Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 3989 Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 60 000, Gebäude 169 750, Verlust 124 298. Passiva: A.-K. 250 000, Kredit. 104 048. Sa. RM. 354 048. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929 123 067, Geschäfts-Unk. 7290. – Kredit: Mieteinnahmen 6059, Verlust 124 298. Sa. RM. 130 357. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Franz Klebe. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Ernst Röchling, Mannheim; Gen. Dir. Fritz Neumeyer, Nürnberg: Max Heinrich von Seubert, Dir. Egon Kaufmann, Mannheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Scharfenberg & Hartwig, Akt.-Ges., in Gotha. Gegründet: 1878; als A.-G. eingetragen 30./9. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1923/24. Zweck: Handlung u. Reparatur-Werkstätte landw. Maschinen u. Geräte in Gotha u. Mühlhausen i. Thür. Kapital: RM. 32 000 in 800 Aktien zu RM. 40. Urspr. M. 4 Mill. in 4000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. 1923 erhöht um M. 4 Mill. in 400 Akt. zu M. 10 000. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 wurde das A.-K. von M. 8 Mill. auf RM. 32 000 in 800 Aktien zu RM. 40 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Barbestand 772, Wechselbestand 411, Aussenstände 47 746, Waren 55 424, betriebstechn. Anlagen 9260. – Passiva: A.-K. 32 000, R.-F. 3200, Gläubiger 46 360, transitorische Posten 2611, Darlehen 28 945, Gewinn 497. Sa. RM. 113 613. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 77 324, Steuern u. soziale Lasten 10 747, Gewinn 1929 284, do. 1930 213. – Kredit: Gewinnvortrag 1929 284, Rohgewinn auf Waren 88 284. Sa. RM. 88 568. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Karl Bäthmann, Hans Bäthmann. Prokurist: R. Böhm. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. G. Kiehne, Tuttendorf; Dr. jur. Glasser, Frau E. Glasser, Ebeleben. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinen-Fabrik Akt.-Ges. in Grossenhain. Gegründet: 24./1. 1889. Firma bis 1900: Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. May & Kühling) mit Sitz in Chemnitz. Zweck: Fabrikation von mechan. Webstühlen u. Masch. verschied. Arten, einschliessl. Nebenbranchen. Entwicklung: Die Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinen-Fabrik, A.-G., ist hervor- gegangen aus der im Jahre 1852 gegründeten offenen Handelsges. Anton Zschille; die Gründung der Akt.-Ges. erfolgte im Jahre 1872 unter der Firma „Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. Anton Zschille) in Grossenhain“. Seit dem Jahre 1890 lautete die Firmenbezeichnung „Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. Anton Zschille) Filiale der Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. May & Kühling) in Chemnitz'“. Die jetzige Firma führt die Ges. seit dem Jahre 1900. Besitztum: Dem Betriebe der Ges., in welchem Webstühle u. Webereivorbereit.masch. hergestellt werden, dient das in Grossenhain, Dresdener Str. 22/24, gelegene, einen Flächen- raum von 18 140 qm umfassende Fabrikgrundstück. Von dieser Bodenfläche sind rd. 10 000 qm mit Gebäuden für die Maschinenfabrik u. Eisengiesserei sowie einem Wohnhaus bebaut. Die Maschinenfabrik, der eine Montagehalle von 2000 qm angeschlossen ist, besteht aus mehreren Gebäuden, die neuzeitlich für die Bearbeitung von Maschinenteilen zum Bau von Webstühlen eingerichtet sind. In nächster Nähe des vorbezeichneten Fabrikgrundstücks besitzt die Ges. ausserdem Bauland von 8280 qm, wovon 1780 qm durch ein im Jahre 1922 errichtetes Beamtenwohnhaus an der Zschillestrasse bebaut sind. Weitere rd. 7000 qm Bauland wurden 1929 von einem Nachbargrundstück erworben. Das Werk wird durch elektr. Einzel- bzw. Gruppenantrieb mit Drehstrom-Elektromotoren von insges. etwa 150 PS Dauerleistung betrieben. Die Betriebskraft hierzu wird von dem Elektrizitätswerk Grossenhain als 15 000 Volt Drehstrom bezogen u. durch Transformatoren auf die Betriebsspannung von 220 Volt herabgemindert. Im Werk sind 240 Arbeitsmasch. – zum Teil Spezialmasch. für die Bohrerei, Preherei, Fräserei u. Hobelei – vorhanden. – Beamte u. Arb.: 50 u. 310. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Vereins Deutscher Maschinenbau-Anstalten in Berlin u. des Verbandes der Spinnerei- u. Webereimaschinen-Fabriken in Chemnitz, die zum Zwecke der Durchführung einheitl. Lieferungsbeding. u. gemeinsamer Preispolitik gebildet worden sind. Kapital: RM. 1 200 000 in 1200 St.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 900 000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1890 auf M. 1 200 000 u. 1896 auf M. 1 500 000. 1903 Herab- setzung des A.-K. auf M. 900 000. Dann erhöht 1921 um M. 900 000 u. nochmals 1921 um M. 2 200 000 in 1800 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort.