Industrie der Steine und Erden. 4165 Statistik: 1929–1930: Produktion von Schwelteer u. Leichtöl 13 925, 27 333 t. Erzeugung von elektr. Arbeit 36.8, 73.3 Mill. kWh; 1930: Rohkohle-Förderung 452 424 t, Abraum- leistung 471 995 cbm. Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 3 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 26./2. 1930 erhöht um RM. 7 000 000. Das A.-K. befindet sich in Händen der Preussischen Elektrizitäts-A.-G. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 19301): Aktiva: A) Anlagewerte: Grundst. 1 579 233, Geschäfts- u. Wohngebäude 973 482, Bergwerksgerechtsame 859 848, Grubenanlagen 2 874 978, Schwelkraft- werk 18 662 630, Umspannwerk 1 408 950, Einricht., Geräte u. Fahrzeuge 39 153, im Bau befindl. Anlagen 853 992; B) Betriebswerte: Kassa 5686, Bank- u. Postscheck 16 702, Schuldner 868 691, vorausbez. Versich. 30 408, Vorräte 562 861, alte u. neue Rechn. 18 944, Wertp. 1056 454; C) Verlust 2 321 694. – Passiva: A) Eigenes Kapital: A.-K. 10 000 000, Ern.- Rückl. 2 096 946, verschied. Rückl. 113 566; B) Fremdes Kapital: Gläubiger 1 907 513, Akzepte 1 036 664, Darlehensgläubiger 16 885 364, Hyp. 62 000, alte u. neue Rechnung 31 654. Sa. RM. 32 133 707. ) In den gegen 1929 erheblich vergrösserten Bilanzziffern kommt, abgesehen von der Erhöh. des A.-K. um RM. 7 000 000, der Wertzugang auf Grund der Durchführung des Neubauprogramms zum Ausdruck. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 724 822, Handl.-Unk. 357 402, Steuern 48 123, Versich. 93 508, Zs. 971 312, Zuweis. zum Ern.-F. 1 076 629. —– Kredit: Betriebsergebnis 1 950 102, Verlust 2 321 694. Sa. RM. 4 271 796. Dividenden: 1927–1930: 0 %. Direktion: Ministerialrat a. D. Theodor Windisch, Wölfersheim. Prokuristen: Aug. Petereit, H. Hellwig. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Frank, Berlin; Stellv. Finanzminister Kirnberger, Darmstadt; Stadtkämmerer Asch, Ministerialrat Dr. Darge, Berlin; Bank-Dir. Deutsch, Frankfurt a. M.; Ministerialrat Heyden, Berlin; Staatsrat B. Karcher, Darmstadt; Oberbergrat 0. Klewitz, Berlin; Gen.-Dir. Kriebitz, Wiesbaden; Landtagsabgeordneter Dr. Leuchtgens, Friedberg i. H.; Ministerialrat Hesse, Darmstadt; Landtagsabg. Lux, Nieder- Florstadt (Öberh.); Landtagsabg. Dr. Niepoth, Schlitz (Oberh); Landtagsabg. Rektor J. Reiber, Prof. Sengel, Ministerialdir. Dr. Schäfer, Darmstadt: Gen.-Dir. Dr. Schmude, Frankfurt a. M.; Landtagsabg. Weckler, Rockenberg (Oberh.). Zahlstelle: Ges.-Kasse. 3 Im Geschäftsbericht 1930 erwähnt die Verwaltung die Kap.-Erhöh. u. die Übernahme –in teilweiser Erfüllung der aus der Kap.-Erhöh. erwachsenen Verpflichtungen — der von der Preussenelektra vom Hessischen Volksstaate käuflich erworbenen, früheren staatlichen Braunkohlenbergwerke in Wölfersheim u. die betriebliche Vereinigung ab 1.3. 1930. Die Kohlengewinnung erfolgte nahezu ausschliesslich aus dem Tiefbau, der neuangelegte Tagebau stehe unmittelbar vor der Kohlengewinnung. Das Schwelwerk wurde erheblich vergrössert. Die erwarteten betrieblichen u. wirtschaftlichen Folgen seien erreicht. Man hätte daher mit Vertrauen in das Jahr 1931 hineingehen können, wenn nicht der Preissturz des Braunkohlenschwelteers u. Leichtöls eingetreten wäre (Überkapazität u. Absatzrückgang, auch eine Folge des mit Russland geführten Benzinquotenkampfs). Besonders empfindlich wurden die Benzinpreise betroffen; das Benzin sei als Endprodukt des weitaus grössten Teils der Teererzeugnisse der Ges. für diese im wesentlichen preisbestimmend. Dann sei im Dez. 1930 die Benzinkonvention zusammengebrochen. In gleicher Richtung habe der neue Wettbewerb der hannoveranischen Erdölges. gewirkt. Im Hinblick auf die Grösse der nunmehr 45 000 t betragenden Jahresproduktion der Hefrag an Teererzeugnissen habe der Preissturz die Ges. vor eine völlig neue Lage gestellt. 0 * Industrie der Steine Ind Erden, Baumaterial, Töpferwaren, Scliefer- gewinnung, Schmirgelwerke. Alaunwerk Tonindustrie-Aktiengesellschaft in Alaunwerl bei Freienwalde a. 0. Gegründet: 16./8. 1923; eingetr. 11./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 II. Die Firma lautete bis Mai 1924: Tonindustrie Freienwalde a. O. Akt.-Ges., Freienwalde a. O. Zweck: Ankauf u. Betrieb von Ziegelwerken, Erzeug. von Tonwaren aller Art, Handel mit solchen Gegenständen. Das Werk hat eine Leistungsfähigkeit von 15 Mill. Stück Vor- mauerungs- u. Deckensteine pro Jahr. Im Jahre 1929 pachtete die Ges. die Dampfziegelei am Eichwerder I in Eberswalde u. die Dampfziegelei C. Rabitz in Marienthal. 7