Industrie der Steine und Erden. 4255 Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. C. Schwenk, Ulm; Fabrikdir. Otto Heuer, Heidelberg; Dir. v. Engelberg, Amöneburg; Komm.-Rat Dr. A. Koehler, Wetzlar; Dir. Dr. M. Oels, Bernburg; Fabrikdir. Dr. E. Schott, Leimen; Fabrikdir. A. Schubert, Harburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Norddeutsche Cement- Industrie, Akt.-Ges. in Liqu. in Wesermünde-Lehe. Lt. G.-V. v. 30./1. 1928 ist die Ges. aufgelöst u. in Liquidation getreten. Liquidator: Bernhard Bandelin, Bremerhaven. Lt. Bekanntm. des Amtsger. Wesermünde-Lehe wurde die Firma am 17./6. 1931 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. Tonwarenindustrie Wiesloch Aktiengesellschaft in Wiesloch (Baden). (Börsenname: Wiesloch Tonwaren.) Gegründet: 28./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 13./11. 1900. Übernahmepreis M. 765 000. Die Ges. übernahm die als Vorbereitungsunternehmen 1897 ins Leben gerufene Thonwaren-Industrie Wiesloch G. m. b. H. und die von dieser betriebene Tonwarenfabrik. Zweck: Fabrikation von Falzziegeln und von Tonwaren aller Art und damit in Verbind. stehenden Artikeln, sowie Handel mit selbstgewonnenen u. von anderen erworb. Produkten u. mit Rohmaterialien. Besitztum: Die Fabrikgrundstücke liegen an der Bahnstation Wiesloch-Walldorf u. um- fassen ausser den Tongruben etwa 318 799 qm Fläche. An Tonfeldern besitzt das Werk zur- zeit ca. 30 000 qm, die noch nicht abgebaut sind. – Das Werk ist im übrigen gegründet auf eine von der Stadt Wiesloch erteilte unverfallbare Konzession, durch welche das Vorkaufs- recht auf noch ca. 250 Badische Morgen Tonfelder im sogen. Dämmelwald gesichert ist. Das Werk besitzt 3 grosse Ringöfen, davon 2 der allerneuesten Konstruktion mit künst- lichen Trockenanlagen. – Der Betrieb ist kontinuierlich für Sommer u. Winter eingerichtet. Hinter der Fabrik liegen die etwa 60 000 qm grossen Schlämmbassins. Elektrizität wird vom Kraftwerk Rheinau in Mannheim bezogen. – Arbeiter: Über 300. Interessengemeinschaft: Mit der Frankfurter Baustoffbeschaffungs-A.-G. Abt. Deutsche Klinker- u. Ziegelwerke Meerholz haben wir zum Zwecke des Austausches von Fabrikations- erfahrungen u. Modellen eine Interessengemeinschaft geschlossen. Kapital: RM. 1 384 000 in 9800 St.-Akt. zu RM. 140 u. 120 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 750 000. Urspr. M. 770 000, erhöht 1903 um M. 230 000, 1906 um M. 750 000, 1920 um M. 600 000, 1921 um M. 2 650 000 in 2450 St.-Aktien u. 200 Vorz.-Aktien à M. 1000, letztere mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. (s. a. unter Gewinn-Verteil.), haben Nachzahl.-Anspruch u. 10fach. Stimmrecht. Ferner erhöht lt. G.-V. vom 12./1. 1922 um M. 5 Mill. in 5000 St.-Akt. à M. 1000, übern. von Gebrüder Bonte in Berlin zu 100 %, angeb. 1: 1 zu 115 %. Lt. a. o. G.-V. vom 20./11. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 1 972 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 50: 3) in 9800 St.-Akt. zu RM. 200 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Lt. G.-V. v. 24./5. 1929 Abänderung der Vorz.- Aktien auf 120 Stück zu RM. 100. Die G.-V. v. 3./6. 1930 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf RM. 1 384 000 durch Herabsetz. des Nennwerts der Akt. von RM. 200 auf RM. 140. Die Herabsetz. dient dazu, um auf die Immobil. eine Sonderabschr. vorzunehmen u. um die Ges. für die kommenden Jahre wettbewerbsfähig zu erhalten. Grossaktionäre: Carl Ludovici K. a. A., Jockgrim. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 26./6. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 18 000 fester Vergüt.), event. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Jede Vorz.-Akt. bezieht auch noch prozentual die Hälfte der höher als 12 %% zur Ausschüttung gelangenden Div. der St-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 837 600, Masch. 211 000, Betriebsgeräte u. Einricht. 38 000, Auto- u. Fuhrpark 17 250, Gleisanlagen 16 200, Kassa u. Postscheck 4045, Eff. 1212, Debit. 218 224, Vorräte 214 696. – Passiva: A.-K. 1 384 000, R.-F. 28 928, H. Hartmann-Stift. 14 073, Div. 267, Kredit. 33 892, Delkr. 9314, Rückst. 13 366, Gewinn 74 386. Sa. RM. 1 558 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 191 529, Delkr. 9000, Abschr. 66 235, Gewinn 74 386 (davon R.-F. 6265, Div. 56 320, Vortrag 11 801). – Kredit: Vortrag aus 1929 11 736, Zs. 3828, Fabrikationsbruttogewinn 325 587. Sa. RM. 341 152. 8 Kurs: Ende 1913: 120.50 %; Ende 1925–1930: 56, 116, 100, 112.50, 60, – %. Notiert in Berlin. —– Auch Freiverkehr Mannheim. Kurs Ende 1930: 45 %. „„ St.-Akt.: 1913: 8 %; 1924–1930: 3, 6, 3, 6, 6, 0, 4 %. Vorz.-Akt. 1924–1930: 6, 6, 6 6 6 . Direktion: 111 Hofmann; Stellv. Carl Friedrich Geiger.