4038 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. herabzusetzen. Sodann wurde beschlossen, das A.-K. um RM. 7 500 000 durch Ausgabe von 75 000 Akt. zu je RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1929, zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium unter Führung der Dresdner Bank zu pari zuzüglich der Kosten übernommen mit der Verpflichtung, den alten Aktionären derart ein Bezugsrecht einzu- räumen, dass auf 5 alte nicht zusammengelegte Aktien zu RM. 100 bzw. eine zusammen- gelegte zu RM. 100 eine neue Aktie zu RM. 100 zu 100 % bezogen werden konnte. Ferner verpflichtete sich das Konsortium, als Gegenwert für Überlassung der restlichen jungen Aktien den Aktionären auf je nom. RM. 100 nicht zusammengelegte Aktien eine Bar- vergütung von RM. 10 zu zahlen. Grossaktionäre: Dresdner Bank, Fiat Societa Anonima in Turin. Industriebelastung: RM. 2 772 000. 8 % Anleihe von 1926. RM. 4 Mill. in Stücken zu RM. 1000, 500 u. 100. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1931 ab durch Auslos. zu 102 % bis 1945; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. früh. zum 1./4. 1931 zulässig. Sicherheit: Die Anleihe wird durch Eintrag. einer Feingoldhyp. oder Feingoldgrundschuld zur Gesamthaft auf den in Neckarsulm beleg. Fabrikgrundstücken der Schuldnerin (152 000 qm Flächenausdehn.) nebst all. Zubeh. sichergestellt. Zahlst.: Heilbronn; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Handels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G.; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Kapital u. Zs. werden bei Fällig- keit in gesetzl. Zahlungsmitteln bezahlt. Für jede geschuldete RM. ist der in Reichswährung ausgedrückte Preis von ½760 kg Feingold, mind. aber der auf den Teilschuldverschreib. u. Zinssch. aufgedruckte volle RM.-Betrag zu zahlen. Der Goldpreis ist der im Reichsanzeiger jeweils zuletzt bekanntgegebene Londoner Goldpreis, umgerechnet nach dem Mittelkurs der Berl. Börse auf Grund der amtlichen Notierung für Auszahl. London am 7. Werktage vor dem Tage der Fälligkeit. Ergibt sich aus dieser Umrechnung für 1 kg Feingold ein Preis von nicht mehr als RM. 2800, so verbleibt es bei der Zahl. von einer Reichsmark für jede geschuldete RM. in gesetzl. Zahlungsmitteln. Die Anleihe wurde im Mai 1926 freihändig zu 92.50 % verkauft. Kurs Ende 1927– 1930; In Frankf. a. M.: 94, 89, 74, 75 %; in Mann- heim: 95, 85.50, 73, 80 %; in Stuttgart: 94.50, 89, 74, 76 %. – Zulass. an den Börsen zu Stuttgart im März u. zu Frankf. a. M. u. Mannheim im Okt. 1927. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 20./7. Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zur gesetzl. Höhe, a. o. Rückl. u. Abschreib., bis zu 4 % Div. auf St.-Akt.: ferner bezieht der A.-R. 10 % von demjenigen Reingewinn, der nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rückstell. sowie nach Abzug einer Vordiv. von 4 % auf Vorz.-Akt. u. St.-Akt. verbleibt, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 64 927, Gebäude 3 713 774, Masch. 2 359 739, Betriebsanlagen 492 444, Geräte u. Mobilien 148 116, Werkz. 1, Fuhrpark 1, Modelle 1, Patente 1, Kassa 20 079, Wechsel u. Schecks 172 535. Bank u. Postscheckguth. 50 482, Wertp. 22 404, Beteil. 5100, Aussenstände 4 106 149, Übergangsposten 66 875, Fabriklager- vorräte 966 749, Roh- u. Betriebsmaterialien 779 510, im Fabrikationsumlauf befindliche Halbfabrikate 2 755 842, Fertigfabrikate 4 199 175, (Avale 69 982), Verlust (Verlust im Jahr 1930 1 073 180 abzügl. Gewinnvortrag aus 1929 124 989) 948 191. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Teilschuldverschreib. 4 000 000, R.-F. 100 000, Steuern 201 609, Eigenakzepte 997 407, Kredit. 1 764 258, Bankverpflicht. 3 606 726, Übergangsposten 197 296, (Avale 69 982), nicht erhob. Div. 4799. Sa. RM. 20 872 095. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 992 237, Steuern u. soz. Lasten 933 043, Abschr. auf Betriebsanlagen 826 918. – Kredit: Brutto-Überschuss 1930 3 804 007, Verlust (Verlust im Jahre 1930 1 073 180 abzügl. Gewinnvortrag aus 1929 124 989) 948 191. Sa. RM. 4 752 198. Kurs: Ende 1925–1928: In Berlin: 27.50, 111, 104 ¾, 28.50 %. – In Frankfurt a. M.: 28, 110, 104, 28 %. – In Mannheim: 28, 110, 104, 27.50 %. – In Stuttgart: 28, 111, 105.50, 28 %. Die amtl. Notiz der Aktien wurde wegen der Sanierung Mai 1929 eingestellt. – Kurs im Freiverkehr Ende 1930: In Berlin 69 %; in Frankf. a. M. 68 %; in Stuttgart 62 % in Mann- heim 57.50 %. Dividenden: 1913/14: 8 %. 1924–1930: 6, 8, 8, 0 – (Bonus Is. b. Kap. )) 10, 0, 4, 0 %. Direktion: Fritz Gehr, Ing. F. Valobra, Stellv. Fritz v. Falkenbayn, Neckarsulm. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bank-Dir. Paul Schmidt-Branden, Berlin; Stellv. Ing. Guido Soria, Turin; Komm.-Rat Dir. Hermann Bachrach, München: Dir. Piero Bonelli, Berlin- Tempelhof; Ing. Rambaldo Bruschi, Turin; Bürgermeister J. Häussler, Neckarsulm; Rechts- anwalt Dr. Hugo Israel, Berlin; vom Betriebsrat: Jakob Geiger, Fritz Walter, Neckarsulm. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Heilbronn: Handels- u. Gewerbe-Bank Heilbronn; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Die schwierige wirtschaftliche Lage lastet auf der Motorrad- u. Fahrradindustrie deshalb ganz besonders schwer, weil die Abnehmer zu einem grossen Teil aus dem Angestellten- u. Arbeiterstand bestehen. Ein hoher Prozentsatz dieser Käufer ist aber arbeitslos oder doch nicht vollbeschäftigt. Die Folge davon ist, dass sich bei unserer Firma der Absatz der Motorräder mengenmässig um 28 %, wertmässig um 31½ % gesenkt hat. Dabei sind die Aussichten für das Jahr 1931 leider nicht günstiger. Unser neugeschaffenes Motorfahrrad ,Motosulm“ ermöglicht infolge seiner niedrigen Preis- stellung die Anschaffung selbst den weniger kaufkräftigen Kreisen. Die erzielten Export- ―― * Saee