Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3869 IV. 5 % Anleihe der ehem. Westfäl. Stahlwerke Bochum von 1917 (Bismarckhütte): M. 5 000 000 in Stücken zu M. 1000 aufgewertet auf RM. 150. Für die Genussrechte auf anerkannten Altbesitz urden Genussrechtsurkunden über RM. 100 für je M. 1000 ausgegeben. Zs.: 2./1., 1./7. Rest zur Rückzahl. zum 2./1. 1924 gekündigt. Die Anleihe wurde in Berlin notiert. Die auf Reichsmark abgestempelten Stücke wurden im Nov. 1926 an der Berliner Börse wieder eingeführt. Kurs Ende 1926–1930: 95.50, 84, 93, 92, 95 %. V. 4½ % Anleihe der ehem. Concordia Bergbau A.-G. von 1919: Rückzahlb. ab 1924 zu 103 %, M. 15 000 000 in Stücken zu M. 1000. Der Aufwertungsbetrag ist auf RM. 16.365 für M. 1000 Schuldverschreib. festgesetzt worden. Zs.: 2./1., 1./7. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 2./1. 1927 gekündigt. Die Barablös. von RM. 13.51 zuzügl. Zs. für 1925 u. 1926 (2 bzw. 3 %) abzügl. Kapitalertragsteuer = RM. 0.74 insges. RM. 14.25 für je M. 1000 wurden vom 3./1. 1927 ab gezahlt. Gleichzeitig wurden die Genussrechte für Altbesitz mit RM. 4.36 für je M. 1000 in bar abgefunden. 7 % Anleihe lt. G.-V. v. 10./12. 1926: RM. 6 000 000 in Stücke zu RM. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist rückzahlbar ab 1./1. 1930 innerhalb 15 Jahren zu 102 %. Die Obl.- Besitzer können bis zum 31./12. 1929 auf je RM. 3000 Obl. RM. 1000 St.-Akt. beziehen gegen Hergabe von RM. 1000 Obl. u. Zuzahl. von 15 % gleich RM. 150. Zur Sicherung der Teil- schuldverschreib. zu gleichen Rechten ist eine Anleihesicherungshypoth. von RM. 6 120 000 (1 RM. = ½,7eo kg Feingold) auf einen Teil des Grundbesitzes zur ersten Stelle, und zwar unter Berücksichtigung der öffentlich. rechtlichen Belastung aus dem Industrie-Belastungs- Gesetz, eingetragen worden. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disc.- Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Reichs-Kredit-Ges. Akt-Ges. — Kurs Ende 1927–1930: 90.50, 84, 77.30, 75.50 %. Die Anleihe wurde im Dez. 1927 zur Notiz an der Berl. Börse zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 27./6. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonst. Rückl. u. Abschr., hierauf Nachzahl. rückst. Div. auf Vorz.-Akt., dann bis 6 % (Max.) Div. für Vorz.-Akt. u. 4 % Div. für St.-Akt., vom Rest 7 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grubenfelder, Grundstücke, Schachtanlagen, Ziege- leien, Häuser, Hafen 30 708 305, Beteilig. 3 078 986, Wertp. 22 081, Barbestände 15 905, Lager- bestände u. Materialien 2 591 018, Schuldner 7 300 217, (Bürgschaften 908 083). – Passiva; A.-K. 20 000 000, R.-F. I 124 400, do. II 1 083 206, Anleihen 6 503 951, engl. Hypothek 6 437 845, rückständ. Div. 1344, Anleihezs. 200 235, Wohlf.-F. 500 000, Löhne 454 957, Gläubiger 7 133 527. Reingewinn 1 277 046, (Bürgsch. 908 083). Sa. RM. 43 716 514. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. soziale Lasten 3 727 565, Zs. u. Provis. 880 869, Abschr. 1 570 810, Gewinn 1 277 046 (davon R.- F. 63 900, Div. 1 068 000, Vortrag 145 146). – Kredit: Gewinnvortrag 122 425, Rohüberschuss 7 333 866. Sa. RM. 7 456 292. Kurs: Ende 1913: 148.80 %; Ende 1925–1930: 10 , 14.50, 102, 73.50, 76.25, 66 %. Notiert in Berlin. — Notiz in Frankf. a. M. 1927 eingestellt. – Zulass. von RM. 20 000 000 St.-A.-K. im Dez. 1927 in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 10 %; 1924 25–1925/26: 0, 0 %; 1926–1930: 0, 6, 0, 6, 6 %. (Div.-Schein 3). Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Gustav Dechamps; Stellv. Dir. Bergassessor Erich Meuthen. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Hans Bie, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Walther Fahrenhorst, Düsseldorf; Bergwerks-Dir. Herbert Kauert, Bergwerks-Dir. Dr.-Ing. h. c. Gustav Knepper, Essen; Geheimrat W. von Oswald Hannoyer; Bank-Dir. Dr. phil. h. c. Oscar Schlitter, Berlin; Dr. jur. h. c. Fritz Thyssen, Mülheim-Ruhr- Speldorf: Gen.-Dir. Dr. Albert Vögler, Dortmund; Gen.-Dir. W. van der Vorm, Rotterdam; Benkier Dr. Ott Jeidels, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Rudolf Brennecke, Gleiwitz O.-S.; Bergwerks-Dir. Bergassessor a. D. Heinrich Meyer, Herne i. W.; vom Betriebsrat: W. Koch, P. Berresheim. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Kasse der Kokswerke u. Chem. Fabriken A. G., Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz.- u. Privat-Bank, Reichs- Kredit-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank, Deutsche Bank u. Disconto- Ges.; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Basel: Basler Handelsbank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Die in den letzten Jahren von der Ges. durchgeführte Zusammenfass. der Betriebe u. Umstell. auf Gewinnungsverfahren, die nicht nur eine Steige- rung der Schichtleist., sondern ebensosehr eine pflegl. Behandl. u. mögl. reine Gewinnung der Kohle zum Ziele hatten, haben sich im Berichtsjahre insofern ausgewirkt, als die Ges. das Ergebnis des Vorjahres zwar nicht verbessern, aber doch trotz des weiteren Preisrückganges u. der weiteren Lastensteigerung halten konnte. – Der Absatz der Brennstoffe der Ges. unterlag starken Schwankungen u. war während des ganzen Berichtszeitraumes durchaus unbefriedigend. Trotz grosser Stapelung von Kohlen u. Koks musste die Ges. wegen Ab- satzmangels zahlreiche Feierschichten einlegen. – Die Beteilig. haben sich zufriedenstellend entwickelt. Auch die Ergebnisse der Patentverwertung haben befriedigt. – Die im Vorjahr als Schlussentschädig. für die lothringischen Werke eingegangenen Reichsschuldbuchforder. sind im Berichtsjahre zum grössten Teile veräussert worden. Das Wertpapier-K. hat sich dementsprechend von RM. 813 926 auf RM. 22 081 ermässigt. Der bei der Veräusserung uber den Buchwert hinaus erzielte Erloös ist dem R.-F. II zugeflossen. – In den ersten Monaten des lauf. Jahres hat sich die Lage nicht gebessert. Die erhoffte Winterbelebung ist völlig ausgeblieben. Ab 1. Mai 1931 wurde die Förder. auf tägl. 3000 t gedrosselt.