4124 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 1922/23 Erwerb von angrenzendem Gelände sowie eines Wohnhauses u. Wirtschafts- gebäudes. 1923/24 Erricht. eines massiven 3-Etagengebäudes u. grösserer Werksumbau zur Schaffung günstigerer Arbeitsbeding. 1925 Erwerb einiger Grundstücke zwecks Arrondierung des Grundbesitzes. Am 25./9. 1928 ist über die Ges. das Vergleichsverfahren eröffnet worden. Der G.-V. v. 19./10. 1928 sollte u. a. Mitteilung gemäss § 240 HGB gemacht werden. Am 22./10. 1928 wurde das Vergleichsverfahren aufgehoben. Es erfolgte Sanierung der Ges. Die G.-V. v. 30./6. 1930 lehnte eine beantragte Liqu. der Ges., durch Veräusserung im ganzen, ab. – In der a. o. G.-V. v. 22./12. 1930 wurde beschlossen, die Syndikatsquote für Starkstromdrähte im Werte von RM. 85 000 an das Kabelwerk Rheinshagen, Wuppertal, zu übertragen. Kapital: RM. 221 750 in 4315 St.-Akt. zu RM. 50 u. 6 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht von 1920–1923 auf M. 10 250 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 19./12. 1924 Umstell. von M. 10 250 000 auf RM. 480 250 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 1000: 7) in 9500 St.-Akt. zu RM. 50 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 7. Lt. G.-V.-B. v. 16./8. 1927 zur Sanierung der Ges. Zus. leg. des St.-A.-K. von RM. 475 000 auf RM. 215 750 durch Zus. leg. der St.-Akt. Die gleiche G.-V. beschloss sodann Wiedererhöhung des A.-K. von RM. 221 000 auf RM. 471 000 durch Ausgabe von 250 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Erhöh. wurde nicht durchgeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 29./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10fach. St.-Recht in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), vom Überschuss event. a. o. Abschr. u. Rückl., Tant. an Vorstand u. Beamte, 6 % Vorz.-Div., 4 % St.-Akt.-Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem Ersatz der Ausl.), Rest Super-Div. oder zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 25 670, Gebäude 204 550, Masch. einschl. Kraft- u. Lichtanlagen 60 000, bewegliches Inv. 7640, Debit. 176 020, Avale 20 000, Kassa u. Banken 1814, Verlust (Vortrag 110 722 abz. Gewinn 1930 13 081) 97 641. – Passiva: A.-K. 221 750, Kredit. 134 085. Hyp. 217 500, Avale 20 000. Sa. RM. 593 335. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 509, Betriebsunk. 3189, Verlust neue Verk.- Org. 14 895, Hyp.-Zs. 17 404, Abschr. 36 818, Gewinn 1930 13 081. – Kredit: Quoten- verkauf 85 000, Debit. 897. Sa. RM. 85 897. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Gerrit de Haas. Aufsichtsrat: Vors. Dir. J. T. Duyvis, Amsterdam; A. W. Pahl, Wiesbaden; Dipl.-Ing. Dir. E. Viefhaus. Wuppertal-Ronsdorf; Fabrikant Max Reinshagen, Wuppertal-Barmen; G. von der Wettern, Wuppertal-Beyenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Haiger: Nassauische Landesbank. Hamburgische Electricitäts-Werke in Hamburg, Pferdemarkt 48. Gegründet: 15./3. 1894; eingetr. 30./3. 1894. Am 1./7. 1893 übernahm die derzeitige Kommandit-Ges. Schuckert & Co. in Nürnberg vom Hamburgischen Staate die bis dahin städt. Elektrizitäts-Werke, belegen an der Poststr., u. gründete im Verein mit anderen namhaften Firmen die Hamburg. Electricitäts-Werke als Akt.-Ges. mit dem Sitze in Hamburg. Im J. 1915 übernahm der Hamburg. Staat einen dem St.-K. gleichen Betrag an Vorz.-Akt. der Ges. (M. 22 000 000), so dass diese nunmehr als gemischt-wirtschaftliches Unternehm. besteht. Zweck: Versorgung des Hamburgischen Staatsgebietes mit elektr. Energie unter der sich danach ergebenden Berücksichtigung staatlicher Interessen, sowie die Betreibung der damit in Verbindung stehenden Geschäfte, u. zwar zunächst in Ausführ. des von der Finanz-Deputation der Freien u. Hansestadt Hamburg am 10./5. 1893 mit der Firma Schuckert & Co. in Nürnberg geschlossenen Vertrages. Das Versorgungsgebiet der Ges., welches zunächst nur gewisse Teile des Hamburg. Stadtgebietes umfasste, ist nachher durch mehrere Verträge erweitert worden u. umfasst gegenwärtig das gesamte Hamburg. Staats- gebiet u. darüber hinaus grosse Teile des benachbarten preuss. Gebietes. Auch ist die Ham- burger Hochbahn A.-G. verpflichtet, den ges. für die Hamburg. Strassenbahnen benötigten Strom von der Ges. zu beziehen. Innerh. des Hamburg. Staatsgebietes hat die Liefer. elektr. Energie in dem Umfange durch die Ges. zu erfolgen, als dies von der Finanzdeputation verlangt wird. Die Ges. ist befugt, sich an anderen Elektrizitätswerken u. an industriellen Unternehm., die mit der Elektrizitätslieferungsindustrie wirtschaftlich zus.hängen, zu beteiligen, sie käuflich zu erwerben oder auf andere Weise mit ihnen eine Lieferungs- oder Interessengemeinschaft einzugehen. 1920 wurde zu gleichen Teilen mit der Firma Rud. Otto Meyer in Hamburg die Fern- heizwerk Hamburg G. m. b. H. gegründet. Diese G. m. b. H. wurde, nachdem alle Anteile in den Besitz der Hamb. El.-Werke übergegangen waren, 1929 liquidiert, u. der Fernheiz- betrieb wird jetzt von der Hamb. El.-Werke A.-G. als grösstes europäisches Fernheiz- Unternehmen allein betrieben u. weiter ausgebaut. Mit dem Hamb. Staat wurde ein Konzessions-Vertrag betr. Fernheizung abgeschlossen. Zur Deckung verschiedener Ver- sicherungsrisiken der Ges. namentlich auf dem Gebiete der Feuerversicherung ist die Hamburg. Elektricitätswerke Selbstversicher. Ges. m. b. H. (Firma 1930 geändert in: Minerva Versicherungsges. m. b. H.) gegründet worden, deren sämtl. Anteile die Ges. besitzt. e