4252 Industrie der Steine und Erden. GSt.-Akt. 15: 1, Vorz.-Akt. 100: 3) in 11 400 St.-Akt. zu RM. 80, 7200 St.-Akt. zu RM. 40 u. 1500 Vorz.-Akt. entsprechend ihrem Einzahl.-Werte zu RM. 30. Die G.-V. v. 31./10. 1929 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 870 000 auf RM. 2 115 000 durch Ausgabe von 5700 St.-Akt. zu RM. 100 u. 3000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 100. Die nom. RM. 570 000 neuen St.-Akt. sind, soweit sie nicht zum Umtausch in Aktien der Gebr. Kühnlenz A.-G. verwendet werden, von einem Konsort. zum Nennbetrage übernommen worden. Die RM. 300 000 neuen Vorz.- Akt. Lit. B sind von einer Bankengemeinschaft, bestehend aus der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Berlin, Allgem. Deutschen Credit-Anstalt, Leipzig, u. dem Bankhause Gebr. Arnhold, Dresden, mit der Verpflicht. übern. worden, dieselben den bisher. Stammaktionären der Porzellanfabrik zu Kloster Veilsdorf u. den bisher. Aktionären der Firma Gebr. Kühnlenz A.-G. in Kronach i. B. in der Weise zum Bezuge anzubieten, dass auf einen Nominalbetrag von je RM. 500 St.-Akt. eine neue Vorz.-Aktie Lit. B über RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1929 u. ff. zum Kurse von 100 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden kann. Genussscheine: Die Inhaber der lt. G.-V.-B. v. 6./5. 1895 ausgegeb. 2400 Genussscheine, die auf einen bestimmten Betrag nicht lauten, haben Anspruch auf den unter Gewinn- verteilung angegebenen Teil des Reingewinns sowie bei der Liquidation der Ges. auf die Hälfte ihres Vermögens, welches verbleibt, wenn die Vorz.-Akt. 112 % ihres Nennwerts nebst etwaigen Dividendenrückständ. u. 6 % lauf. Zs. u. die St.-Akt. den Nennwert ihrer Aktien zuzügl. 5 % lauf. Zs. erhalten haben. Diese früher im freien Verkehr befin dlichen Genussscheine sind sämtlich von einem Konsortium zurückerworben worden, auf das die Ges. massgebenden Einfluss besitzt. Anleihe von 1929: Die G.-V. v. 31./10. 1929 genehmigte die Ausgabe von RM. 900 000 dinglich zu sichernden Obl. Verzins. mit 8 %, Zusatzverzins. von je ¼ % auf je 1 % St.-Akt.- Div. 5 Jahre unkündbar, alsdann jederzeit kündbar u. zu tilgen in ca. 20 Jahren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 30./6. Stimmrecht: Jede St.-Aktie u. jede Vorz.-Aktie Lit. B über RM. 100 gewährt 1 St,, jede St.-Akte über RM. 1000 gewährt 10 St.; jede Vorz.-Aktie Lit. A über RM. 30 gewährt 2 St. bei der Beschlussfassung über folgende Punkte: a) Anderung der Satzung, b) Wahl des Aufsichtsrats, c) Auflösung der Gesellschaft. In allen anderen Fällen gewährt jede Vorz. Aktie Lit A nur 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 % Kumul.-Div. an Vorz.-Akt. A, 8 % Div. an Vorz.-Akt. B (zuzügl. % Zusatz-Div. auf je 1 % St.-Akt.-Div.), 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest event. bis zur Hälfte a. o. Abschreib. u. Rückl., 10 % Tant. an A.-R., ausser fester Vergüt., vertragsm. Tant. an Vorst., dann weiter 1 % Div. an St.-Akt., vom Rest die eine Hälfte als Super-Div. an die St.-Akt., die andere Hälfte an die Inhaber der Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 209 999, Fabrikgebäude 1 293 600, Wohn- häuser 223 400, Brennöfen 76 776, Masch. u. Prüffelder 406 100, Utensil. 42 700, Gleisanlage 8950, Fuhrpark 11 210, Wertp. u. Beteil. 45 130, Vorräte 406 941, Kassa 4445, Wechsel 6760, Postscheck 7165, Aussenstände 829 273, Verlust (329 414 ab Gewinn-Vortrag 1929 57 185) 272 228. – Passiva: A.-K. 2 115 000, R.-F. 228 500, Rückstell. für zweifelhafte Forder. 20 000, Aufwert.-Oblig. 64 425, 8 % Oblig.-Anleihe von 1929 800 000, noch nicht erhob. Oblig.- Zs. 361, do. Div. 664, Bankschulden 158 941, Verpflicht. 456 787. Sa. RM. 3 844 680. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 107 205, Unk., Versich.-Prämien, Fuhrwerk, Gehälter, Reparat., Zs. usw. 891 510, Steuern u. soziale Lasten 243 040. – Kredit: Vor- trag 1929 57 185, Fabrikat.-Gewinn 894 008, Mieteinnahmen 18 332, Verlust (329 414 ab Gewinnvortrag 1929 57 185) 272 228. Sa. RM. 1 241 756. Kurs: In Dresden: Ende 1913: 164 %; Ende 1925– 1930: 29, 73.75, 63.50, 73, 40, 30 %. –— In Berlin: Ende 1925–1930: 28.25, 75, 63 %, 73.50, 48, 30 %. – Zulass. von RM. 240 000 St.-Akt. (Em. vom Juli 1923) im Juni 1929 in Berlin, im Aug. 1929 in Dresden. Dividenden: St.-Akt. 1913: 11 %; 1924–1930: 0, 5, 0, 0, 4, 0, 0 %. Genussscheine 1913: M. 15 per Stück; 1924–1930: 0 %. Vorz.-Akt. A: 1924–1929: Je 6 %; 1930: 0 %; Vorz.-Akt. B: 1929 8 % 1930, 0 %. Vorstand: Max Bartenstein, Max Heubach, Heinrich Schindhelm. Prokuristen: Fr. Gähring, E. Schickardt, W. Spoetter, M. Wagner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Staatsminister z. D. Dr. Ottomar Benz, Berlin; Stellv. Bankier Dr. Heinrich Arnhold, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Gen.-Konsul Dr. Ernst v. Schoen, Leipzig; Geh. Komm.-Rat Georg Gagel, Coburg; Komm.-Rat Curt Gretschel, Triptis i. Thür.; Heinrich Haas, Nürnberg; Stadtrat Pr. Johannes Krüger, Komm.-Rat Ch. W. Palmié, Dresden; Bank-Dir. Albrecht Schadt, Meiningen; Geh. Justizrat Dr. Josef Schmitt, Bamberg; Komm.-Rat Dr. Edmund Troester, Rudolstadt; vom Betriebsrat: Reinhold Bauer, Alfred Otto. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden u. Meiningen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Im Zusammenhang mit der ungenügenden Nachfrage nach unseren Erzeugnissen wurden die Verkaufspreise durch den verschärften Konkurrenz- kampf derart gedrückt, dass normale Kalkulationspreise kaum noch zu erzielen waren u. somit ein gewinubringendes Arbeiten nicht möglich war. Wir waren zwar bemüht, uns den veränderten Verhältnissen anzupassen durch Schliessung der Brattendorfer u. Kronacher Betriebe sowie durch Personalverminderung. Die Massnahmen konnten sich aber im Berichtsjahr noch nicht voll auswirken.