4230 Industrie der Steine und Erden. Bayerische Glashütten-Akt.-Ges. Konstein in München, Maximilianstr. 31. Gegründet: 3./12. 1921; eingetr. Dez. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 III. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Glashütten, insbes. der Glashütten in Konstein bei Eichstätt, Fabrikat. von Glas aller Art, insbes. von Hohlglas, Handel mit Glaswaren u. verwandt. Artikeln, Beteil. an gleich. oder ähnl. Artikeln. 8 Kapital: RM. 100 000 in 200 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 2 Mill. in 2000 Akt. zu M 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 9./12. 1924 Umstell. auf RM. 100 000 (20:1) in 200 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 208 487, Betriebsanlagen 52 600, Mobil. u. Inv. 61 815, Vorräte 52 467, Barbestände 6293, Aussenstände 94 377, Verlust (Vortrag 1929 20 567 –Verlust 1930 9611) 30 178. – Passiva: A.-K. 100 000, Darlehen 180 000, Verbind- lichk. 226 218. Sa. RM. 506 218. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 166 945, Abschreib. 29 639. – Kredit: Betriebs- überschuss 186 973, Verlust 9 611. Sa. RM. 196 584. Dividenden: 1923/24: 0 %; 1924 (6 Mon.): 0 %; 1925–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 099 Direktion: Dr. Alfred Chiodera. Aufsichtsrat: Rechtsanw. L. Graf, Frau O. Chiodera, München; Oskar Hücking, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bayerische Portlandzement- u. Trasswerke Akt.-Ges. in München, Sonnenstr. 6. Der G.-V. v. 20./2. 1930 wurde Mitt. gemäss § 240 HGB. gemacht. (Über Sanierung s. bei Kap.) – Der Betrieb liegt still, soll auch vorläufig nicht wieder aufgenommen werden. Gegründet: 17./12. 1919; eingetr. 30./12. 1919 in Nördlingen. Gründer s. Hüdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Firma bis 24./7. 1926: Bayerische Trasswerke Akt.-Ges. Sitz der Ges. bis 14./2. 1929 in Möttingen. Zweck: Fabrikation von Portlandzement, Gewinnung, Aufbereitung und Verwertung von Trass und anderen Mineralien u. Baustoffen; Betrieb aller hierzu dienl. Einrichtungen. Besitztum: Die Gesellschaft besitzt die 1919–1920 neu erbaute moderne Werkanlagen am Bahnhof Möttingen bei Nördlingen, bestehend aus Fabrikgebäuden mit folgenden Betriebseinrichtungen: Stein -Backen -Brechern und Zerkleinerungs- Walzenbrechern, Trocknungsanlage u. Feinmühle samt Elevatoren u. Transportschnecke, automatische Wage- u. Absackeinricht., Dampfkraftanlage, besteh. aus Röhrenkessel, Dampfturbine u. elektr. Generator. Leistungsfähigkeit der Rohmaterial-Brecher, Trocknungs- u. Mahlanlage 240 t täglich; Dampfkraftanl. u. elektr. Generator 500 PS. Ausserdem ist Kraftstromanschluss (mit Umformerstation) an die Jagstkreis-Kraftwerke von 300 kW eingerichtet. Ferner sind vorhanden: 1 mod. Schachtofen mit automat. Beschickung für tägl. Stückkalkerzeug. von 25 t, eine Bahn- u. Strassenschotter-Brechanlage mit Sortiertrommel für Tagesleistung von 50 t; Schlosserwerkstätte für Werksreparaturen; Industriedoppelgleisanlage mit autom. Waggonwage für Anschluss an Bh. Möttingen. Die Werksanlage Möttingen ist unter Ein- bezieh. des Kalksteinbruches Ziswingen mit den in modernem Steinbruchbetrieb steh. Roh- trassbrüchen bei Bollstadt durch eine 1922/1923 erbaute 11 km lange Drahtseilbahnanlage von 300 t Tagesleistung verbunden. Flächeninhalt des Grundstückbesitzes der Ges. 104 000 qm, davon bebaut 1500 qm. Kapital: RM. 100 000 in 20 Akt. zu RM. 100 u. 98 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 Mill., erhöht 1922 um M. 3 Mill., 1923 um M. 94 Mill. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 100 Mill. auf RM. 500 000 (200: 1) in 5000 Akt. zu RM. 100. Die G.-V. v. 21./3. 1927 beschloss Herabsetz. des Kap. um RM. 400 000 zur Tilg. der Unterbilanz durch Zus. legung der alten Aktien u. Anteilscheine i. Verh. 5: 1; sodann Erhöh. um RM. 900 000 in 900 Aktien zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien sind von der Deutschen Bank Fil. München übern. worden mit der Verpflicht, sie den Inhabern der alten zus. gelegten Aktien zum Bezuge anzubieten. Auf je nom. RM. 100 nach der Zus. legung gültig gebliebene Aktien konnten nom. RM. 900 neue Aktien zum Kurse von 106 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Zwecks Beseitigung der Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 20./2. 1930 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 100 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 10: 1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 3./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zu R.-F. (bis 10 % des A.-K.), besond. Abschreib. u. Rückl. bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Verg. von RM. 500 je Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anlagen 2 264 378, Kassabestand 458. Forder. 5032, Vorräte 50 898, Verlust in 1930 35 752. – Passiva: A.-K. 100 000, Hyp. 204 272, Verpflicht. 2 052 247. Sa. RM. 2 356 519. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust vortrag 836 101, Überwachungs-, Instand- haltungs- u. Verwaltungskosten 26 372. Abschr. 73 278. – Kredit: Buchgewinn aus Kap.- Zus. legung 900 000, Verlust in 1930 35 752. Sa. RM. 935 752.