4204 Industrie der Steine und Erden. Direktion: Paul Schwarzer, Friedrichsthal bei Kostebrau; Emil Bartsch, Berlin- Baumschulenweg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Kasimir Bett, Berlin; Stellv. Bankier Dr. Eduard v. Eich- born, Breslau; Bankier Eckart von Eichborn, Breslau; Bankier Richard Samson, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bett Simon & Co.; Breslau: Eichborn & Co. Bayerische Spiegelglas-Fabriken Bechmann-Kupfer Akt.-Ges. in Fürth (Bayern), Kurgartenstr. 47. Gegründet: 16./3. 1905 mit Wirkung ab 1./3. 1905; eingetr. 24./5. 1905. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1916/17. Firma bis 17./6. 1905: Bayer. Spiegelglas-Fabriken, dann bis 8./2. 1922: Bayer. Spiegel- und Spiegelglas-Fabriken; seitdem Firma w. oben. — Zweigniederl. in Berlin. Zweck: Fabrikat. von Spiegelglas, Fensterglas, optisch. Glas, Spiegeln u. einschläg. Artikeln jeder Art, sowie der Handel hiermit. Besitztum: Die Gesellschaft hat eigenen Grundbesitz in Fürth, Frankenreuth, Furth i. Wald, Untersteinbach, Schmidtlerwerk, Galsterloh, Hammermühie, Berglerwerk, Schaf- bruck, Feisslbach u. Weislitz in einer Gesamtgrösse von 95.822 ha, wovon 7.817 ha bebaut sind. Ausserdem fabriziert die Ges. noch in gepacht. Betrieben in Böhmischbruck, Finken- hammer, Höllmühle, Roggenstein, Jedesbach, Eisenhammer, Gaistalhammer, Hopfau, Macken- schleife, Schneeberg, Schönhofen, Trutzhofmühle, Warntal, Wellental. – Angest. u. Arb. 1200. Entwicklung: Das der Ges. zu Büro- u. Lagerzwecken dienende Anwesen Blumenstr. in Fürth sowie der zum Fabrikationsbetrieb entbehrl. Teil des Grundbes. bei der Hütte Frankenreuth, ausserdem das kleine Werk Spatzenmühle wurde verkauft. Hingegen erwarb die Ges. 1919 die bis dahin gepacht. Glasfabrik G. m. b. H. Fürth im Wald u. vergrösserte die dortigen Anlagen durch den Bau einer weit. Hütte mit Spiegelglaswannenbetrieb. Die Ges. übernahm ferner 1921 den gesamten Grundbesitz, die sämtl. Fabrikgeb., Masch., Fabrikeinricht. sowie den Betrieb der 1887 gegründeten Glas-, Spiegel-, Holz- u. Metall- warenfabrik Max Offenbacher in Fürth. 1922 ist das Büro in das der ehem. Offenbacher'- schen Fabrik gegenüberlieg. Gebäude der im gleichen Jahr erworb. König Luwigs-Quelle in Fürth verlegt. Im gleichen Gebäude befindet sich auch ein Teil der Lagerräume. Zu diesem Anwesen gehört nennenswerter Grundbesitz, der wie ein an die ehem. Offen- bacher'sche Fabrik angrenzendes grösseres, 1923 gekauftes Grundstück Gelegenheit zur Ausdehnung der Betriebe sichert. 1923 wurde der Umbau der Hütte Frankenreuth in Angriff genommen. Verbände: Die Ges. gehört dem Verband Bayerisch. Spiegelglasfabriken u. dem Verband der Spiegelmanufakturen an. Kapital: RM. 3 024 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 1000, 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 240 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM 100. – Vorkriegskapital: M. 2 300 000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht 1905 um M. 1 200 000. 1919 erhöht um M. 2 300 000, 1920 um M. 4 900 000, 1921 um M. 5 500 000, 1922 um M. 3 600 000, 1922 nochmals um M. 32 900 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 15./1. 1925 von M. 51 500 000 derart, dass der Nenn- wert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 16 ermässigt wurde. Die Vorz.-Akt. wurden im Juli 1926 zurückgezahlt, wodurch sich das A.-K. um EM. 24 000 vermindert hat. Lt. G.-V. v. 25./6. 1929 Erhöh. des A.-K. um RM. 24 000 Vorz.-Akt. durch Ausgabe von 240 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Akt. zu RM. 60 wurden 1929 in Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 3./7. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., je RM. 100 Vorz.-Akt. = 5 St., in best. Fällen = 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (bis zu 10 % des A.-K.), etwaige Sonderrücklagen, 6 % an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je RM. 1000 an jedes Mitglied), Rest nach G.-V.-B. Biflanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 923 340, Gebäude 1 222 740, Wanne u. ÜÖfen 25 000, Masch. u. Fabrikeinricht. 65 000, Fuhrpark 1, Inv. 1, Wertp. 1, Hyp. 8118, Rohmaterial., Halbfabrikate u. Fertigwaren 1 564 189, Aussenstände 798 605, Bau-K. 281 516, Wechsel 13 456, Bankguth u. Kassa 18 630. – Passiva: A.-K. 3 024 000, R.-F. 302 400, Delkr. 65 000, Hyp. 8538, Gläubiger 1 477 073, noch nicht erhob. Div. 1371, Gewinn 42 215. Sa. RM. 4 920 599. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. einschl. Steuern 737 437, Abschr. 84 554, Gewinn 42 215 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 1440, Vortrag 40 775). – Kredit: Vortrag aus 1929 38 576, Waren 825 631. Sa. RM. 864 208. Kurs: In Berlin: Ende 1925–1930: 34, 73.75, 70.5, 71, 66, 33 %. In Frankturt a. M.: Ende 1913: 109.90 %; Ende 1925–1930: 32.50, 72.75, 73.50, 70, 64, 35.50 %. Eingeführt in Berlin im Sept. 1920. Sämtl. St.-Akt. sind zugelassen. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 7, 5, 0 %. Vorstand: Paul Bechmann, Bruno Offenbacher, Luitpold Offenbacher; Stellv. Stefan Wassermann. Aufsichtsrat: (5–10) Vors.: Komm.-Rat Mayer Bechmann, Fürth; Stellv.: Fabrikbes. Max Offenbacher, Fürth; Ober-Landesgerichts-Rat Jul. Löffler, Nürnberg; Bank-Dir. Fran ――――――