3842 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. der Betrieb von Transportunternehm. sowie Beteilig. bei anderen Unternehm., welche auf die Förderung der obigen Zwecke gerichtet sind. Entwicklung: 1907 Aufnahme des Schalker Gruben- u. Hütten-Vereins in Gelsen- kirchen u. des Aachener Hütten-Actien-Ver. zu Rothe Erde, 1912 Übernahme der Firma J. P. Piedboeuf & Cie., Röhrenwerk A.-G. in Eller-Düsseldorf, 1916 Anglieder. der Düssel- dorfer Röhren-Industrie, 1916 Anglieder, der Anlagen der Hüstener Gewerkschaft A.-G. in Hüsten. Näheres über Entwickl. der Ges. bis 1925 s. die früh. Jahrg. des Hdb. d. Dt. A.-G. Durch Beschluss der G.-V. v. 27./3. 1926 wurde dem Vorstand die Ermächtig. erteilt. mit der damals als Studiengesellschaft bestehenden Vereinigte Stahlwerke A.-G. in Düssel- dorf einen Vertrag auf Übernahme des grössten Teils der Werksanlagen u. Beteilig. gegen Gewähr. von Akt. u. Genussscheinen der Ver. Stahlwerke A. G. abzuschliessen. Auf Grund dieser Ermächtig. wurden durch Vertrag v. 5./5. 1926 die Werksanlagen mit Ausnahme der Zeche Monopol bei Kamen nebst den dazu gehörigen Grubenfeldern Prinz Schönaich u. Aachen auf die Ver. Stahlwerke A.-G. übertragen, die gleichzeitig ihr Stammkapital auf RM. 800 Mill. erhöhte. Mit den Werksanlagen wurden diejenigen Beteilig. abgetreten, die mit den übergegangenen Werksanlagen in untrennbarem Zusammenhange standen. Als Gegenwert für die abgetret. Werksanlagen u. Beteilig. erhielt die Ges. ausser RM. 20 214 000 Genussscheinen (Serie A RM. 2 469 000, Serie B RM. 17 745 000) RM. 120 800 000 Akt. der Ver. Stahlwerke A.- G. Die auf den abgetretenen Betrieben vorhandenen Vorräte u. Materialien wurden durch die Ver. Stahlwerke A.-G. nach gleichmässigen Bewertungs- vorschriften von allen Gründerwerken übernommen. Der hierfür zu entrichtende Kaufpreis wurde teils in bar bezahlt, teils zur jährl. Rückzahl. gutgescbrieben. Der Anteil der Ges. hiervon beträgt rd. RM. 20 800 000. Als Folge dieser Umgruppier. sind die Zechen Rhein- elbe u. Alma, Minister Stein u. Hardenberg, Erin, Hansa, Zollern, Germania, Westhausen, Bonifazius, Hamburg u. Franziska sowie Pluto, die Hochöfen u. Giesserei in Schalke, die Düsseldorfer Werke u. die Anlagen in Hüsten u. Soest in den Besitz der Ver. Stahlwerke A.-G. übergegangen. Die G.-V. v. 9./12. 1926 beschloss, das Vermögen der Deutsch-Luxem- burgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. u. des Bochumer Vereins für Bergbau u. Gussstahl- labrikation als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Ges. zu übertragen. Zum Zwecke dieser Fusion wurde das Kapital um RM. 118 400 000 neue St.-Akt. erhöht (s. a. Kap.). Auf RM. 1000 bzw. RM. 100 St.-Akt. der Deutsch-Luxemburg. Bergwerks-A.-G. oder Akt. des Bochumer Vereins entfielen nom. RM. 1000 bzw. RM. 100 neue Gelsenkirchener Bergwerks-Akt. 1928 erwarb die Ges. die Aktienmehrheit der Adler A.-G. für Bergbau in Kupferdreh. Nachdem sich die Unwirtschaftlichkeit der Zechen der letzteren ergeben hatte, hat die Ges. die durch Stilleg. dieser Zechen freiwerdende Beteilig.