= Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 4135 Kapital: RM. 15 000 in 250 Akt. zu RM. 60. Urspr. M. 250 000 in 250 Akt. à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 3./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 250 000 auf RM. 15 000 in 250 Akt. zu RM. 60. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 547, Postscheck 1006, Bankguth. 592, Rimessen 328, Debit. 36 753, Musterlager 24 046, Vorauszahl. 1945, Masch. u. Inv. 7859, Verlust 1885. – Passiva: A.-K. 15 000, Kredit. 37 091, Banken 15 852, Akzepte 3303, R.-F. 3286, rückständ. Steuern 429. Sa. RM 74 961. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 57 589, Debit.-Verluste 1664, Abschr. 873. – Kredit: Rohgewinn 58 241, Verlust 1885. Sa. RM. 60 126. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Ernst Bell. Aufsichtsrat: Ehefrau Ernst Bell, Fritz Bell, Justizrat Dr. Heinr. Hiedemann, Reichs- bankinspektor Ernst Kneis, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rheinisches Elektricitätswerk im Braunkohlenrevier Akt.-Ges. in Köln, Kaiser-Friedrich-Ufer 55. Gegründet: 28./6. 1910; eingetr. 19./7. 1910. Gründer: Rheinische Akt.-Ges. für Braun- kohlenbergbau u. Brikettfabrikation. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Elektrizitätswerken u. die Verwert. der zu erzeugenden elektr. Energie, sowie alle Unternehmungen, die diesem Zwecke dienen können. Besitztum: Die Betriebsanlagen, die Kraftwerke Fortuna I u. II, sind auf der bei Quadrath geleg., der Rheinischen Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation in Köln gehörigen Grube Fortuna errichtet. Der der Ges. für das Kraftwerk I zur Verfüg. stehende Grundbes. umfasst 20 700 qm, wovon rd. 15 000 qm mit Werksanlagen u. 150 aqm mit Wohnhäusern bebaut sind. Das Grundstück, auf dem das Kraftwerk Fortuna II errichtet ist, hat eine Ausdehn. von 285 000 qm, davon sind 31 150 am mit Werksanlagen u. 4800 am mit Wohnhäusern bebaut. Insgesamt besitzt die Ges. 11 Beamten- u. 57 Arb.-Wohnhäuser. Die Betriebsanlagen umfassen: A. Kraftwerk Fortuna I. 1. Kesselanlage mit 6935 qm Heizfläche. Zuführ. von Rohbraunkohle durch Grube Fortuna, von Wasser durch Kreiswerke Bergheim-Erft und eigenes Wasserwerk in der Erftniederung bei Kenten. 2. Maschinelle Anlagen: 2 Turbo-Aggregate à 16 000 kW 4 Turbo-Aggregate à 8000 kW. Mithin installierte Leistung 64 000 kW. 3. Schaltanlagen: Eigene Kabel. a) 4 Kabel von 394120 qmm u. einer Spannung von 25 000 Volt bis zur Stadtgrenze Köln; b) 15 000 Volt Kabel für die Braunkohlengruben; c) Freileitungsnetz: 15 000 Volt, Eigentum des Kreises Bergheim-Erft. – B. Kraftwerk Fortuna II. 1. Kesselanlagen: 2 Kesselhäuser mit je 14 Kesseln à 650 am Heizfläche = 18 200 qm Heizfläche; Zuführ. von Rohbraunkohle durch Grube Fortuna, von Wasser durch Kreiswerke Bergheim-Erft u. eigenes Wasserwerk in der Erftniederung bei Kenten; 2. Maschinelle Anlagen: 5 Turbo-Aggregate à 16 000 KW u. 1 Turbo-Aggregat à 30 000 kW, mithin installierte Leistung: 110 000 kW; 3. Schalt- anlagen: a) 4 Kabel von 3*210 qmm u. einer Spannung von 25 000 Volt bis zur Stadt- grenze Köln, b) 100 000 Volt-Schaltanlage für Stromlieferung in das Netz des Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerks. Der mit der Stadt Köln am 3./6. 1910 abgeschlossene 30jähr. Vertrag auf Lieferung elektr. Energie beruht im wesentlichen auf der Grundlage, dass die Stadt verpflichtet ist, vom 1./4. 1912 ab ihren ganzen Bedarf an elektr. Energie für das gegenwärtige u. zukünftige Stadtgebiet ausschliesslich von der Ges. zu entnehmen, soweit dieser Bedarf nicht aus bestehenden städt. Elektrizitätswerken oder aus den Elektrizitätswerken der während der Vertragsdauer etwa einzugemeindenden Gebietsteile gedeckt werden kann. Statistik: Stromabsatz 1923–1930: 149 122 350, 172 584 786, 214 009 661, 212 086 158, 252 561 334. 317 131 443, 380 786 366, 367 634 580 kWh. Kapital: RM. 12 800 000 in 64 000 Akt. zu KM. 200. — Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 2 000 000, übern. von der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikett- fabrikat. zu pari. 1913 Erhöh. um M. 2 000 000, 1917 um M. 4 000 000 u. 1920 um M. 56 000 000 (also auf M. 64 000 000). Lt. G.-V. v. 18./10. 1924 Umstellung von M. 64 000 000 auf RM. 12 800 000 in 64 000 Akt. zu RM. 200. Grossaktionär: Das gesamte A.-K. befindet sich im Besitz der Rhein. A.-G. für Braun- kohlenbergbau u. Brikettfabrikation, Köln. Anleihe: Von 1920: PM. 120 000 000; 6000 Stücke zu PM. 5000 (Nr. 1–6000), 15 000 Stücke zu PM. 2000 (Nr. 6001–21 000) u. 60 000 Stücke zu PM. 1000 (Nr. 21 001–81 000) auf den Namen der Deutschen Bank. – Sicherheit: Für den Oblig.-Dienst hat die Rheinische Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation, Köln (s. auch „Grossaktionäre“) die selbst- schuldner. Bürgschaft übernommen. –— Umlauf Ende Dez. 1930 noch PM. 59 731 000, auf- gewertet mit RM. 9.60, 19.20 u. 48 für PM. 1000, 2000 u. 5000. — Zahlst. (s. unten). Kurs: Ende 1926–1930: In Berlin: 78.3, 86, 90.50, 92, 93.50 %; in Köln: 75.5, 80, 90, 90, 93 %. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige sonstige Rückl., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von zus. RM. 9000), Rest weitere Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St.