4170 Industrie der Steine und Erden. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anlagen 8 879 300, Kassa 5880, Wertp. u. Beteil. 134 335, Debit. 563 175, Hyp.-Forder. 31 400, Bestände 1 399 066. – Passiva: A.-K. 7 532 000, R.-F. 1 208 032, Obl. 249 600, Div.- u. Obl. Zs.-Rückstände 2910, Hyp.-Schulden 87 939, Kredit. 1 745 032, Pens.- u. Unterstütz.-Kasse 112 626, Gewinn 75 017. Sa. RM. 11 013 156. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 406 927, Unk. 614 492, Steuern 228 324, soz. Abgaben 79 054, Gewinn 75 016 (davon 6 % Div. auf Vorz-Akt. 1920, Vortrag auf neue Rechn. 73 096). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 72 889, Bruttogewinn 1 314 513, Miet- u. Pachtertrag 16 411. Sa RM. 1 403 813. Ende 1913: 108 %; Ende 1925–1930: 58, 154.75, 143.75, 146, 91, 33 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1930: St.-Akt.: 6, 10, 10, 10, 10, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1930: 6 %. Direktion: Hans Piper, B.-Nikolassee; Alfred Müller, Kalkberge (Mark); Dipl.-Ing. Ludwig Eck, Nietleben; Kaufmann Richard von Bentivegni, Berlin; Chemiker Ernst G. W. Prüssing, Nienburg a. S. Prokuristen: Kemmann, Willich, Böhm, Schmidt, Wöhlbier, Brandschwei. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. M. Hirschel, Stellv. Bankdir. Dr. h. c. Curt Sobern- heim, Komm.-Rat Gustav Schröter, Justizrat Theodor Marba, Berlin; Gen.-Dir. Ludwig Katzenellenbogen, Bankier Kurt Landsberg, Dir. Anton Piper, Dr. Lutz Kneller, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter- u. Nationalbank, Commerz-u. Privat-Bank, J. Dreyfus & Co. Alemannia Vereinigte Tonwerke Akt.-Ges. in Berlin SW. 11, Dessauer Strasse 39–40. Gegründet: 11. bzw. 25./11. 1921; eingetr. 6./12. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstell. u. der Vertrieb von Erzeugnissen der Tonindustrie. Besitztum: Die Betriebe der Ges. sind folgende: 1. Richau, das grösste Werk, 7 km von der Kreisstadt Wehlau, unmittelbar an der schiffbaren Alle. Grundfläche 20, 72, 51 ha. Vorhanden sind ausser den Ziegeleigebäuden 6 Arbeiterwohnhäuser, 1 Beamtenwohnhaus, 1 Direktionsgebäude, 1 Kantinengebäude mit Wohnungen, Stallungen u. Wirtschaftsgebäude. Richau besitzt 2 Ringofengebäude mit je 22 Kammern, 1 Dampfer u. 4 Kähne. Jahresleist. 8 Mill. Fabrikate. 2. Annenhof-Reinitz, 3 km nördlich von Sagan (Niederschlesien). Grund- fläche 25, 75, 78 ha. In Annenhof sind ausser 1 Wohnhaus für den Verwalter, 2 Arbeiter- wohnhäusern, Ziegelei- u. Wirtschaftsgebäuden, Stallungen, 1 Ringofengebäude mit einer Jahresleistung von 3 Mill. Fabrikate vorhanden. In Reinitz sind ausser 1 Wohnhaus für den Meister 1 Arbeiterwohnhaus, Stall-, Wirtschafts- u. Ziegeleigebäude, 1 Brennofen mit einer Jahresleistung von 4 Mill. Fabrikate vorhanden. Annenhof-Reinitz haben eine gemein- same Verwaltung. Zur Verfügung stehen 1 Trekkerlastenzug u. durchschnittlich 4 Gespanne. – Ausreichende Tonvorkommen stehen überall zur Verfügung. Kapital: RM. 600 000 in 30 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 15 Mill., von den Gründern zu 100 % übernommen. 1922 Erhöh. um M. 45 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 3000. Der 1923 gefasste Beschluss das Kap. auf M. 180 Mill. zu erhöhen, wurde lt. G.-V. v. 26./4. 1924 wieder aufgehoben u. die also verbleib. 60 Mill. wurden umgestellt auf RM. 1 200 000 in Akt. zu RM. 20; ferner wurde beschlossen, das A.-K. um RM. 200 000 durch Ausgabe von 10 000 Akt. zu RM. 20 zu erhöhen. Dieser Beschluss ist aufgehoben. – Die G.-V. v. 5./7. 1930 beschloss Herabsetzung des A.-K. von RM. 1 200 000 auf RM. 60 000, durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 20: 1 zwecks Beseitig. des Verlustvortrags sowie z wecks Vornahme von Abschreib. u. Rücklagen. Grossaktionäre: Das A.-K. ist zum grössten Teil im Besitz der Landbank A.-G. in Berlin. Geschäftsjahr: 1./1.–31./12. Gen.-Vers.: 1931 am 28./7. Stimmrecht: 1 Aktle = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 567 850, Betriebseinricht. u. Fuhrpark 213 407, Kassa u. Bankguth. 39 999, Forder. 61 446, Vorräte 184 463, Übergangs- posten 10 855, (Avale 500 000). – Passiva: A.-K. 60 000, R.-F. 6000, Delkr.-Res. 410, Still- standskosten-Res. 85 000, Hyp.-Schulden 287 847, sonst. Schulden 630 152, Übergangsposten 6352, (Aval-Hyp. 500 000), Buchgewinn in 1930 2258. Sa. RM. 1 078 019. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Roh-, Brenn- u. Betriebsstoffe 65 386, Löhne u. Gehälter 144 297, Betriebskosten 60 470, Zs, Steuern, Versicherungskosten 36 172, Abrech- nungskosten verk. Werke, Kunden gewährte Skonti, Delkr. 3737, Fabrikatebestände 203 778, Aufwert.-Ablösungssumme für Rentenschuld 10 486, aus Sanierung nicht abgedeckter Vor- trag nach Verkauf übernomm. Werksverluste, da durch Zinsnachlass der Landbank getilgt 24 561, Gewinn in 1930 2258. – Kredit: Aus Fabrikaten u. sonst. Erträge 374 227, Fabrik- bestände 176 918. Sa. RM. 551 145. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Victor Lanz, B.-Steglitz; Arthur Täuber, Richau b. Wehlau. Prokuristen: Alfred Zwirner, Paul Seiler. Aufsichtsrat: Dir. Emil Roderwald, B.-Wilmersdorf; Dir. Max Köhler, Wiesa; Dr. Hans Loock, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Berlin: Landbank, Preuss. Staatsbank.