3858 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Tortgewinnung. V. Abteil.: Grube Donatus mit den Grubenfeldern Donatus, Donatus 2, Donatus 3, Amalia, Amalia-Erweiterung, Hermann, Amalia-Erweiterung I, Gut Glück, Morgensonne, Morgensonne II u. Weilerswist II, insges. 16 795 027 qm. Grube Donatus hat 1 Brikettfabrik mit 7 einfachen u. 9 Zwillingspressen mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von 432 000 t Braunkohlenbriketts; ausserdem befinden sich auf der Grube Einrichtungen für die Auf- bereitung der Rohkohle. Die Grube ist in Liblar an die Staatsbahnstrecke Köln-–Eus- kirchen–Trier, die Strecke Liblar- Vochem der K. B. E. u. die Euskirchener Kreisbahn angeschlossen. Der Grundbesitz beträgt 317 ha zu Eigentum u. 40 ha Pachtland; 215 ha dienen zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen, einschl. 28 Beamten- u. 9 Arbeiterwohnungen. Die Grube hat eine Ansiedlung „Donatusdorfé', die der Gemeinnützigen Bauges. m. b. H. in Liblar gehört. Die Geschäftsanteile der G. m. b. H. stehen im Eigentum der Ges. In der Ansiedlung sind 88 Arbeiter- sowie 12 Beamtenwohnungen vorhanden. Werke von Tochterges., die auf Beteil.-K. verbucht stehen, sind: VI. Abteil.: Grube Louise; sie ist eine hundertteilige Gewerkschaft, deren sämtl. Kuxe sich im Besitze der Ges. befinden. Die Gew. besitzt das 1 728 124 qm umfassende Gruben- feld Louise. Auf der Grube sind zwei Brikettfabriken mit 26 einfachen, 2 Doppel- u. 2 Zwillingspressen vorhanden mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von 540 000 t Briketts. Die Grube ist an die Köln-Bonner Eisenbahnen mit Versandstation Berrenrath angeschlossen. Der Grundbesitz beträgt 235 ha zu Eigentum u. 60 ha Pachtland; 166 ha dienen zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen, einschliesslich 36 Beamten- u. 107 Arbeiterwohnungen. VII. Abteil.: Beisselsgrube; sie ist eine tausendteilige Gewerkschaft, von der die Ges. 990 Kuxe besitzt. Die Gew. ist Eigentümerin der 2 378 893 qm grossen Grubenfelder Beisselsgrube u. Ichendorf. Die Gew. hat eine Brikettfabrik mit 8 einfachen u. 3 Zwillings- pressen von einer Jahresleistungsfähigkeit von 230 000 t Braunkohlenbriketts, Aufbereitungs- anlagen für Rohkohle u. Braunkohlenstaub. Die Grube ist an die Staatsbahnstrecken Köln – Düren –Aachen u. Düren–Neuss angeschlossen. Der eig. Grundbesitz beträgt 186 ha, der gepachtete 7 ha. Insgesamt dienen 120 ha zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen, einschl. 21 Beamten- u. 36 Arb.-Wohnungen. VIII. Abteil.: Clarenberg. Von dem RM. 1 400 000 betragenden Grundkap. dieser A.-G. besitzt die Ges. RM. 1 390 000. Die A.-G. Clarenberg ist Eigentümerin des Grubenfeldes Conrathsgrube von 1 264 313 qm Grösse, welches von der Gew. Louise abgebaut wird. Der eig. Grundbesitz beträgt 14.5 ha. Zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen einschl. 18 Beamten- u. 83 Arb.-Wohnungen dienen insges. 7.5 ha. Die Brikettfabrik enthält 2 einfache u. 11 Zwillingspressen mit einer Jahresleistungsfähigkeit von 375 000 t; die Kohle wird der Fabrik mittels Grossraumwagen aus dem Tagebau Grefrath zugeführt. Die Fabrik ist durch die Köln-Frechener Bahn an die Staatsbahnlinie Köln–Aachen angeschlossen. IX. Abteil.: Grube Carl mit den Feldern Carl, Wilhelm u. Wachtberg, insgesamt 6 227 567 qm. Diese steht im Eigentum der Gew. des Eisensteinbergwerks Beller- hammer u. ist mit ihrer Brikettfabrik seit 1913 von der Ges. für 25 Jahre in ihre Verwaltung u. ihren Betrieb genommen. Nach Ablauf dieser Zeit steht der Ges. das durch Vormerkung gesicherte Recht zu, die Anlagen u. zugehörigen Grubenfelder zum Buchwert zu übernehmen. Für Abschr. auf die Anlagen stellt die Ges. der Gew. jährl. RM. 42 500 zur Verf., die diese hierfür zuzügl. 5 % Zs. u. Zinseszinsen zu verwenden verpflichtet ist. Die Gewerken erhalten aus den Erträgnissen der Grube jährl. auf den Kux RM. 10 für jedes Prozent Div., das die Ges. im vorhergehenden Geschäftsjahre zahlte, mind. jedoch RM. 70, u. höchstens RM. 150. Die Fabrikanlage der Grube ist mit 3 einfachen, 8 Zwillings- u. 4 Doppelpressen ausgerüstet, die eine jährl. Leistungsfähigkeit von 450 000 t haben. Der Brikettfabrik wird Kohle aus der Grube Grefrath zugeführt. Die Grube ist durch die Köln-Frechener Bahn an die Staatsbahn Köln–Aachen angeschlossen. Es sind 11 Beamten- u. 22 Arb.-Wohnungen vorhanden. Ausser den aufgeführten Beteilig. besitzt die Ges. alle Aktien des von ihr Ende 1910 gegründeten Rheinischen Elektricitätswerks im Braunkohlenrevier Akt.-Ges. in Köln. Diese Ges. ist ausgestattet mit RM. 12 800 000 A.-K., an Teilschuldverschreib. stehen in der Bilanz am 31./12. 1930 noch RM. 573 546. Dase Rhein. Elektricitätswerk betreibt zwei auf der Grube Fortuna gelegene Grosskraftwerke. Die Kessel mit einer Heizfläche von 25 135 qm mit zusammen 174 000 Kw Masch.-Leistung werden durch Braunkohlen der Grube befeuert. Das Unternehmen hat langfristige Lieferungsverträge mit der Stadt Köln u. dem Kreise Bergheim. Ausserdem liefert es elektrische Energie an andere industrielle Unternehmungen u. steht im Stromaustausch mit den Gruben der Ges. Betriebsanlagen: Kraftwerk I und Kraftwerk II. Der Stromabsatz betrug 1919– 1930: 168 723 029, 145 924 611, 149 946 460, 170 680 105, 149 122 350, 172 584 786, 214. 009 661, 212 086 158, 252 561 334, 317 131 443, 370 786 366, 367 634 580 k Wst. Weiter sind auf Beteil.-K. verbucht RM. 3 177 600 Geschäftsanteile der Vereinigungsges. Rhein. Braunkohlenwerke m. b. H., Köln (Gesamtkap. RM. 6 000 000), welche die Verwaltung der dem ehemal. Braunkohlenbrikett-Verkaufsverein gehörenden Liegenschaften u. Berg- werke zum Gegenstande hat, ferner sämtl. RM. 5000 Geschäftsanteile der Rhein. Braunkohlen- Handels-Ges. m. b. H., Köln. Die Ges. vertreibt unter dieser Firma ihre Beteil. an der Rohkohle. Im Geschäftsjahr 1924/25 erwarb die Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau Aktien der Harpener Bergbau A.-G.