3944 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. – – 5* Dampfkessel- u. Gasometerfabrik vormals A. Wilke & Comp. in Braunschweig, Bahnhofstr. 15 a. (Börsenname: Wilke Dampfkessel u. Gasometer.) Gegründet: 14./6. 1881, eingetr. 10./8. 1881. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Eisenwaren aller Art. Die Gesellschaft baut als Spezialitäten: Destillations-, Rektifikations- u. Raffinationsanlagen, Gasbehälter u. damit zus.hängend Eisenkonstruktionen aller Art, Brücken etc., Kesselschmiede, speziell Gross- wasserraumkessel, Hochbehälter, Ölbehälter u. sonst. Blecharbeiten etc., Blechbearbeit.- Maschinen. Besitztum: Das Werk, an der Bahnhofstrasse gelegen, hat eine Gesamtfläche von 44 101 qm, wovon 12 550 qm bebaut sind. Es sind vorhanden: 1 Verwalt.-Gebäude, 2 Dir.- u. 2 Beamten-Wohnhäuser. Die Fabrikanlagen sind mit den modernsten Werkzeug- masch., 3 Dampfkränen von je 3 t Tragkraft, 3 Motorenlaufkranen von 30.8 t Tragkraft mit einer Bahnlänge von 500 m ausgestattet; ferner sind vorhanden: 2 Dampfmasch. von zus. 600 PS, Elektromotoren von 900 PS, elektr. Kraft- u. Lichtanl., ausgedehnte Gleise mit Bahnanschl. – Beschäftigt werden 75 Beamte u. 550 Arb. u. Monteure. Verbände: Die Ges. ist Mitgl. des Deutschen Stahlbau-Verbandes in Berlin, des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken in Berlin u. des Verbandes Deutscher Apparatebau- Anstalten in B.-Charlottenburg. Kapital: RM. 1 605 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 100, 1400 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Stück 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 1. Die Vorz.-Akt. haben einen auf 6 % der geleisteten Einzahl. beschränkten, jedoch vor den St.-Akt. zu befriedig. Div.-Anspruch mit Recht auf Nachzahl. rückständ. Div. u. im Falle der Liquid. der Ges. einen bevorrechtigten Anspruch auf den Liquid.-Erlös bis zur Höhe der auf sie geleisteten Einzahl. sowie 6 % Zs. vom Beginn des Jahres, in dem die Ges. in Liquid. getreten ist, u. zuzüglich etwa rückständiger Div. — Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. M. 400 000, bis 1906 erhöht auf M. 1 600 000, dann erhoöht 1920 um M. 800 000, 1921 um M. 2 600 000, 1923 um M. 10 000 000 auf M. 15 000 000 in 800 St.-Akt. zu M. 500, 9600 St.-Akt. zu M. 1000 u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 15 000 000 auf RM. 1 605 000 derart, dass der Nennwert der St.-A. von bisher M. 500 bzw. M 1000 auf RM. 80 bzw. RM. 160 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 1 herabgesetzt wurde. Lt. Bek. v. Nov. 1928 wurden die Akt. zu RM. 80 u. 160 in Akt. zu RM. 100 u. 1000 um- getauscht (Frist 1./5. 1929). „ Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1931 am 20./7. Stimmrecht: Je RM. 20 der St-Akt. = 1 St.; je RM. 1 der Vorz.-Akt. = 8 St. u. in best. Fällen = 16 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis zu 10 % des A.-K., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 6 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt. (mit Nachzahl.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von je RM. 2000), Überrest weitere Div. bzw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1931: Aktiva: Grundst. 350 100, Gebäude 700 000, Masch. 205 000, Werkzeuge u. Geräte 145 000, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 30 000, Gleise 1, Modelle 1, Patente 1, Wertp. 1. Rohmaterialien 110 930, in Arbeit befindliche Waren 1314 247, Schuldner 1 042 767, Wechsel 311 387, Kassa 8503. – Passiva: A.-K. 1 605 000, R.-F. 160 000, Gläubiger einschl. Anzahl. auf in Bau befindl. Anlagen 2 147 727, rückst. Löhne 12 000, do. Gewinnanteile 682, bergangsposten u. Rückstell. für Nachleistungen 174 000, Gewinn 118 530. Sa. RM. 4 217 939. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 110 947, Handl.-Unk. 635 798, Gewinn 118 530 (davon Div. 96 300, Vortrag 22 230). – Kredit: Vortrag aus 1929/30 8963, Rohbetriebs, überschuss 856 312. Sa. RM. 865 275. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 103.75 %; Ende 1925 –1930: 28.50, 142, 141, 118, 100, 64.75 %. Kurs Ende 1927–1930 in Braunschweig: 132, 118, 99, 60 %. Dividenden: St.-Akt.: 1912)13: 6 %; 1924/25–1930/31: 5, 7, 10, 10, 10, 10, 6 % (Div.- Schein 3). Vorz.-Akt.: 1924/25–1930/31: Je 6 %. Direktion: Richard vom Feld, Hans-Walther Schulte. Prokuristen: W. Bosse, H. Reiche, M. Schweinhagen, F. Blankenburg. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. Dr. h. c. Wilh. Hoffmann, Braunschweig; Stellv. Komm.-Rat Gerhard Meyer, Peine; Komm.-Rat Dr. h. c. Paul Millington-Herrmann, Berlin; Dir. Heinrich Prieger, Bielefeld; Kammerpräs. Dr. Kurt v. Kleefeld, Berlin; vom Betriebsrat: G. Rosenthal, C. Böhm. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braunschweig: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. Hanseatische Draht-Handels-Akt.-Ges., Bremen, Schlachthofstr. Gegründet: 22./9. 1923; eingetr. 28./9. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg 1925 III. Zweck: Herstellung, Ausbesserung u. Vertrieb von Metallwaren, insbes. Drahtwaren, Drahtgeflechten usw.