Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 3943 Prokuristen: Dir. Georg Filbert, Betriebsdir. Eugen Hubing, Kaufleute Herm. Spanger, W. Schmidt, O. Brinkmann. Aufsichtsrat: Vors. Senator Dr.-Ing. h. c. Max Büssing, Braunschweig; Stellv. Land- gerichtsrat a. D., Rechtsanw. u. Notar Ewald Leveloh, Essen-Ruhr; Bankier Dr. Jacob Goldschmidt, Berlin; Konsul Ernst Büssing, Hannover; Rechtsanw. u. Notar Max Thiemann, Braunschweig; Frau Kommerzial-R. H. Fross-Büssing, Wien. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Dem Geschäftsbericht 1930 ist zu entnehmen, dass die Krise sich ganz besonders stark im Schwerlastwagenbau ausgewirkt hat. Der Umsatz ging von M. 34 Mill. im Jahre 1929 auf rund M. 17 Mill. im Jahre 1930 zurück. Der Preiskampf war als Folge der Absatz- minderung noch verstärkt. Auch die Bonität der Käuferschichten wurde stark beeinträchtigt und zwang zu grosser Zurückhaltung im Verkaufsgeschäft. Die von verschiedenen Seiten unternommenen Versuche zu einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit sind nicht weiter gediehen. Auch der Export litt stark unter der allgemeinen Krise. Mit Rücksicht auf die gesamte Wirtschaftslage ist ein zufriedenstellendes Ergebnis für das Geschäftsjahr 1931 nicht zu erwarten. Braunschweigische Maschinenbau-Anstalt in Braunschweig, Bahnhofstr. 5. Gegründet: 1853, seit 1./4. 1870 A.-G. Zweck: Erwerb u. Betrieb der früh. Masch.-Fabrik von Fr. Seele & Co. Insbesondere Fabrikation von Masch. f. Rüben- u. Rohr-Zucker- u. Spritindustrie, chem. u. Stärkeindustrie, Bau von Dampfmasch. u. Pumpen, Dampfkessel, insbes. Winandskessel. – 1928 wurde der von der Hannov. Maschinenbau A.-G., Hannover-Linden, aufgegebene Dampfmaschinen- bau übernommen. Besitztum: Das in Braunschweig gelegene Fabrikgrundst. hat eine Fläche von etwa 4 ha, von welcher 21 000 qm bebaut sind u. besitzt Bahnanschluss. Das Werk verfügt über eine eig. elektr. Kraftzentrale von 400 PS, die mit Masch. eigener Bauart ausgestattet ist. Ferner ist eine Dieselmotoranlage vorhanden. – Die Belegschaft beträgt 350 Köpfe. Beteiligungen: Die Ges. erwarb im Dez. 1928 nom. RM. 500 000 Akt. der Lindener Eisen- u. Stahlwerke A.-G. in Hannover-Linden gegen nom. RM. 500 000 Akt. der Braunschweig. Maschinenbau-Anstalt. 1930 Rückkauf dieser eig. Aktien gegen Rückgabe der RM. 500 000 St.-Akt. der Lindener Eisen- u. Stahlwerke. 8 Kapital: RM. 1 600 000 in 2000 Akt. zu RM. 200 u. 3000 zu RM. 400, – Vorkriegs- kapital: M. 2 400 000. Das ursprüngliche A.-K. von M. 750 000 wurde bis 1900 auf M. 2 400 000 erhöht. (Über die Zus. legung des A.-K. s. Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17.) 1920 Erhöh. um M. 2 400 000, 1921 Erhöh. um M. 3 000 000 in 2500 Vorz.-Akt. zu M. 1200. Die G.-V. v. 20./12. 1924 beschloss sodann Umstell. des A.-K. von M. 7 800 000 auf RM. 1 615 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1200 bzw. M. 600 auf RM. 400 bzw. RM. 200 herab- gesetzt wurde. Entsprechend des Einzahl.-Wertes ist der Nennwert der Vorz.-Akt. von bisher M. 1200 auf RM. 6 festgesetzt. Die Vorz.-Akt. wurden lt. G.-V. v. 20./8. 1928 eingelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1929: 1./4.–31./3). Gen.-Vers.: 1931 am 28./8. Stimmrecht: Jede Akt. von RM. 200 = 1 St., jede Akt. von RM. 400 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann vertragl. Tant. an Dir. u. Beamte; 4 % Div. auf die St.-Akt., - vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahres- vergütung von RM. 750 für jedes Mitgl. u. RM. 1500 für den Vors.); Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. (Ende 1929 875 453 – Zugang 35 249 abz. Abschr. 18 202) 892 500, Masch. u. Utensil. (Ende 1929 407 774 £ Zugang 35 643 abz. Abschr. 44 141) 399 276, Debit. 772 984, Kassa 600, Wertp. 475 000, Magazin- u. Fabrikat.-Bestände 321 185, Verlust 167 361. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 165 000, Akzepte 50 845, Kredit. 1 213 061. Sa. RM. 3 028 906. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 411 854, Abschreib. 62 345. – Kredit: Saldovortrag 4365, Betriebsüberschuss 302 472, Verlust 167 361 (gedeckt mit RM. 165 000 durch R.-F., Rest RM. 2361J vorgetragen). Sa. RM. 474 199. Kurs: Ende 1925– 1930: 38.75, 92.50, 69, 98, 48, 40 %. Notiert in Berlin. Auch notiert in Braunschweig. Kurs Ende 1927–1930: 68, 100, 48, 40 %. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1928/29: 0, 0, 4, 4, 0 %; 1929 (9 Mon.): 0 %. 1930: 0 %. Direktion: Dr. August Rustemeyer. Prokuristen: E. Sanftenberg, Obering. W. Eckardt. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Kurt Gumpel, Hannover; Stellv. Justizrat Dr. jur. Alfred Jürgens, Braunschweig; Fabrikant Otto Bauer, Chemnitz; Komm.-Rat Julius Gumpel, Hannover; Dipl.-Ing. Dir. Keilmann, Magdeburg; Bankier Erich Meyer, Bankier John Spiegelberg, Hannover; Finanzpräs. Dr. Stübben, Braunschweig; Reg.-Rat Carl Thürling, Amsterdam; Senator Dr. Max Wallbrecht, Hannover. Zahlstellen: Eigene Kasse; Braunschweig: Braunschweigische Staatsbank, Hannover: Ephraim Meyer & Sohn.