6 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 4069 1929 u. 1934, doch sind weitere Patente auf Verbesser. angemeldet, mit deren Erteilung sich der Schutz auf eine Reihe von Jahren verlängert. Ende 1923 Aufnahme der Fabrikation der Rotations-Büro-Druckmaschine „Dapag“. Ende 1927 Aufnahme der Fabrikation einer Waren-Auszeichnungsmaschine. Die zu diesem Zweck eingerichtete Fabrikationsabteil. wurde Ende 1928 wieder verkauft. – 200 Arbeiter beiderlei Geschlechts. Entwicklung: Die Ges. erwarb im J. ihrer Erricht. die gesamten Aktiven u. Passiven der Deutschen Abel-Postwertzeichen-Automaten-G. m. b. H. (Dapag) gegen Gewähr. von M. 900 000 ihrer Aktien u. diejenigen der Eisenbahn-Fahrkarten- u. Billet-Automaten-G. m. b. H. (Efubag) gegen Überlass. v. M. 500 000 Aktien u. damit deren gesamte Fabrikeinricht., Patente u. Schutzrechte. sowie im gleichen Jahre die ausländischen Beteilig., Patente u. Schutzrechte der Internationale Abelsche Briefmarken-Automaten-Vertriebsges. m. b. H. gegen Überlass. von M. 1 500 000 Aktien u. die der Internationale Eisenbahn-Fahrkarten- Billet- u. Auto- maten-Ges. m. b. H. gegen ÜUberlass. von M. 600 000 jungen Aktien. Diese ausländischen Beteilig. etc., sowie die inzwischen von der Ges. erworbenen wurden 1912 für M. 4 532 000 verkauft u. zwar gegen M. 2 932 000 bar u. M. 1 600 000 Aktien der Deutschen Post- u. Eisenbahn-Verkehrswesen-Akt.-Ges. zu pari. Um diesen Betrag von M. 1 600 000 ist das A.-K. 1914 herabgesetzt worden. Im Nov. 1929 hat die Ges. in England für don Verkauf ihrer Fabrikate unter der Fa. Dapag Ltd., London, eine eigene Verkaufsges. errichtet. Besitztum: Die neuzeitlich eingerichteten eigenen Fabrikanlagen befinden sich in Staaken bei Berlin, unweit der Bahnstation. Das Fabrikgrundstück umfasst 33 000 qm, wovon 2000 qm mit Gebäuden besetzt sind, während weitere 2400 qm durch eine eigene Rieselfeldanlage in Anspruch genommen werden. Das Fabrikgebäude, 200 m lang, ist un- mittelbar am Bahnstrang der Bahnlinie Berlin-Lehrte gelegen u. enthält in 3 Stockwerken ca. 3000 qm Arbeitsnutzfläche. Die Ges. bezieht den Kraftstrom durch die Überlandzentrale der Brandenburgischen Kreis-Elektrizitätswerke G. m. b. H., Spandau. Der Maschinenpark umfasst in reichl. Anzahl die Masch., welche zur unmittelbaren Herstell. der Fabrikate erforderlich sind, wie Exzenterpressen, Drehbänke, Bohrmasch., Fräs., Schleif-, Schneidemasch., Metallsägen u. -Scheren etc.; auch sind maschin. Einricht. zur Herstell. von Werkz. u. a. m. vorhanden. Kapital: RM. 1 270 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 20, 11 500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 4. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachz.-Anspruch u. mehrfach. St.-Recht in bedingten Fällen ausgestattet u. können mit 110 % ausgelost werden. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht 1909 auf M. 3 600 000, herabges. 1914 auf M. 2 000 000 u. 1915 auf M. 1 200 000; dann erhöht von 1920–1923 auf M. 55 000 000 in 50 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 13./12. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 50 Mill. auf RM. 1 250 000 (M. 1000 = RM. 25) u. des Vorz.-A.-K. von M. 5 Mill. auf RM. 20 000 (M. 1000 = RM. 4). An Stelle der gesetzl. unzulässigen Abstemp. auf RM. 25 wurden von den bestehenden 50 000 alten St.-Akt. 10 000 auf je RM. 20 umgestellt u. 10 000 Anteilscheine zu je RM. 5 geschaffen; für restl. 40 000 Stück wurden 10 000 St.-Akt. zu je RM. 100 begeben. Die Anteilscheine wurden 1928 in Aktien zu RM. 20 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 27./6. Stimmrecht: 1 St.-Aktie über RM. 100 = 5 St., 1 St.-Aktie über RM. 20 = 1 St., 4 Anteir. seheine zu je RM. 5 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), etwaige a. o. Rücklagen, 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., Vergüt. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 100 000, Gebäude 368 000, Masch. u. Einricht- 309 000, Eff. 2000, Kassa 1629, Wechsel 326, Debit. 257 911, Rückstell. 30 000, Waren 417 366, Verlustvortrag 85 002, Verlust 69 320. – Passiva: A.-K. 1 270 000, Kredit. 290 823, Akzepte 19 730. Sa. RM. 1 580 553. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk.: „ Energie, Reparat. usw. 193 418, Gen.-Unk. 113 809, Steuern u. soziale Lasten 49 715, Abschr. auf Anlagen 42 462, Rückstell. auf Debit. 30 000, Verlustvortrag 85 002. – Kredit: Gewinn 360 084, Verlust 154 322. Sa. RM. 514 406. „ St.-Akt. 1913: 0 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Kurs: Ende 1930: 13.75, 45, 29, 29.50, 25.50, 14.75 %. Notiert seit Aug. 1922 in Berlin. Sämtl. St.-Akt. sind zugelassen. Direktion: Ernst Tensfeldt. Prokuristen: Conrad Munser, Fritz Sigbjörnsen, A. Matzky. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Max Kosegarten; Stellv.: Gen.-Major a. D. Edwin Paetow, Berlin; Bankier Dr. jur. Ernst Moser, B.-Charlottenburg; Bankier Georg Rambaum, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Fromberg & Co. Industeie u. Handels-Akt.-Ges. „Elbe“', Stade. Die Ges. wurde lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Stade v. 16./4. 1931 aufgefordert, binnen 3 Mon. Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtachtung dieser Aufforder. wurde die Firma am 4./8. 1931 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930.