4196 Industrie der Steine und Erden. Grünsteinwerke Rentzschmühle Akt.-Ges. in Cossengrün (Reuss a. L.). Gegründet: 30./6. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 15./9. 1911 in Elsterberg. Sitz der Ges. bis 25./4. 1913 in Ruppertsgrün. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Zweck: Übernahme u. Betrieb des bisher unter der Firma Grünsteinbruch u. Schotter- werk Rentzschmühle Ing. Oskar Teuschler, mit dem Sitze in Cossengrün, betriebenen Steinbruchs in Rentzschmühle. 1921 Aufnahme der Kunststeinfabrikation. Kapital: RM. 160 000 in 800 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 400 000. Urspr. M. 400 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 20./6. 1922 um M. 400 000 in 400 Inh.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 20./9. 1924 Umstell. von M. 800 000 auf RM. 160 000 in 800 Aktien zu RM. 200. Industriebelastung: RM. 28 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 24./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., Gewinnanteil an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundbesitz 46 600, Gebäude 28 000, Gleisanl. usw. 18 500, Masch. 7500, elektr. Anlagen 8100, Inv. usw. 2400, Hausgrundstück Liebau 9900, Kassa 65, Postscheck 5, Buchforder. 23 232, Vorräte u. Bestände 8990, Verlust (Vortrag am 1./1. 1930 33 030 abz. Verlust im Geschäftsjahr 1930 25 025) 58 055. – Passiva: A.-K. 160 000, Hyp. 8916, Akzepte 6000, Buchschulden 18 958, nicht abgehob. Div. 92, Wertberichtig. für voraussichtl. Einbussen 16 384, do. für noch zu erledigenden Abraum 1000. Sa. RM. 211 349. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag am 1./1. 1930 33 030, Löhne 21 458, Kunststein-Material 142, Steuern 573, Gen.-Unk. 26 297, Zs. 1215, Haus-Unterhaltungs-Unk. Liebau 386, Abschr. 69 10, Einbussen 2810. – Kredit: Fabrikation 34 748. Pachteinnahm. 16, Eff.-Gewinn 44, Verlust (Vortrag 33 030 – Verlust 1930 25 025) 58 055. Sa. RM. 92 824. Dividenden: 1913: 2 %; 1924–1930: 5, 8, 3, 4, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilhelm Kammerer. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Alfred Rietzsch; Stellv. Fabrikbes. Walther Mammen, Plauen i. V.; Fabrikant J. G. Jahreiss, Hof a. S.; Steinbruchbes. Karl Krebs, Neumark i. S. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Plauen i. V.: Commerz- u. Privat-Bank u. Fil. Portland-Cementwerk Diedesheim-Neckarelz A.-G. in Diedesheim-Neckarelz, Baden. Gegründet: 9./2. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Mit dem Betrieb wurde Ende 1899 begonnen. Frühere Firma: „Cementwerk Diedesheim-Neckarelz A.-G.“ Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Portland-Cement u. verwandten Materialien. – Lt. Mitteil. der Ges. v. 28./5. 1930 ist der Betrieb seit Jahren stillgelegt u. abgebrochen. Besitztum: Grundbesitz 37 ha 54 a 46 qm. 3 Kapital: RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 2 400 000, 1905 Herabsetz. des A.-K. auf M. 1 000 000 in 1000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 13./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 1 000 000 auf RM. 800 000 (M. 1000 = RM. 800). Lt. G.-V. v. 13./12. 1926 Herabsetz. des A.-K. um RM. 600 000 durch Abstemp. der Aktien zu RM. 800 auf RM. 200. Lt. G.-V. v. 11./4. 1928 Herabsetzung auf RM. 100 000 durch Abstemp. der Aktien zu RM. 200 auf RM. 100. Grossaktionäre: 1904 wurde den Aktionären Umtausch ihrer Aktien gegen solche der Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim A.-G. in Heidelberg angeboten, und zwar auf 5 Diedesheimer Aktien 1 der zu diesem Zwecke neu ausgegebenen Heidelberger Aktien. Auf diese Weise gingen sämtl. Diedesheimer Aktien in Besitz der Heidelberger Ges. über. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./2. 1914, rück. zahlbar zu 102 %, Stücke zu M. 1000, auf RM. 150 abgestempelt. Tilg. ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos., im März auf 1./7. (zuerst 1919); ab 1./1. 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf sämtl. Grundbesitz nebst Gebäulichkeiten der Ges. Zs. 1./7. In Umlauf Ende 1930: RM. 84 450 aufgewertet. Die Altbes.-Genussrechte werden lt. Bek. vom Dez. 1928 durch Barzahl. von RM. 40 für je M. 1000 abgelöst. – Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Bass & Herz: Mannpheim Deutsche Bank u. Disconto-Ges. – Kurs in Mannheim Ende 1927–1930: 75, 82, 81, 89 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. RM. 10 000 feste Vergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 157 400, Mobil. 1, Schuldner 1805, Verlust 27 272. – Passiva: A.-K. 100 000, Teilschuldverschr. 84 450, Gläubiger 2028. Sa. RM. 186 478. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Ausgaben u. Steuern 17 260, Verlustvortrag aus 1929 16 417. – Kredit: Mieten u. Pachten 6405, Verlust 27 272. Sa. RM. 33 677. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1930: 0 %.