Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3843 u. mittlere Fettkohle. Auf beiden Schachtanl. befinden sich Kokereien mit Nebenprodukten- anlagen. Ausserdem befindet sich auf der Schachtanl. Grimberg eine eigene Ziegelei. Sämtliche Schachtanlagen sind durch eigene Anschlussgleise mit der Reichsbahn verbunden. Es besteht die Möglichkeit des Anschlusses an den 1½ km entfernten Lippe-Seiten-Kanal. Den örtlichen Landabsatz vermittelt die im Besitz der Ges. stehende Raab, Karcher & Cie, G. m. b. H. in Kamen. Der Bergwerksbesitz der früheren Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. weist folgende Förderanlagen auf: 1. Im Felde der aufgelösten Gew. Hercules, welches einen Flächenraum von 6 455 578 qm hat u. Ess- u. Magerkohle in guter Ablager. führt, die Schachtanlage Katharina mit 3 Schächten. Die tiefste Fördersohle liegt bei 712 m Teufe. Das Förder- gut wird vollständig aufbereitet. Die hierbei fallenden Feinkohlen werden sämtlich in eigenen Brikettfabriken brikettiert. – 2. Das Grubenfeld der Zeche ver. Dahlhauser Tiefbau hat eine Grösse von 5 140 488 qm u. enthält Ess- u. Magerkohlen. Ende 1911 wurde die Förderung auf den bis zur 570 m Sohle abgeteuften Schacht II über- nommen, während der alte Schacht zur Materialförderung dient und Wetterschacht wurde. Seit 1923 Wetter- u. Förderschacht bis 435 m Tiefe. Auf der Schachtanlage befinden sich Aufbereitung, Wäsche u. Brikettfabrik. – 3. Das Feld der Zeche ver. Pörtingssiepen umfasst 7 607 906 am Geviertfelder u. führt bei zum Teil flacher Lagerung Anthrazitkohlen. Die tiefste Fördersohle der Zeche liegt zurzeit bei 388 m Teufe. Vorhanden sind Aufbereitung, Wäsche u. Brikettfabrik. März 1928 bis März 1929 ruhte die Förderung zwecks Ausmauerung des Schachtes, der noch grösstenteils im Holz- ausbau stand. Gleichzeitig wurden die Tagesanlagen einem gründlichen Umbau unter- zogen. — 4. Förderanlage Carl Funke mit einem Grubenfeld von 4.692 777 am. Die Zeche fördert Anthrazitkohle. Die tiefste Fördersohle liegt zurzeit bei 553 m Teufe. Die Zeche besitzt eine Kohlenaufbereit. u. Wäsche sowie eine Brikettfabrik. – 5. Das Gruben- feld der ehemal. Gew. Prinz Friedrich hat eine Grösse von 8 842 239 am. Die Zeche hat einen Schacht für Doppelförderung, der zur Förderung, Seilfahrt u. Wasserhalt dient. Die grösste Teufe beträgt 227 m. Die Zeche hat eine Brikettfabrik mit 4 Eiform- und 3 (3kg) Pressen, ausserdem eine der Neuzeit entsprechende Aufbereitung u. Wäsche. –— Prinz Friedrich hat seit dem 1./1. 1931 keinen selbständigen Betrieb mehr. Sie ist als Schacht III der Zeche Carl Funke zugeteilt. – 6. Das Grubenfeld der Zeche Gottfried Wilhelm hat eine Grösse von 1 973 140 qm. Die tiefste Fördersohle liegt zurzeit bei 456 m Teufe. Die Zeche fördert Anthrazitkohle. In einer mit allen neuzeitlichen Ein- richtungen versehenen Aufbereit. und Wäsche mit Kohlenbrechanlage wird das ganze Fördergut aufbereitet. Die Feinkohle wird in eig. Brikettfabrik brikettiert. –— 7. Die Gerechtsame der Zeche Oespel ist 4 550 072 qm gross. Die Zeche ist mit vollständig neuen Tagesanlagen ausgerüstet. Zur Förderung dient eine Doppelschachtanlage, ein Wetterschacht mit Einricht. zur Seilfahrt steht im südlichen Feldesteil. Vorhanden ist eine Verbundofenkokerei mit 45 Öfen für eine Leistung von 1 200 000 t Koks, Anlagen zur Nebenproduktengewinn., Brikettfabrik mit sechs 3 kg u. einer Eiformpresse sowie moderne Separation u. Wäsche, eine Ferngasversorgungsanlage. Das Grubenfeld mark- scheidet mit demjenigen der Zeche Dorstfeld. Die Anlagen zur Abgabe von Kekereigas mussten 1927 entsprechend erweitert u. vervollständigt werden. Zur Sicherung der Gasversorg. der Abnehmer wurden die Zechen Dorstfeld u. Oespel durch eine Gasfern- leitung verbunden. – 8. Die Gerechtsame der Zeche Dorstfeld umfasst 13 Geviertfelder in Gesamtgrösse von 10 638 217 qm u. enthält zum grössten Teil Fettkohle sowie Gas- u. Generatorkohlen. Die Ges. besitzt 3 vollständig ausgebaute Doppelschachtanlagen, deren tiefste Fördersohle zurzeit bei 823 m Teufe liegt. Auf den Schachtanlagen Dorstfeld I/IV II/III sind grosse Kokereianl. mit Gewinnung der Nebenprodukte vorhanden. Die Ges. schloss 1925 mit der Dortmunder Gasgesellschaft einen Gasliefer.-Vertrag für 25 Jahre ab. Werk Bochum: In dem Werk in Bochum besitzt die Ges. eine von der Interallierten Militär-Kontroll-Kommission zugelassene Fabrik für die Herstellung von Artilleriegeschossen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst insgesamt 2777 ha. Die Ges. beschäftigte am 31./3. 1931 insgesamt rund 13 334 (im Vorj. 18 325) Arbeiter „ zu deren Unterbringung 2593 Häuser mit 7136 Wohnungen zur Verfügung stehen. Verbände: Im Rhein.-Westf. Kohlensyndikat verfügt die Ges. über folgende Beteil.- Ziffern: Verkaufsbeteil. (in Kohle) 8 162 700 t, davon in Koks 1 815 570 t, davon in Briketts 1 779 800 t; Verbrauchsbeteiligung 460 000 t. Ausserdem ist die Ges. Mitglied der Ges. für Teerverwertung, des Benzolverbandes u. der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung. Förderung u. Erzeugung: 1929/30 u. 1930/31: Kohle 5 841 910, 4 785 479 t; Koks 672 903, 558 301 t; Briketts 540 415, 445 478 t; Nebenprodukte 41 234, 37 229 t; abgegebenes Gas 53 520 000, 51 151 000 cbm. Beteiligungen u. Wertpapiere: Von den Beteilig. u. Wertp. sind als wesentlich zu nennen: die Beteilig. an Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf; RM. 82 454 000 Akt. der Phoenix A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Düsseldorf; Schw. Fr. 6 543 900 Akt. der Vereinigte Boehlerstahlwerke A.-G., Zürich (Gesamtkap. Schw. Fr. 19 500 000); RM. 6 500 000 Vorz.-Akt. der Siemens & Halske A.-G. Siemensstadt b. Berlin; RM. 3 500 000 Vorz.-Akt. der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg; RM. 4 025 000 Beteil. an der Nordische Holzhandels-G. m. b. H., Essen (Gesamtkap. RM. 7 475 000); RM. 1 000 000 Akt. 241*