3926 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Fritz E. Moeller, Eisenwarengrosshandlung Akt.-Ges. in Berlin N0o 18, Landsberger Allee 155. Gegründet: 8./8. 1923; eingetr. 13./2. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Betrieb einer Eisenwarengrosshandlung u. die Führung aller damit im Zu- sammenhang stehenden Geschäfte. Kapital: RM. 60 000 in 600 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 300 Mill. in 300 Akt. zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 1./3. 1924 Umstellung auf RM. 30 000 u. lt. G.-V. v. 1./10. 1924 Erhöh. um RM. 30 000 auf somit RM. 60 000, eingeteilt in Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 6365, Debit. 14 189, Waren 35 674, Inv. 3300, Verlustvortrag 51 253. – Passiva: A.-K. 60 000, Kredit. 38 119, Wechsel 6000, Rückstell. 4000, Gewinn 1930 2662. Sa. RM. 110 781. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 47 198, Steuern 2782, Dubiose 1695, Abschr. 1000, Gewinn 1930 2662. Sa. RM. 55 337. – Kredit: Warengewinn 55 337. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Fritz E. Moeller, Karlshorst. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Curt Blumenthal, Helmuth Blumenthal, Berlin; John Neumann. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Nationale Automobil-Gesellschaft Akt.-Ges., in Berlin-Oberschöneweide, Ostendstr. 1–5. Gegründet: 10./10. 1912 mit Wirkung ab 1./7. 1912; eingetr. 26./11. 1912. Firma bis 26./2. 1915: Neue Automobil-Ges., A.-G. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweig- niederl. in Chemnitz u. Leipzig. Zweck: Herstellung, Vertrieb u. sonst. Verwendung von Masch., Apparaten u. Werkz. sowie von Bestandteilen u. Zubehörstücken solcher, namentlich von Kraftfahrzeugen aller Art. Entwicklung: 1916 Aufnahme der Fabrikation von Flugzeugmotoren. 1921 Aufnahme des Baues von Eisenbahn-Triebwagen mit Explosionsmotoren. Das Triebwagengeschäft wurde 1925 einer Spezialfirma für Triebwagenbau, welcher die AEGd u. die Deutschen Werke Kiel angehören, gegen Gewinnbeteiligung überlassen. Im Dez. 1926 wurde mit den Siemens- Schuckertwerken ein Vertrag geschlossen, auf Grund dessen die Ges. die bisher von den Siemens-Schuckertwerken betriebene Fabrikation der Protos-Wagen übernahm. Für die Durchführung dieser Transaktion übernahmen die Siemens-Schuckertwerke RM. 2 000 000 neue Aktien der NAG. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927. Lit. G.-V. v. 23./12. 1927 wurde das Vermögen der Prestowerke A.-G. in Chemnitz als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die NAG übertragen, u. zwar derart, dass gegen nom. RM. 400 St.-Akt. der Prestowerke nom. RM. 500 NAG-Akt. gewährt wurden. Die RM. 45 000 Vorz.-Akt. der Prestowerke erhielten den Nenn- wert in bar. Zur Durchführ. der Fusion beschloss die G.-V. Erhöh. des A.-K. um RM. 5 000 000. Sanierung: (G.-V. v. 4./10. 1930): In der Aufsichtsratssitzung v. 11./9. 1930 wurde die Sanierung der Ges. beschlossen, die durch die krisenhafte Zuspitzung der Wirtschafts- verhältnisse, von der die Ges. besonders schwer betroffen war, bedingt war. Bei einem Umsatz von RM. 40 000 000 war über den 1928 ausgewiesenen Verlust hinaus ein neuer Verlust von RM. 2 900 000 entstanden. Ausserdem waren noch weitere Abschreibungen in Höhe von RM. 5 400 000 auf Warenbestände erforderlich. Die Rekonstruktion der Ges. wurde mit Hilfe nahestehender Institute durchgeführt (s. auch Kapital). – Oktober 1930 Aktien Umtausch-Angebot der AEG., nach dem je RM. 1000 Nennbetrag alter nicht zus. gelegter NAG.Aktien gegen eine AkG-Aktie über RM. 100 mit laufendem Div.-Schein getauscht werden konnten. —– Zur Rationalisierung des Last- u. Lieferwagen-Geschäfts schloss die Ges. 1930 einen Vertrag mit den Automobilwerken H. Büssing, Braunschweig, der Anfang 1931 in Wirksamkeit trat. Es wurde eine neue Ges. mit RM. 4 000 000 Kapital unter der Firma Büssing-NAG Vereinigte Nutzkraftwagen Aktienges. gegründet, an der Büssing u. die NAG hälftig beteiligt sind. Diese Ges. fabriziert u. vertreibt die Nutzkraftwagenprodukte der beiden Gründerfirmen. Als Fabrikationsstätten stehen ihr die Büssing-Anlagen in Braun- schweig, die NAG-Anlagen in Leipzig u. im Bedarfsfalle auch in Chemnitz zur Verfügung – Das Geschäftsjahr 1930 erbrachte unter Heranziehung des bei der Sanierung gebildeten Dispositions-Fonds von RM. 1 277 047 einen Gewinn von RM. 27 373. Besitztum: Die Ges. besitzt je ein Werk in Berlin, Chemnitz (Crüh. Prestowerk) u. Leipzig (früh. Dux-Auto). Das Fabrik-Grundst. der Ges. in Berlin-Oberschöneweide, Ostendstr. 1–5, dessen Rückseite an der Spree liegt, hat eine Grösse von 68 571 qm. Von dem Fabrik- Grundstück sind insgesamt 22 866 aqm massiv bebaut, darunter Fabrik u. Verwaltungs- gebäude mit einer nutzbaren Fläche von zus. 68 350 qm, grosse Maschinenhalle, Schmiede- u. Rahmenbau, Reparaturabteilung, Benzinanlage. Weitere 9490 dm werden durch Holzbauten eingenommen. Die für die Fabrikation gebrauchte elektr. Kraft liefern die Städtischen Elektrizitätswerke u. eine Dieselmotor-Anlage für etwa 280 KW Leistung. Der Aufnahme, Verteilung u. Umformung des hochgespannten Drehstroms dienen eine Hauptstation u. 7 Unterstationen, eine Umformeranlage für Gleichstrom nebst Akku- mulatorenbatterie für die Notlichtanlage, 21 Transformatoren von je 200–250 KVA Gesamt-