites Tochterwerk, die Gew. Wartburg abgetrennt, in deren Terrain kalifündige Bohrungen niedergebracht sind. In den Gerechtsamen der der Teutonia gehörigen Bergbau- Ges. Wartburg u. Lüchow wurde 1911 an geeigneten Punkten mit den Abteufarbeiten je eines Schachtes begonnen. Mit der Gew. Ilsenburg u. Wendland wurden Vereinbarungen dahin getroffen, dass alle 3 Werke gemeinschaftlich durchschlägig werden sollen, so dass dadurch die Zweischachtfrage für alle 3 Beteiligten gelöst ist.