3880 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Anleihen: M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1920. Die Anleihe ist auf dem Grundbesitze u. den Abbaurechten des Vereins hypothekar. sichergestellt. Die Auf- nahme der Anleihe ist u. a. erfolgt zur Erweiter. der Betriebsanlagen des Vereins, insbes. des elektr. Kraftwerks um eine erweiterte Stromlieferung an die Stadt zu ermöglichen. Ende 1930 noch in Umlauf: RM. 31 489. Notiert seit Juli 1921 in Zwickau. Kurs Ende 1925–1930: –, –, 0.85, 0.88, 0.85, 0.85 %. – M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1921 gekündigt für den 1./4. 1924. Die Obl. von 1920 werden gemäss dem Aufwertungsgesetze auf RM. 10.20, die Obl. von 1921 auf RM. 5.82 je Stück über PM. 1000, die Obl. der Ges. von 1863 auf RM. 45 u. solche der vorm. Bürgergewerkschaft zu M. 300, 1000 bzw. 1500 mit RM. 45 bzw. 150 bzw. 225 aufgewertet. Darlehen: Um die kurzfrist. Verpflichtungen der Ges. zu konsolidieren, wurde 1926 mit der Stadt Zwickau ein Vertrag über ein langfrist. Darlehen von RM. 6 000 000 abgeschlossen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1931 am 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), etw. besond. Rückl., Rest Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Betriebsabteil. Schedewitz 3 408 300, do. Bockwa 397 000, do. Zwickau 571 000, Brikettwerk 510 000, Sandwerk 196 000. Hauptverwalt.-Gebäude 89 000, Grundstücke I 1 534 950, do. II 215 000, Kohlenfeld 712 000, Geräte 731 000, Halden- beseitig. 40 000, Bestände 4 133 137, Wertp. u. Beteilig. 994 957, Hyp. 8432, Barbestand u. Wechsel 32 336, Bankguth. 6067, Aussenstände 1 789 320, Disagio beim Darlehen 237 000, Aufwert.-Ausgleich 80 000, Verlustvortrag aus 1929 499 207, Verlust 1930 (aus Betrieb 95 343, durch Preisherabsetz. für Kohlen pp 223 139, durch Abschr. 435 386) 753 869. – Passiva: A.-K. 4 320 000, R.-F. 207 000, Anleihe 1920 31 489, Hyp. 114 327, Darlehen 5 815 252, nicht erhob. Zinsen der Anleihe 1920 6977, ausgel., noch nicht vorgezeigte Teilschuldverschr. 11 578, Arnold-Stift. 10 000, Gessler-Stift. 10 000, Bernhard-Blüher-Stift, 10 000, Stift. Treue- lohn 1011, Verbindlichk. u. Rückst. 6 400 942. Sa. RM. 16 938 579. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929 499 207, Steuern 79 362, Zs. 766 098, Abschr. auf Anlagen 413 386, do. auf Disagio 12 000, do. auf Aufwert.-Ausgleich 10 000. – Kredit: Bergwerksbetrieb 7620, Kokereibetrieb 354 476, Brikettwerksbetrieb 129 500, Sandwerksbetrieb 35 379, Verlustvortrag aus 1929 499 207, Verlust 1930 (aus Betrieb 95 343, durch Preisherabsetzung für Kohlen pp 223 139, durch Abschr. 435 386) 753 869. Sa. RM. 1 780 055. Kurs: Ende 1913: M. 1450: 1924–1930: RM. 785, –, 670, 360, 150, 72, 80 per Aktie (sowohl für die Stücke zu RM. 300 I. Emiss. als auch für die Stücke zu RM. 1000 II. u. III. Emiss. [s. a. die Erläuterung unter „Kapital'). Notiert in Leipzig u. Zwickau. Liefer- bar sind Nr. 1–4800. Dividenden: 1913: M. 90; 1924–1930: RM. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 per Aktie. Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Oskar Jobst. Prokuristen: Bergdir. Rud. Stahr, Zwickau; Bergdir. Rich. Steinbach, Bockwa; Haupt- kassierer Kurt Boitz, Bürovorsteher Robert Roth, Zwickau. Aufsichtsrat: Oberbürgermstr. Rich. Holz, Zwickau; Gen.-Dir. Herm. Müller, Dresden; Fabrikbesitzer Richard Marthaus, Zwickau; Dir. Carl Müller, Berlin; Justizrat Friedr. Teich- mann, Zwickau; Gen.-Dir. Dr. Friedr. Wöhrle, Min.-Rat Karl Kirsch, Dresden; Dir. Dipl.- Ing. Rud. Schönert, Verw.-Dir. Alfred Diener, Stadtbaurat Martin Ebersbach, Dipl.-Landwirt Heydel, Gewerbeoberlehrer Friedrich Weber, Zwickau; vom Betriebsrat: H. Voigt, K. Colditz. Zahlstellen: Für Div.: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil.: Zwickau: Vereinsbank, Abteil. d. Allg. Deutschen Credit-Anstalt, Dresdner Bank, C. Wilh. Stengel, Zwickauer Stadtbank, Sächsische Staatsbank; Dresden: Bondi & Maron. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Bei unserem Vereine stiegen die am Jahresanfange 73 400 t betragenden Brennstoffvorräte bis zum Jahresende weiter auf 143 593 t; dadurch entstand eine beträchtliche Zunahme der Schulden u. Zinslasten. Es ergab sich daher im ersten Halbjahre ein beträchtlicher Betriebsverlust, der sich noch durch die Ende Mai er- folgte gänzliche Einstellung der Betriebsabteilung Zwickau u. die dadurch verursachten Umstellungskosten steigerte. Von Juli ab sind die Monatsergebnisse in steigendem Masse gewinnbringend. Da auch im laufenden Jahre eine Besserung der Absatzlage nicht ein- getreten u. auch kaum zu erwarten ist, muss, um eine allmähliche Verminderung der Vorräte u. dadurch eine geldliche Entlastung des Werkes zu ermöglichen, eine weitere er- hebliche Einschränkung der Kohlenerzeugung erfolgen. Die hierfür erforderlichen Mass nahmen, die gleichzeitig eine weitere Zusammenfassung, Vereinfachung u. Rationalisierung des Betriebes u. der Verwaltung bezwecken u. eine Besserung der wirtschaftl. Ergebnisse erhoffen lassen, sind im Gange. Die in den letzten Jahresberichten behandelte Frage eines Zusammenschlusses aller westsächsischen Steinkohlenwerke ist leider mit negativem Ergebnisse zum Abschlusse gekommen. Das vergangene Geschäftsjahr ergibt einen Betriebsverlust von RM. 95 343. Auf dem Konto der Kohlenvorräte sind in Rücksicht auf die im Laufe des vergangenen Jahres als Folge der Zwangswirtschaft eingetretenen Kohlen- preisermässigungen weitere RM. 223 139 abzusetzen. Ferner wird beantragt, RM. 435 386 für Abschreib. zu verbuchen, so dass sich ein Gesamtverlust von RM. 753 869 ergibt. Zur