4258 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Atag Aachener Textilindustrie Akt.-Ges., Aachen, Hubertusstr. 10. Die Ges. ist It. Bek. des Amtsgerichts Aachen v. 25./2. 1926 nichtig gemäss § 16 der Goldbilanzverordnung v. 28./12. 1923. Amtliche Firmalöschung erfolgte laut Mitteil. des Amtsger. Aachen v. 10./6. 1931. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Gebrüder Steeman A.-G. in Aachen, Jülicher Str. 238. Gegründet: 26./10. 1907; eingetr. 3./12. 1907. Gründung usw. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1917/18 u. früher. Sitz bis 6./9. 1909 in Köln. Firma bis 20./7. 1918: Rheinische Kunst- seide-Fabrik Akt.-Ges. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Spinnerei- u. Weberei-Produkten (Baumwoll- abfallspinnereien u. Webereien) u. verwandten Artikeln, insbesondere Scheuertüchern. Die Ges. erwarb 1918 die Firma Gebr. Steeman G. m. b. H. mit dem Rechte, die Firma zu führen. Die Kunstseidefabrik wurde abgestossen. Kapital: RM. 180 000 in 30 Akt. zu RM. 100 u. 177 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 2 000 000. Näheres über Wandl. des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1907 08 bis 1917/18. A.-K. 1918 M. 1 250 000, 1919 erhöht um M. 300 000, 1920 um M. 1 450 000. LIt. G.-V. v. 19./1. 1925 Umstell. von M. 3 000 000 auf RM. 180 000 (50: 3) in 3000 Akt. zu RM. 60. Lt. Bekanntm. v. Okt. 1930 wurden die Aktien zu RM. 60 in solche zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht (Frist 2./3. 1931). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen-Vers.: 1931 am 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnyerteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K., ist erfüllt), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 136 053, Gebäude 123 878, Werksanlagen 72 588, Kassa 179, Postscheck 215, Verlust 76 267. – Passiva: A.-K. 180 000, R.-F. 18 000, Hyp. 125 000, Kredit. 86 180. Sa. RM. 409 180. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 39 278, Zs. 4928, Unk. 29 392, Löhne 2667. – Kredit: Verlust 1929 39 278, do. 1930 36 988. Sa. RM. 76 266. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924=– 1930: 0 %. Direktion: Carl Schuhmacher, Leo Sauren. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Adolf Friese, Fabrikbes. Aug. Friese, Kaufm. Kurt Opitz, Kirschau; Dir. Max Weber, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Aachener Bank f. Handel u. Gewerbe, Darmstädter u. Nationalbank; Zittau: Oberlaus. Bank; Kirschau: Gebr. Friese A.-G. Wäschefabriken Gebrüder Simon Akt.-Ges. in Aue (Sa.). Gegründet: 14./10. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 22./12. 1911. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg, 1913/14. Firma bis 22./1. 1912: Gebr. Simon. Die G.-V. vom 14./11. 1927 genehmigte die Übernahme der Schneeberger Herrenwäscheabteilung der Firma Gebr. F. & M. Simon in Berlin u. gleichzeitig den Erwerb des im Besitz dieser Firma befindlichen gesamten Aktienkapetals der Wäsche-Industrie A.-G. in Schneeberg. Zweck: Der Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher unter der Firma Gebrüder Simon in Aue, Zschorlau, Grünstädtel, Bockau betrieb. Fabrikunternehmens (übernommen bei der Gründung der A.-G. für M. 3 300 000) sowie überhaupt Herstell., Erwerb, Ankauf u. Verkauf von zur Bekleid. geeigneten Gegenständen aus jeder Art Material., sowie solcher Waren, welche mit vorerwähnten Artikeln im Zusammenhang stehen. In Grünstädtel befindet sich auch eine Holzschleiferei u. Pappenfabrik. Zweigniederlass. besteht in Berlin. Kapital: RM. 1 500 000 in 3750 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 3 300 000. Urspr. M. 3 300 000 in 3300 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die zur a. o. G.-V. v. 11./12. 1923 beantragte Erhoh. auf M. 9 300 000 wurde abgelehnt. Lt. G.-V. vom 28./11. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 3 300 000 auf RM. 1 320 000 in 3300 Aktien zu RM. 400 im Verh. 10: 4. Die G.-V. v. 14./11. 1927 beschloss Erhöhung des A.-K. von RM. 1 320 000 um RM. 680 000 bis zu RM. 2 000 000 durch Ausgabe von bis zu 1700 Akt. zu ſe RM. 400, div.-ber. ab 1./1. 1928. Die Erhöh. ist zunächst um RM. 180 000 durchgeführt. Die G.-V. beschloss ferner, dem aus der Bankfirma Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin, der Deutschen Effekten- u. Wechselbank u. der Sächsischen Staatsbank bestehenden Konsortium zum Nennwert zuzüglich mind. 4 % Kosten eine Option auf die nicht zur Fusion benötigten neuen Aktien bis Ende 1930 einzuräumen, in Anrechnung auf den der Gesellschaft von diesem Konsortium auf drei Jahre fest zu gewährenden hypothekarisch sicherzustellenden Kredit im Betrage von RM 300 000. jeschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 4./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva Betriubsanlagen 1 260747, Barbestände u. Wert- schriften 131 338, Debit 588 534, Vorräte 440 430, Verlust 270 612. – Passiva: A. K 1 200 000, Hyp 521.460, Kredit. 601 944, Akzepte 68 257. Sa. RM. 2 691 661. ―