― Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 4035 Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Maschinen u. Geräten jeder Art. Im Jahre 1924 nahm die Ges. den Bau von Lastkraftwagen auf; mit der Motorwagenfabrik „Berna“ A.-G., Olten (Schweiz) traf sie eine Vereinbarung, nach welcher sie die Typen ihrer Lastwagen „Krauss-Berna“ in Deutschland herstellt u. vertreibt. Ferner errichtete sie in 1924 gegenüber ihrer Fabrik in München eine Gross-Garage unter dem Namen „Krauss- Garage' mit 152 Boxen. Der Betrieb dieser Garage bringt der Ges. Arbeiten für ihre Reparaturwerkstätte. Seit dem Jahre 1925 baut die Ges. Strassenwalzen verschied. Systeme. — Die frühere „Giesserei Sugg & Comp. Aktiengesellschaft“', München, u. „Bayerische Stahl- giesserei G. m. b. H.“, Allach bei München, sind 1920 u. 1921 durch Fusion übernommen worden. Mit der Firma J. A. Maffei A.-G., München, geführte Verhandlungen wurden Ende 1930 zum Abschluss gebracht. In a. o. G.-V. beider Gesellschaften v. 20./1. 1931 wurde beschlossen, dass die J. A. Maffei A.-G. ihr Fabrikationsgeschäft zugunsten der Ges. aufgibt u. an diese alle mit dem Fabrikationsgeschäft zus.hängenden Werte überlässt, wie Patente u. Schutz- rechte, Organisation, Kundschaft u. sonstige Beziehungen, insbes. die Lokomotivquote u. ebenfalls den Firmennamen, sowie Maschinen u. Einrichtungen, Vorräte an Rohmaterialien, Halb- u. Fertigfabrikaten. Die Fabrikationsbetriebe als solche wurden nicht übernommen. Die Firma wurde wie oben geändert. Für die von Maffei übernommenen Werte leistete die Ges. eine Anzahl. von RM. 2 000 000 in neuen Aktien, zu welchem Zwecke das A.-K. von RM. 5 000 000 auf RM. 7 000 000 erhöht worden ist. Das ganze Unternehmen gliedert sich in Abt. 1: Lokomotivbau, Abt. 2: Allgemeiner Maschinenbau, Abt. 3: Eisenbahn- Sicherungsanlagen, Abt. 4: Strassenbaumaschinen u. Hydraulik, Abt. 5: Eisen- u. Metall- giesserei, Abt. 6: Stahlgiesserei, Abt. 7: Neue Lokomotiv-Werkstätten, Abt. 8: Zugwagen- u. Lastkraftwagenbau, 9. Krauss-Grossgarage. – Das vereinigte Unternehmen ist dem Vertrag-beigetreten, den mehrere Lokomotivfabriken mit der Reichsbahn wegen Lokomotiv- lieferungen für die laufenden drei nächsten Jahre geschlossen haben. Besitztum: Die der Ges. gehörenden Grundst. haben eine Grösse von ca. 613 500 qm, wovon ca. 77 800 qm bebaut sind u. vom Gesamtgrundbesitz liegen ca. 106 500 qm in der Stadt München. Kapital: RM. 7 000 000 in 7000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 4 900 000. Urspr. A.-K. M. 1 740 000, erhöht bis 1900 auf M. 4 900 000, weiter erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 100 000 000 in Aktien zu M. 1000. Dann erfolgte die Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./11. 1924 von M. 100 000 000 auf RM. 5 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 50 herabgesetzt wurde. Die Aktien zu RM. 50 wurden lt. G.-V. v. 17./5. 1929 in Stücke zu RM. 1000 umgetauscht. Zwecks Übernahme der Fabrikations- betriebe usw. der J. A. Maffei A.-G. in München (s. auch oben) beschloss die G.-V. v. 20./1. 1931 Erhöh. um RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 2000 Akt. zu RM. 1000 zum Kurse von 100 %. Grossaktionäre: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 9./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. besond. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 13 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 3 243 436, Einricht. 1 122 531, Vorrat an Roh- u. Hilfsstoffen 382 277, Bestand an halbfert. Erzeugnissen 530 784, Konto- korrent-Schuldner 633 198, Kassa u. Wechsel 58 576, Wertp. 24 245, (Bürgschaften 33 188). – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 80 000, Hyp. 20 507, Kontokorrent-Gläubiger u. Anzahl. 546 001, Akzepte 84 477, (Bürgschaften 33 188), Gewinn 264 063. Sa. RM. 5 995 047. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 1 845 687, Abschr. auf Gebäude u. Einricht. 140 164, Gewinn 264 063. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 174 589, Rohüberschuss 1 992 092, verschied. Erträgnisse 83 233. Sa. RM. 2 249 914. Kurs: Ende 1925–1930: In Berlin: 31⅝, 79.75, 54, 53.25, 56, 73 %; in Frankf. a. M.: 31, 80, 53, 52.50, 56, 73 %; in München: 31.75, 79.25, 56, 52.50, 55.50, 73 %. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, ? %. Direktion: Landesbaurat Dipl.-Ing. Hans Georg Krauss, München. Prokuristen: Dr. M. Aichinger, R. Avenmarg, J. Berthold, J. Villinger, K. Vogl; Handl.- Bevollm.: Chr. Kirchhoff. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Alfred Blinzig, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Ludwig Weil, Geh. Justizrat Dr. Eduard Bloch, München; Gen.-Dir. Geh. Landesbaurat Dipl.-Ing. Eugen Böhringer, Rosenberg; Bank-Dir. Komm.-Rat Dr. Raimund Hergt, München; Richard Kahn, Berlin; Dipl.-Ing. Hans Noris, Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Hans Remshard, Reichs- postminister a. D. Dr.-Ing. h. c. Karl Stingl, Geh. Rat Eduard Ritter v. Weiss, München; Dr. Rudolf Weydenhammer, Starnberg; Landesbaurat Heinrich Wirth, München; vom Betriebsrat: Theodor Erber, Martin Laudenbacher. Zahlstellen: Eig. Kasse; München: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. ―― Stahlbetonmasten-Fabrik Tumag Akt.-Ges. München, Karlstrasse 40. Gegründet: 19./5. 1928; eingetr. 23./6. 1928. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Die Firma lautete bis 8./6. 1929: „Tumag“ Akt.-Ges. für industrielle Unternehmungen und Handel. 253*