Industrie der Steine und Erden. 4189 Vorstand: Gen.-Dir. N. Jungebluth, Dr. Singer, B.-Charlottenburg; Dir. Albin Pscheidl, Delitzsch. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hans Arnhold, Stellv. Rechtsanw. Dr. Gert Bahr, Dir. Adolf Pohl, Kaufm. Max Asch, Berlin; Rechtsanw. Dr. Kleinau, Bitterfeld. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Scheidhauer & Giessing Aktiengesellschaft in Bonn, Bahnhofstr. 42. Gegründet: 28./12. 1899. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. war bis 15./6. 1925 in Duisburg. Zweck: Herstellung u. Verwertung feuerfester und säurebeständiger Produkte und aller Arten von Tonwaren unter Zulassung von Nebenbetrieben, Erwerbung und Verwertung von Gruben und Brüchen zur Gewinnung von Rohmaterialien und Verwertung derselben Übernahme von vollständigen Koksofenanlagen mit Gewinnung von Nebenprodukten sowie von sonst. Bauausführungen. – Hergestellt werden: Silikasteine, Chamottesteine, Koks- ofensteine, Kohlenstoffsteine, säurefeste Steine u. Kitte, Spezialsteine nach dem S.- u. G.- Verfahren. — Die Ges. besitzt Tongruben u. Quarzitbrüche, die ihr den grössten Teil ihrer Rohstoffe liefern. Werke befinden sich in Duisburg, Mainzlar (Oberhessen) u. West- hofen (Rheinhessen). Kapital: RM. 6 000 000 in 6000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 125 000, erhöht um M. 375 000, 1920 um M. 3 000 000, 1921 um M. 4 500 000 in Aktien zu M. 1500. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 9 000000 auf RM. 6 000 000 in 6000 Aktien zu RM. 1000. Grossaktionäre: Stettiner Chamotte-Fabrik A.-G. vorm. Didier, Stettin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 27./6. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), Div., Tant. an Aufs.-Rat nach G.-V.-B., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 477 219, Gebäude 864 010, Wohnungen 389 351, ÖOfen u. Kanäle 143 364, Masch. 485 059, Anschlussgleis 18 517, Kleinbahn 19 200, Gestelle u. Formbretter 19 322, Inv. (Utensil. u. Mobil.) 7497, Laboratoriums-Einricht. 26 606, Gruben 424 501, Neuanlagen 14 751, Interims-K. 6483, Beteil. u. Geschäftsanteile 2 478 040, Wertp. 50, Hyp.-Aufwert. 5125, Hyp. 125 000, Rohstoffe u. Fabrik.-Bestände 1 482 976, Schuldner u. Barbestände 1 686 019, Bürgschaften 181 100. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 600 000, Hyp. 45 800, verschiedene Gläubiger 1 979 078, Bürgschaften 181 100, Gewinn 48 214. Sa RM. 8 854 193. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 159 088, Gewinn 48 214. – Kredit: Vortrag 11 951, Rohgewinn 1930: 195 350. Sa. RM. 207 302. Dividenden: 1913: 22 %; 1924–1930: 6, 3, 0, 2, 4, 4, 0 %. Kurs: Ende 1930: 40 %. Freiverkehr Hamburg. Direktion: Dr. Ing. Hugo Ackermann. Prokuristen: Chr. Rehbock, Aug. Borchers, H. Walther, Dr. phil. Groothoff, Dr. geol. H. Knuth, Dipl.-Ing. L. Grüter, Dr. phil. K. Friedersdorff. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat H. B. Fellinger, B.-Wilmersdorf; Stellv. Geh. Rat Dr. Hans von Flotow, Berlin; Dr. med. Carl Baumbach, Duisburg; Paul Esch-Hoerle, Soller de Mallorca (Spanien); Dir. Charles Neuhaus, Harburg-Wilhelmsburg; Dir. Dr. phil. Dr.- Ing. e. h. Moritz Schultz, B.-Wilmersdorf; Dir. Alfred Schwandes, B.-Wilmersdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Duisburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Hardy & Co. Ludwig Wessel, Steingutwerke. Aktiengesellschaft in Bonn-Poppelsdorf. Gegründet: 6./11. 1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 15./11. 1888. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. Firma bis 25./2. 1929: /LIudwig Wessel, A.-G. für Porzellan- u. Steingut-Fabrikation. Zweck: Herstell. u. Handel mit sanitärem Steingut, Betrieb aller verwandten Industrie- zweige u. Beteilig. an gleichen u. ähnlichen Unternehmungen u. der Erwerb von Grundst. zu eigenen Zwecken. Es werden hergestellt: Wasserleitungs-u. Sanitätsgegenstände: Klosetts, Urinals, Wandbecken, Waschtische, Bidets, Spülkästen. Besitztum: Das Werk befindet sich in der Gemeinde Poppelsdorf, einem schon seit Jahren in die Stadtgemeinde Bonn eingemeindeten Vororte, auf einem geschloss. Grundstück. Der gesamte, in Bonn gelegene Grundbesitz hat eine Grösse von 52 696 adm, von denen 19 583 qm bebaut sind. Die Nutzfläche der Gebäude beträgt 37 970 qm. Die Baulichkeiten des Werkes umfassen etwa 10 Gebäude, die sämtl. massiv gebaut sind. Die maschinelle Einrichtung auf dem Grundstück des Werkes besteht aus 2 Dampfkesseln mit insges. 500 am Heizfläche, 1 Hochspann.-Station mit 250 kVA, ca. 60 Motoren, 1 Gasgeneratoren- Anlage, 27 St. Trommelmühlen, 44 sonst. Masch. für die Massenaufber., u. sonst. Arbeits- maschinen, einer Schlämmanlage mit Tonschuppen u. mechan. Tonförderanl., einer mechan. Kisten- u. Fässertransportanl. im Versandlager, einer Fabrikationsanlage für Schamotte-