Industrie der Steine und Erden. 4197 Direktion: Emil Scheck, Otto Heuer, Heidelberg. Aufsichtsrat: (5–10) Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Schott, Dir. Fritz Brans, Dir. Dr. Carl Vogel. Heidelberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz. J. Reeh, Akt.-Ges., Dillenburg. Gegründet: 15./12. 1922 mit Wirk. ab 1./1. 1922; eingetr. 17./5. 1923. Gründer und Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. – Zweigniederlassung in Giessen. Zweck: Fortführung des zu Dillenburg unter der früh. Einzelfirma J. Reeh betrieb. Unternehmens, Betrieb ähnlicher Unternehmen sowie Erzeugung von und Handel mit Waren derart, wie sie die Fa. J. Reeh geführt hat, u. die Tätigung verwandter Geschäfte. Die Ges. gliederte sich 1924 die Schönbach-Rother Basaltwerke an. Mit je ¼o des A.-K. sind die Provinzialverbände Westfalens u. der Rheinprovinz an dem Unternehmen beteiligt. Kapital: RM. 750 000 in 5000 Aktien zu RM. 120 u. 250 Aktien zu RM. 600. Urspr. M. 5 Mill. in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 25./4. 1925 auf RM. 600 000 (25: 3) in Akt. zu RM. 120, gleichz. Erhöh. um RM. 150 000 in 250 Akt. zu RM. 600. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 18./7. Stimmrecht: Je RM. 120 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Barmittel 9725, Buchforder. u. Vorauszahl. 138 754, Rohstoffe u. Waren 48 393, Anlagewerte 923 847, Verlust (45 520 abz. Gewinnvortrag 21 865) 23 655. – Passiva: A.-K. 750 000, Buchforder. u. Vorauszahl. 250 000, Buchschulden 81 959, Darlehen 40 000, Rückl. 22 415. Sa. RM. 1 144 374. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 133 837, Löhne u. Gehälter 355 042, Betriebs-Unk. 181 227, Steuern 56 786, Abschr. 86 756. – Kredit: ÜUberschuss der Betriebe 768 128, Verlust 45 520. Sa RM. 813 649. Dividenden: 1924–1930: 4, 3½ 4, 4, 4, 4, 0 %. Direktion: Heinrich Zimmermann. Aufsichtsrat: Vors. Fritz Weyel, Dillenburg; Landesoberbaurat Johannes Müller, Münster; Landesrat Hubert Müller, Dässeldorf; Kreisbaurat Heinrich Roever, Kassierer Louis Klöckner, Dillenburg; Verwalter Reinhard Scheidt, Langenaubach. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Dommitzscher Tonwerke, Akt.-Ges. in Dommitzsch a. Elbe (Provinz Sachsen). Die G.-V. v. 24./9. 1931 wurde auf Antrag einer Aktionärgruppe, die mehr als den zehnten Teil des A.-K. vertrat, unter Berufung auf § 264 HGB. wegen Nichteinräumung eines Sitzes im A.-R. vertagt. Demzufolge steht die Genehmig. der Bilanz u. Gewinn- u. Verlustrechnung noch aus. Eine neue G.-V. wurde auf den 21./10. 1931 einberufen. Gegründet: 29./6. 1882; eingetr. 13./7. 1882. Firma bis 1883: Splauer Thonwerke A.-G. Dann bis 29./6. 1905: Vereinigte Splauer u. Dommitzscher Thonwerke, A.-G. Das Splauer Thonwerk wurde 1903 verkauft. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Ziegeleien, Tonwarenfabriken u. ähnl. Fabriken, sowie die Gewinnung von Mineralien u. Fossilien. Die Ges. kann die innerhalb ihrer Zwecke liegenden Geschäfte allein oder in Gemeinschaft mit anderen Personen oder Ges. für eigene oder fremde Rechn. besorgen, auch zu solchem Behufe im In- oder Auslande Zweigniederlass. Filialen u. Agenturen errichten. Besitztum: Die der Ges. gehörenden Grundst. umfassen ein Areal von ca. 6.75 ha. Sie liegen unmittelbar bei der Stadt Dommitzsch u. werden begrenzt von der Eisenbahnlinie Wittenberg-Torgau, mit welcher das Werk durch ein Anschlussgleis nach Stati on Dommitzsch verbunden ist. Sämtl. Fabrikgebäude sind massiv u. zum grösseren Teil mit feuerfesten Zwischendecken sowie mit elektr. Beleucht. versehen. Das Rohmaterial für die Fabrikation wird aus den der Stadt Dommitzsch gehörigen Grundstücken gewonnen, mit welchen das Werk durch eine Grubenbahn verbunden ist, u. deren alleinige Ausbeutung der Ges. vertragsm. zusteht u. schätzungsweise wohl für 50 Jahre den Bedarf decken wird. Zum Be- trieb des Werkes dienen zwei Dampfkessel mit zus. 230 qm Heizfläche, sowie eine Dampf- masch. von 350 PS. Ausserdem besitzt die Ges. für ihren Betrieb Tonauf bereitungsmasch. Röhren, u. Ziegelpressen, Kugel- u. Trommelmühlen, Steinbrecher u. maschinelle Transport- anlagen. Hergestellt werden Steinzeugröhren für Kanalisationen u. Abwässerungen, sowie Tonklinker u. Schamottesteine. Die Ges. ist mit ihren Erzeugnissen in Steinzeugröhren, Trögen u. Viehkrippen mit einer ihrer Produktionsfähigkeit entsprechenden Beteiligungs- ziffer der seit dem 1./4. 1922 bestehenden Verkaufsgesellschaft Deutscher Steinzeugwerke m. b. H., Charlottenburg, angeschlossen. Die Ges. beschäftigt rd. 200 Angestellte u. Arbeiter. Statistik: Absatz 1927/28–1930/31: 10 974, 10 779, 15 377, ? t. Kapital: RM. 600 000 in 2000 Akt. zu RM. 20, 1300 Akt. zu RM. 200 u. 300 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1883 um M. 400 000. Erhöht 1922 um M. 4 Mill. in 4000 St.-Akt. Weiter erhöht 1923 um M. 11 Mill. in 10 000 St.-Akt. u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000.