4116 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Prokuristen: A. Burghard, L. Kampf, Fr. Lindenstruth, H. Poock, Fr. Schoof, J. Sachs, W. Hohn, Otto Müller, Dipl.-Ing. Kurt Haeffner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Hermann Witscher, Frankf. a. M.; 1. Stellv. Dr.-Ing. e. h. Heinrich Voigt, Wilhelmshöhe b. Kassel; 2. Stellv. Konsul Kurt Gumpel, Hannover; Bank-Dir. Dr. Werner Kehl, Berlin; Geh. Reg.-Rat Dr. Ludwig Rintelen, Godesberg a. Rh.; Dr. Friedrich Roessler, Frankfurt a. M.; Rechtsanw. Dr. Heinrich Schmidt I, Hannover; Komm.-Rat Karl Uebelen, Hannover-Linden; vom Betriebsrat: J. Kriegseis, J. Herzog. Zahlstellen: Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Hannover: Bankhaus Ephraim Msèyer & Sohn. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Der Auftragsrückgang, der sich bereits in der zweiten Hälfte 1929 bemerkbar gemacht hatte, setzte sich in 1930 in verstärktem Masse fort. Das gilt insbesondere für das letzte Vierteljahr. Die Ausfuhr konnte nach einzelnen Ländern gesteigert werden. Der vermehrte Zusammenschluss von Elektrizitätswerken und Uberland- zentralen führte zu erhöhten Ansprüchen hinsichtlich der Kurzschlussfestigkeit der Apparate. Die Verwendung immer grösserer Spannungen, die Vereinfachungs- und Normungsmass- nahmen führten zu einer Fülle neuer Vorschriften seitens des Verbandes deutscher Elektro- techniker, die zu tiefgreifenden Anderungen der bisherigen Konstruktionen und kostspieligen Versuchen zwangen. Dieser immer noch nicht beendete Gärungsprozess auf technischem Gebiet u. der verringerte Umsatz haben das Minderergebnis der Ges. herbeigeführt. Voltohm, Seil- u. Kabelwerke, A.-G. in Frankfurt a. M.-Süd, Hainerweg 129/31. Gegründet: 18./2. 1898 in München. Sitz der Ges. 1901 nach Frankf. a. M. verlegt. Bis August 1903 lautete die Firma „Voltohm Elektricitäts-Ges. A.-G.“. Zweck: Herstell. von Seilen u. Kabeln, sowie von Drahtwaren aller Art u. von allen sonst. mit diesen Waren verwandten u. in dieses Fach einschlagenden Artikeln, ebenso der Handel in diesen Fabrikaten. Besitztum: Der Grundbes. der Ges. umfasst in Frankf. a. M. 9431 qm, wovon 3386 qm massiv überbaut sind, neben einer offenen Halle von 1550 qm. Am Sitze des Zweigwerkes zu Hahn (Ts.) gehört der Gesellschaft eine Grundfläche von 34 212 qm, wovon 3590 qm massiv überbaut sind, neben einer offenen Halle von 2085 qm. Die maschinellen Anlagen der Gesellschaft bestehen aus Dampfkesseln und Dampfmaschinen in Frankfurt a. M. u. zwar sind vorhanden: 3 Dampfkessel mit 40.2, 53.5 bzw. 110 qm Heizfläche, 2 Dampf- maschinen mit 85 bzw. 250 PS; ferner sind eine elektrische Anlage zur Erzeugung von Strom für Licht und Kraft und eine Anzahl Elektromotore vorhanden. Das Werk in Hahn a. Ts. ist an die elektrische Leitung der Mainkraftwerke Höchst a. M. ange- schlossen. – Zur Herstell. von Draht- u. Hanfseilen u. Drahtgeflechten stehen sowohl dem Werk Frankf. a. M. als auch Hahn a. Ts. Spulereianlagen, Verlitzmasch., Verseilmasch. u. Schlagmasch. für sehr erhebl. Produktion zur Verf.; fernerhin besitzt die Firma eine Anlage zum Verarbeiten u. Verspinnen von Rohhänfen. Zahl der Angest. u. Arb. etwa 130. Juni 1926 erfolgte die Gründung einer Vereinigung der deutschen Drahtseilhersteller. Kapital: RM. 900 000 in 3000 St.-Akt. zu RM. 100, 1100 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 500 000. (Über die Wandlungen des A-K. bis 1912 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 u. bis 1923 Jahrg. 1927.) Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 15./12. 1924 von M. 20 000 000 auf RM. 1 000 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 50 vermindert wurde. Lt. G.-V. v. 9./8. 1926 zur teilweisen Deckung der Unterbilanz aus 1925 Herabsetz. des A.-K. um RM. 100 000 Vorrats-Akt. (mit RM. 24 135 zu Buch stehend) auf RM. 900 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 13./7. Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu RM. 100 = 1 St., 1 St.-Akt. zu RM. 500 = 5 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 500 = 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. 6 % Div. an St.-Akt., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R. von dem um 4 % Div. an St.- u. Vorz.-Akt. gekürzten Reingewinn (ausser einer festen Vergüt.), Rest nach G.-V.-B., bzw. weitere Div. an St.- u. Vorz.-Akt. gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 210 000, Gebäude 392 750, Masch. 83 000, Transmiss.-Anl., Werkz. u. Einr. 1, elektr. Anl. 4000, Fuhrwesen 2000, Aufwert.-Ausgleich 2000, Waren 115 281, Kassa 3411, Wechsel 1024, Effekten 1002, Debit. 118 504, Banken 7596, Verlust (147 273 abzügl. Gewinn-Vortrag 16 249) 131 024. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 2644, Hyp. 14 872, nicht behobene Div. 99, Darlehen 50 655, Kredit. 37 685, Rembours- Kredit. 65 638. Sa. RM. 1 071 593. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Anlagen 24 183, do. auf Aufwertungs- Ausgleich 2000, Zs. 6284, Handl.-Unk. u. Steuern 170 066, – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 16 249, Waren (Brutto-Gewinn) 55 260, Verlust (147 273 ab Gewinn-Vortrag 16 249) 131 024. Sa. RM. 202 533. Kurs: Ende 1925–1930: In Frankfurt a. M.: 20, 65, 65, 99, 66.50, 29.50 %; in Berlin: 18.50, 66, 62.50, 98.50, 63.25, 26.50 %. Eingef. im Okt. 1920 in Frankf. a. M., 1923 in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1913: 10 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 4, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Ernst. Hahn, Dir. Karl Hahn, Frankf. a. M.