Industrie der Steine und Erden. 4241 Rheinische Ziehglas Aktiengesellschaft, Porz-Urbach. Gegründet: 22./7. 1927; eingetr. 2./8. 1927. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Zweck: Herstellung, Be- u. Verarbeitung von Glas aller Art und von chemischen Produkten sowie der Vertrieb dieser Erzeugnisse. Insbesondere ist Gegenstand des Unter- nehmens die Ausnutzung und, soweit erforderlich, der Erwerb der belgischen Fourcault- Patente zur Herstell. von Ziehglas, ferner die eventuelle Inbetriebnahme u. Führung der Fensterglashütte Oranienbaum u. gleichartiger bestehender Fensterglashütten. Kapital: RM. 4 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 3 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 18./10. 1929 Erhöh. des A.-K. um RM. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 Akt. zu RM 1000 zum Nennwert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anlagen 4 435 431, Fertigfabrikate 465 760, Vorräte 503 941, flüss. Mittel 48 608, Debit. 324 329, Beteil. 30 500, Lizenzen 100 000, Verlust 670 350. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 2 578 921. Sa. RM. 6 578 921. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 375 584, Fabrikat.aufwand u. Handl.- Unk. 2 809 297, Abschr. aus Anlagen 226 570. – Kredit: Verkaufserlös 2 741 102, Verlust (294 766 – Verlust aus den Vorjahren 375 584) 670 350, (wird vorgetragen), Sa. RM. 3 411 452. Dividenden: 1927–1930: 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Otto Seeling, Köln; Stellv. Eugen Schmit, Porz-Urbach. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Peter Schrader, Fabrikbes. Dr. Max Bicheroux, Aachen; Dir. Paul Bohne, Eckamp; Dr. jur. Carl Tielsch, Waldenburg (Schles.); Dir. Ferdinand Henet, Benrath; Dir. Wilhelm Staudt, Waldhof b. Mannheim; Gen.-Dir. Paul Mols, Porz a. Rhein; Gen.-Dir. M. Grossbüning, Gelsenkirchen-Schalke. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schmirgelwerke Akt.-Ges., Potsdam. Lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Potsdam wurde die Firma am 14./7. 1931 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. Holledauer Dampfziegelwerke Akt.-Ges. in Puttenhausen bei Mainburg. (In Konkurs.) Das Amtsgericht Mainburg hat das Geschäftsaufsichtsverfahren über das Vermögen der Ges. wegen Versäumung der Frist zur Einreichung eines Vergleichsvorschlags am 20./10. 1925 aufgehoben u. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Justizrat Dobel, Mainburg. Lt. Mitteil. des Amtsger. Mainburg v. 18./6. 1931 wurde die Firma am 21./12. 1921 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Bayerische Granit-Aktiengesellschaft in Regensburg, Albert-Str. 5. Gegründet: 15./11. 1888; eingetr. 25./1. 1889. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Granitbrüchen, Handel mit Steinen, Fortbetr. der Stein- brüche u. Steinmetzereien der von Normannschen Granitwerke Passau, der Granitwerke Vils- hofen, der Oberpfälz. Granit-Gew. Nabburg, Haymann & Cons. Entwicklung: 1901 erwarb die Ges. die sämtlichen Steinbrüche der Granitwerke Blauberg, A.-G., Sitz in München, Werke bei Schärding, Vilshofen, Fürstenstein, Nabburg, Blauberg u. Nittenau mit allem Grundbesitz (Areal ca. 148 ha). 1909 Zukauf von Grundst. u. Steinbrüchen, sowie Aufstell. einer grösseren Anzahl weiterer Steinspaltmasch. zur Erzeug. von Kleinpflastersteinen, sowie Inbetriebnahme der auf Grund neuester Erfahrungen her- gestellten Schotterbrechanlage in Schärding. Besitztum: Der Gesamtgrundbesitz der Ges. an Steinbrüchen, Werkanlagen u. sonstigen Grundstücken beträgt 305, 40 ha u. verteilt sich in Bayern auf Oberpfalz mit 123, 40 ha, auf Niederbayern mit 130,45 ha. Der Rest mit 51, 55 ha liegt in Oberöster- reich bei Schärding nächst der bayerischen Grenze. Die bayerischen u. österreichischen Grundstücke weisen einen nutzbaren Holzbestand mit 96.90 ha auf. Es bestehen 9 Haupt- werke mit den zugehörigen Betrieben, u. zwar: Werk Nabburg mit den Betrieben Stein- berg, Haagerberg, Zankendorf, Zeinried, Haardt u. Reuth; Werk Nittenau mit den Betrieben Treidling, Gumping, Rossbach, Luckstein, Alletswind u. Krottenthal; Werk Blauberg mit dem Betrieb Sengenbühl; Werk Regen mit den Betrieben Schönberg, Grünbach, Bornstein, Ried, Grub u. Schlag; Werk Metten; Werk Vilshofen mit den Betrieben Taferl, Mattenham u. Pleinting; Werk Namering mit den Betrieben Alzenmühle, Preinting, Felsching, Paradies u. Fürstenstein; Werk Kalteneck mit den Betrieben Allmunzen, Auberg, Tragenreuth, Steinhof, Bautzing, Ötz u. Schachet; Werk Schärding mit den Betrieben Marienthal, Stein- bach, Gopperding, Riedlberg u. Grub. Sämtliche Werke, mit Ausnahme desjenigen von Metten, erzeugen Grosspflaster- u. Kleinpflastersteine, Strassen- u. Eisenbahnschotter, Wasserbausteine, Rand- u. Leistensteine, Grenz- u. Marksteine. Im Werk Metten werden Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 266