Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3879 Kapital: RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 10 Mill. in Aktien zu M. 5000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 9./1. 1925 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Die Umstell. ist in der Weise erfolgt, dass die bisher. Aktien zu M. 5000 auf RM. 100 abgestempelt u. dann je 20 dieser Aktien zu einer über RM. 100 zusammengelegt wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Abbaugerechtigkeiten 13 500, Schuldner 3074, Verlust 2694. – Passiva: A.-K. 10 000, Gläubiger 9268. Sa. RM. 19 268. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2270, Handl.-Unk. 424. Sa. RM. 2694. – Kredit: Verlust RM. 2694. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Dipl.-Kaufm. Gerhard Benz, Welzow N.-L. Aufsichtsrat: Bergwerks-Dir. Adalbert Kleemann, Dir. Wilhelm Mattig, Prok. Werner Kramm, Welzow N.-L. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Akelsbarger Presstorfwerk Sieberns Akt.-Ges. in Wilhelmshaven. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Meyer, Wilhelmshaven, Prinz Heinrichstr. 35. Laut Mitteilung des Amts-Ger. Wilhelms- haven vom 18./7. 1931 wurde die Firma am 18./2. 1922 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Erzgebirgischer Steinkohlen-Aktienverein in Zwickau i. Sa., Lothar-Streitstr. 24. Gegründet: 3./2. 1840. Zweck: Abbau von Steinkohlenlagern, Betrieb von Kokerei mit Nebenproduktengewinn, Brikettwerk, auch Sand- u. Tongewinnung u. andere techn. Anlagen. Die Ges. übernahm pachtweise ab 1./10. 1921 den gesamten Betrieb des Aktienvereins der Zwickauer Bürger- gewerkschaft, Zwickau i. S., u. des Zwickauer Steinkohlenbauvereins, Zwickau (Vereinsglück): u. ab 1./4. 1923 eigentümlich die von Arnimschen Steinkohlenwerke in Planitz. Die erst- genannten beiden Ges. sind aufgelöst. Besitztum: Der gesamte Betrieb umfasst 19 Schächte, darunter 10 Förderschächte, u. Zzwar: Vertrauen-Schacht, Hoffnung-Schacht, Tiefbau-Schächte Iu II, Altgemeinde-Schächte 1 u. II, Falckschacht, Bürgerschächte I u. II, Bahnhof-Schacht, Vereinsglück- Schacht u. Glückauf-Schacht. An wesentlichen Betriebseinricht. sind vorhanden: 14 übertägige Fördermaschinen, 7 Luftkompressoren, 3 elektrische Zentralen mit ca. 19 300 kW Gesamt- leistung, 3 Kohlenaufbereitungen, 5 Zechenbahnen, 1 Kokerei (100 Öfen) mit Neben- produktengewinnung, 1 Brikettwerk mit 4 Pressen für Eiform- u Stückbrikettherstell. von 135 000 t Jahresleist., 1 Sandwerk in Oberrothenbach u. 3 Spülversatzanlagen bei den Schächten. Verbände: Die Ges. gehört dem Sächsischen Steinkohlen- Syndikat m. b. H. in Zwickau u. dem Bergbaulichen Verein e. V. in Zwickau an. Statistik: Die Förderung betrug 1925–1930: 1 035 643, 1 061 944, 1 042 400, 1 113 814, 1 120 2 18, 883 459 t; verkauft sowie an die Kokerei u. das Brikettwerk abgegeben wurden 1926–1930: 900 576. 893 269, 882 885, 922 829, 701 390 t; der Versand an Kohlen, Koks u. Briketts betrug 770 605, 731 926, 706 586, 727 656, 526 837 t. In den elektr. Kraftwerken wurden 1927–1930 40 394 293, 43 181 453, 45 538 071, 41 614 433 kWh erzeugt u. hiervon 16 021 404, 17 518 768, 18 166 708, 15 952 970 kWh an die Energie- u. Verkehrs-A.-G. West- sachsen, Zwickau (bzw. bis 1928 an die Stadt Zwickau) u. andere Abnehmer abgegeben. Von dem bei der Kokerei erzeugten Überschussgase wurden 1927–1930 7.3, 8.3, 10.4 9.95 Mill. cbm abgegeben u. 14.9, 11.5, 11.5, 8.94 Mill. cbm im eigenen Betriebe verwendet. – Angestellte u. Arbeiter Ende 1929–1930: 7036, 5361. Kapital: RM. 1 800 000 in 6000 Akt. zu RM. 300*). – Vorkriegskapital: M. 4 320 000 Das urspr. A.-K. von M. 720 000 ist 1876 um M. 2 400 000 erhöht worden, 1913 Erhöh. um M. 1 200 000. Lt. a. o. G.-V. v. 23./9. 1924 Umstell. des A.-K. auf unverändert RM. 4 320 000. Die G.-V. v. 30./6. 1931 beschloss Herabsetz. um RM. 2 520 000 auf RM. 1 800 000 durch Herabsetz. des Nennwerts der Aktien der zweiten u. dritten Aktienausgabe Nr. 2401 bis 6000 von je RM. 1000 auf RM. 300 zur Beseitigung von Betriebsverlusten, für Sonder- Abschr. u. Rückstellungen. *) Bis Mitte 1931 bestand das A.-K. aus 2400 Akt. I. Emiss. (Nr. 1–2400) zu RM. 300 (= urspr. 100 Thlr.) u. 3600 Akt. II. u. III. Emiss. zu RM. 1000 (Nr. 2401–6000), die trotz des verschiedenen No minalbetrages in Bezug auf Gewinn- u. Liquidationsbeteiliguug sowie Stimmrecht vollständig waren (infolge- dessen auch die gleiche Kursnotiz). Jede Aktie war (u. ist auch jetzt wieder nach der Herabsetzung) mit 0o an dem Unternehmen beteiligt. Durch den G.-V.-B. v. 30./6. 1931 (Herabsetz. des Nennbetrages der 1000-RM.-Aktie auf RM. 300) ist dieser ungewöhnliche Zustand beseitigt. Grossaktionäre: Aktienmajorität bei der Energie- u. Verkehrs-A.-G. Westsachsen, Zwickau.