=――――――――――――― Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 4059 Prinz Carlshütte Eisengiesserei u. Maschinenbau Akt-Ges. in Rothenburg a. S. Gegründet: 1./2. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 9./3. 1909 in Cönnern Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb der Prinz Carlshütte Eisengiesserei u. Maschinenbau-Ges. m. b. H. zu Rothenburg a. d. S., sowie der Betrieb aller damit zus. hängenden Geschäfte. Kapital: RM. 75 000 in 75 Aktien zu RM. 1000. –— Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. M. 500 000, begeben zu pari. Anfang April 1916 gingen sämtl. Aktien in den Besitz des Geh. Komm.-Rats Franz Halström in Nienburg über; bei dieser Gelegenheit erfolgte auch eine finanzielle Rekonstruktion der Ges., indem die bisherigen Aktion. die beträchtliche Bankschuld deckten. Das A.-K. wurde dann lt. G.-V. v. 6./9. 1916 um M. 200 000, also auf M. 300 000 herabgesetzt. Im J. 1917 übernahm die Mansfeldsche kupferschieferbauende Gew. in Eisleben das A.-K. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 300 000 auf RM. 75 000 in 300 Aktien zu RM. 250 umgestellt. Die Akt. zu RM. 250 wurden lt. Bek. v. Juli 1930 in 75 Akt. zu RM. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Mansfeld A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb, Eisleben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 10 000, Gebäude 55899, Eisenbahnanschluss- gleis 1, Aussenstände 9100. Sa. RM. 75 000. – Passiva: A.-K. RM. 75 000. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. RM. 1300. – Kredit: Ertrag RM. 1300. Dividenden: 1914: 0 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0. 0, 0 %. Direktion: Walter Schindler, Eisleben. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Rudolf Stahl, Dir. Rudolf Berger, Dir. Heinrich Mentzel, Eisleben. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Adam Opel Aktiengesellschaft, Rüsselsheim. Gegründet: 3./12. 1928; eingetr. 27./12. 1928. Gründer: Gebrüder Opel G. m. b. H., Rüsselsheim; Opel-Automobil-Zentrale G. m. b. H., Magdeburg; Fr. Engelhardt G. m. b. H., Rüsselsheim; Geh. Komm.-Rat Dr. Wilhelm von Opel, Wiesbaden; Dr. Fritz Opel, Rüsselseheim. Die Gebrüder Opel G. m. b. H. hat auf die von ihr übernommenen 59780000 RM.-Akt. ein Aufgeld von RM. 3 661 088, die Opel-Automobil-Zentrale G. m. b. H. auf die von ihr übernommenen RM. 160 000 in Aktien ein Aufgeld von RM. 480 196, die Engelhardt G. m. b. H. auf die von ihr übernommenen RM. 40 000 in Aktien ein Aufgeld von RM. 30 350 geleistet. Geh. Komm.-Rat Dr. Wilhelm von Opel u. Dr. Fritz Opel erhielten die von ihnen gezeichneten Aktien zu pari. Auf das Grundkapital wurden keine Bareinlagen gemacht. Die Gebrüder Opel G. m. b. H. brachten das Vermögen der Kommanditgesellschaft Adam Opel in die A.-G. ein. Sie erhielten hierfür RM. 59 780 000 in Aktien. Die Opel- Automobil-Zentrale G. m. b. H. brachte ihr gesamtes Vermögen in die A.-G. ein. Sie erhielt hierfür RM. 160 000 in Aktien. Die Friedrich Engelhardt G. m. b. H. brachte ihr gesamtes Vermögen in die A.-G. ein u. erhielt hierfür RM. 40 000 in Aktien. Die Einlagen des Geh. Komm.-Rat Dr. Wilhelm von Opel u. des Dr. Fritz Opel wurden durch das Sacheinbringen der Gebrüder Opel G. m. b. H. gedeckt. Zugunsten der letztbenannten ist als Gründervorrecht ein Anspruch auf 3 % des in der Bilanz ausgewiesenen nach der Zuweisung an die gesetzliche Reserve verbleibenden Reingewinns, mindestens RM. 150 000 aus diesem Reingewinn bedungen. Es erlischt mit dem Tode des bevorrechtigten Gründers. Zweck: Übernahme u. Fortführung des bisher unter der Fa. Adam Opel, Kommandit- gesellschaft in Rüsselsheim, betriebenen Unternehmens, insbes. Herstellung u. Vertrieb von Automobilen, Fahrrädern und anderen Erzeugnissen der Fortbewegungsindustrie. –— Zweigniederlassung in Berlin u. Magdeburg. Entwicklung: Die General Motors Corporation hat im März 1929 durch Erwerb eines ansehnlichen Aktienpakets der Adam Opelwerke eine Interessengemeinschaft geschaffen, die die Investierung von etwa RM. 120 000 000 mit sich brachte. – Die Adam Opel A.-G. hat unmittelbar nach der Umgründung u. dem Übergang des massgebenden Einflusses auf die General Motors Corporation Ende 1928 mit einer gründlichen Bereinigung u. Umstellung begonnen, die Mitte 1931 annähernd zu Ende geführt war. Unter endgültigem Verzicht auf ein Produktionsprogramm, das alle in Frage kommenden Preisklassen u. Grössen von Personen- u. Lastwagen umfasste u. unter Aufgabe wertvoller Einricht., Maschinen, Werk- zeuge u. Materialien hat sich die Ges. konzentriert auf ein verkleinertes Programm von je 2 Personen- u. Lastwagen (1.2 u. 1.8 1 Personenwagen sowie 1.5 u. 2 t Lastwagen). Die Kapazität ist dabei so bemessen worden, dass sie nicht nur für den deutschen Markt, sondern auch für den Export ausreicht. Mit dem Pabrikationsprogramm sind auch Verkaufsorgani- sationen u. Verkaufspolitik umgestaltet worden, Die Serienfabrikation wurde mit Erfolg 1931 aufgenommen. – Mai 1931 teilte die Ges. mit, dass sie ihre Verbindung mit der General Motors Export Co. zu einer Exportausweitung in verhältnismässig kurzer Zeit ausnützen konnte. Der Opel-Anteil am Auto-Gesamtexport Deutschlands war im Jan./Dez. 1930 23.9 % (Personenwagen 29.5 %, Lastwagen 13.4 %), im Jan./März d. J. 50.0 % (53.6 bzw. 45.5 %). Die Ausfuhr von Opel-Wagen in den ersten 4 Monaten 1931 überstieg bereits die des ganzen Kalenderjahres 1930 um rund 20 %.