Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 4081 Dividenden: 1924–1930: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Walter Weerth, Dr. Alfred Baus. Prokuristen: H. Langensiepen, Fr. Mertens. Aufsichtsrat: Vors. H. Ungemach, Osnabrück; Artur Koch, Wevelinghofen; Dr. Friedrich Wachs, Wuppertal-Elberfeld. Zahlstellen: Wuppertal-Elberfeld: Berg.-Märk. Bank Fil. der Deutschen Bank u. Disc.-Ges. Sächsische Broncewarenfabrik Akt.-Ges. in Wurzen. Die Ges. hat sich durch erhebliche Debitorenverluste Sept. 1931 zur Zahlungseinstell. gezwungen gesehen u. bemüht sich um ein aussergerichtliches Moratorium. Parallel laufen Verhandlungen über eine Sanierung durch Zus. leg. des Kapitals u. mit anschliessender Ausgabe von M. 150 000 Vorz.-Aktien. Gegründet: 27./5. 1889; eingetr. 27./6. 1889. Besteht seit 1862. Gründung siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Firma bis 1899 mit dem Zusatz vorm. K. A. Seifert. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Bronze- u. anderen Metallwaren, sowie ähnlicher Fabrikate. Spez.: Beleuchtungskörper für alle Lichtarten, besonders für Gas, elektr. Licht- u. Heizkörperverkleidungen. Die Fabrikation ist durch bauliche Erweiterungen, wesentliche erhöht worden. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges., in bester Lage der Stadt Wurzen, umfasst rd. 6350 qm, wovon etwa bebaut mit dem Fabrikgeb. u. einer Anzahl N ebengeb., wie Masch.- u. Kessel- haus, ferner weitere 10 500 am. Das Unternehmen besitzt eigene Kraftanlage, besteh. aus grossem, mod. Kesselhaus. Der eine Kessel hat etwa 250 qm, der andere 154 am Heigzfläche. Das Maschinenhaus enth. 1 Dampfmasch. von 200 PS u. 1 Reservemasch. von 100 Ps, ausser- dem 3 grosse Dynamos, wovon der Drehstrom-Dynamo die elektr. Schweissanlage bedient. während von den anderen beiden immer einer in Res. steht, so dass bei eintret. Betriebs. störungen stets ein Kessel, eine Dampfmaschine u. ein Dynamo als Res. in der Lage sind, den Betrieb voll aufrecht zu erhalten. Alle Werkzeugmasch. sind mit neuesten Einrich. versehen. Die neuzeitl. Heiz.-Vorricht. der Kessel gestattet, minderwert. Kohle zu verfeuern. Die Geb. sind gegen Feuersgefahr ausreichend gedeckt (Vers.-Summe ca. GM. 700 000), die Einricht. zur Fabrikation u. die Vorräte sind mit etwa 250 000 Dollar bei verschied. Ges. versichert. – 1917 u. 1918 Vergrösserung der Anlagen. 1926 Angliederung der Firma Beleuchtungskörperfabrik Gebrüder Walther & Illgen in Wurzen. — Etwa 500 Arb. u. Angest. bei vollem Betrieb. Verbände: Die Ges. gehört als Mitglied der Konyention Deutscher Erzeuger von Beleuchtungskörpern, Berlin, an. Kapital: RM. 758 000 in 3750 St.-Akt. zu RM. 200 u. 400 Stück 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 20. Vorkriegskapital: M. 438 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1891 um M. 300 000, 1894 herabgesetzt auf M. 730 000 u. 1897 auf M. 438 000, dann erhöht von 1919 bis 1923 auf M. 4 900 000 in 3750 St.-Akt. zu M. 1200 u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. V. 29./10. 1924 Umstell. von M. 4 900 000 auf RM. 758 000 (St.-Akt. 6: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in zu RM. 200 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 20, letztere unter Zuzahl. von RM. 2.50 je Aktie. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 29./7. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 7 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige weitere Rückl., satzungsm. Tant. an Vorst., 6 % Vorz.-Div. (sowie für jedes Proz., das die St.-Akt. über 25 % erh., ein weiteres ½ %, jedoch nicht mehr als insges. 18 %); 4 % Div., 10 % Tant. an A. A. (ausser fester Vergüt.); bis 10 % Tant. an Beamte u. Arb., bzw. zur Bildung eines Unterst.-F. für letztere; Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Arealwert 100 000, Gebäude 313 500, Musterbücher u. Zeichn. 1, elektr. Licht- u. Dampfheiz.-Anlagen 1, Fuhrwerke 1, Gasanlagen 1, Patente 15 Inv. u. Utensil. 1, Masch. 64 000, Modelle 60 000, Werkz. u. Geräte 6300, Beteil. 1, Wertp. 5250, Kassa 1113, Wechsel 6393, Debit. 224 143, Postscheck 936, Waren 311 636, Verlust (300 830 abz. Gewinnvortrag 1950) 298 880. – Passiva: A.-K. 758 000, R.-F. 75 800, Spez.-R.-F. 25 000, Delkr.-F. 10 000, Hyp. 182 402, Kredit. 320 793, nicht eingelöste Div. 619, transit. K. 19 545. Sa. RM. 1 392 158. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Erträgnis 286 307, Abschr. 14 523. Sa. RM. 300 830. – Kredit: Verlust 1930 RM. 300 830 (vermindert durch Gewinn-Vortrag aus 1929 (RM. 1950), Auflös. des Res.- u. Spez.-R.-F. (RM. 100 800) auf RM. 198 080, welcher Rest vorgetragen wurde). Kurs: In Leipzig: Ende 1913: 143.50 %; Ende 1925–1930: 40, 62, 56, 58, 39.50, 17 %. In Dresden: Ende 1925–1930: 35, 63, 58, 56, –, 16 %. Dividenden: St.-Akt. 1913/14: 0 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 4, 4, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1930: 0, 6. 6, 6, 6, 0, 0 %. Direktion: Arno Burckhardt. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Alex. Schulz, Stellv. Rechtsanw. Peter Müller, Bankdir. Max Ellenbogen, Leipzig; Stadtrat Otto Goepfert, Wurzen; Finanzrat a. D. Dr. Günther von Otto, Reichsminister a. D. Dr. Peter Reinhold, Dresden; vom Betriebsrat: H. Matsch. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 256 *