-Ziff. im Rhein.-Westfäl.- Kohlen- syndikat übernommen. Zur endgültigen Durchführ. des Geschäftes genehmigte die G.-V. v. 5./7. 1929 den Abschluss eines Fusionsvertrages mit der Adler A.-G. für Bergbau. Das Vermögen der Adler A.-G. für Bergbau wurde als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation gegen Gewährung von RM. 100 Nennbetrag Gelsenkirchen-Aktien für RM. 200 Nennbetrag Aktien der Adler A.-G. übernommen. Die allein noch in Betrieb befindliche Zeche Adler der Adler A.-G. wurde von der Gew. der Zeche Heinrich übernommen. Das Vermögen der Gewerkschaft Johann Deimelsberg wurde von der Ges. im ganzen erworben gegen einen Kaufpreis, der den Gewerken die Ausschütt. eines Betrages von RM. 900 in bar oder in RM. 700 Nenubetrag Gelsenkirchen-Aktien gewährleistet. Aus dem Besitz der Firma Henschel & Sohn A.-G. in Kassel wurden Anfang 1930 RM. 28 000 000 Aktien des insgesamt RM. 52 500 000 betragenden Akt.-Kap. der Essener Steinkohlenbergwerke erworben. Zur Durchführ, des Erwerbs standen noch Mittel aus der Dollar-Anleihe sowie ausreichende Kredite zur Verfügung. Lt. G.-V.-B. vom 25./3. 1930 ging die Essener Steinkohlenbergwerke A.-G., Essen ohne Liqu. als Ganzes auf die Gelsen- kirchener Bergwerks-A.-G. über. Auf je nom. RM. 700 Aktien der Essener Steinkohlen- bergwerke A.-G. mit Div. für 1929 ff. entfielen je nom RM. 700 Aktien der Gelsenkirchener Bergwerks A.-G. mit Div. für 1930/31 ff. Ferner wurden für Rechnung eines Konsortiums auf je nom. RM. 700 Aktien der Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. RM. 70 in bar gezahlt. Besitztum: Die Ges. fördert Fettkohle auf den Schachtanlagen Grillo III. Grimberg 1/II, Dorstfeld II/III/V u. Oespel, Gasflammkohle auf der Schachtanlage Dorstfeld I/IV, Esskohle auf den Schachtanlagen Katharina, Dahlhauser Tiefbau u. Prinz Friedrich, Anthrazitkohle auf den Anlagen Pörtingssiepen, Gottfried Wilhelm u. Carl Funke. Die Zeche Monopol besteht aus der Doppelschachtanlage Grillo I/II in Kamen u. der Doppelschachtanlage Grimberg 1/II in Bergkamen. Zu beiden Schachtanl. gehört der Schacht Grillo III, der bisher ledigl. zur Wetterführ. u. zur Anfahrt der Belegschaft dient. Der in einem bisher unverritzten Feldesteile von Monopol neu niedergebrachte noch nicht in Förder. stehende Schacht Grimberg III, welcher später zu einer Doppelschachtanlage ausgebaut werden soll, hat eine grosse Anzahl Flöze in edler Beschaffenheit aufgeschlossen. Die Gerechtsame der ein zus. häng. Ganze bildenden Felder Monopol u. Prinz Schönaich umfasst 60 Normalfelder oder 13 079 ha. Dieser ęgrosse Felderbesitz erstreckt sich von westl. Kamen bis östl. Hamm. Ausserdem besitzt die Ges. noch, wenige Kilemeter nördl. hiervon gelegen, die bisher unverritzten Felder Aachen 1–7 in Grösse von 7 Normalfeldern oder 1540 ha und damit markscheidend die 1927 erworbenen Felder Hermann I/IV in Grösse von 12.7 Normalfeldern oder 2772 ha. Der anstehende Kohleninhalt in dem gesamten Felder- besitz von 17 391 ha wird auf 3000 Mill. Tonnen geschätzt. Die Zeche Monopol baut untere